Talentförderung in der Hansestadt - Die "Kinderforscher" an der TUHH tragen ihre Ergebnisse vor - Hamburger Grundschüler experimentieren im Nachmittagsunterricht

29.01.2008

Statt Wissenschaftlern stehen Hamburgs erste "Kinderforscher" heute Abend um 18 Uhr im Audimax der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) auf dem Podium, um über ihre in vielen Experimenten gewonnenen Erkenntnisse zu berichten. Es sind Dritt- und Viertklässler aus fünf Hamburger Grundschulen, die zu ihren ersten öffentlichen Vorträgen in den Hörsaal eingeladen haben und einem interessierten Publikum, darunter Hamburgs Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig, ihre Ergebnisse, die sie beim Lernen gewonnen haben, vorstellen werden. Dabei ging es um Fragen wie: Warum schwimmen Schiffe und fliegen Flugzeuge, wie wird schmutzige Wäsche sauber, wie wird aus Müll Strom gemacht?

In diesem von der TUHH initiierten, bundesweit einzigartigen Projekt hatten 125 Hamburger Grundschüler die Chance, vier Monate lang ganz anders zu lernen, als sie es sonst vom Unterricht kennen und gewohnt sind: Sie durften einmal in der Woche am Nachmittag in den Laboren der TUHH sowie ihren Klassenzimmern experimentieren und nach Lust und Laune ausprobieren, um Antworten auf Fragen aus dem Alltag zu technisch-naturwissenschaftlichen Themen zu finden.

Das 2006 erprobte, und 2007 offiziell gestartete Projekt wird fortgesetzt: Die Hamburger Behörde für Bildung und Sport hat ihre im Herbst 2007 angekündigte Weiterfinanzierung der "Kinderforscher" an der TUHH vor wenigen Tagen bestätigt. Bis zum Schuljahr 2009/10 werden Mittel zur Durchführung an weiteren 15 Hamburger Grundschulen bereitgestellt. Außerdem räumt die Hamburger Wissenschaftsbehörde im Rahmen ihrer "Talentstrategie" - als Weiterentwicklung des Leitbildes "Metropole Hamburg - Wachsende Stadt" - dem "Kinderforscher"-Projekt an der TUHH eine hohe Priorität ein.

Die "Kinderforscher" sind ein weiterer Baustein eines umfassenden Angebotes der TUHH im Rahmen der schulischen Nachwuchsförderung. Erstmals wird damit an der TUHH versucht, bereits Grundschüler ganz gezielt für Technik und Forschung zu begeistern.

Nach dem großen Erfolg in der Grundschule In der Alten Forst 2006 wurde das Projekt auf insgesamt fünf Hamburger Grundschulen ausgedehnt: die Clara-Grundwald-Schule, die Schule Schenefelder Landstraße, die Schule An der Gartenstadt, die Schule Altonaer Straße und die Schule In der Alten Forst. In dieser Eißendorfer Grundschule in direkter Nachbarschaft zur TUHH haben die "Kinderforscher" sogar Anstöße für weitere schulische Vorhaben gegeben: Dort wurden ein zusätzlicher Wahlpflichtkursus "Experimentieren" während der regulären Schulzeit eingerichtet und bereits weitere Experimente mit der dreifachen Anzahl an Kindern durchgeführt. Auch an der TUHH haben die "Kinderforscher" ein positives Echo hevorgerufen: Das Interesse vieler Institute an einer Teilnahme an diesem Projekt ist so groß, dass das Angebot problemlos vergrößert werden könnte.

Das Konzept für die "Kinderforscher"an der TUHH inklusive der 60-seitigen Lehrerunterlagen haben die Chemie- und Mathematiklehrerin Gesine Liese und ihr Mann, Prof. Dr. Andreas Liese, unter Mitarbeit der Ingenieurin Julia Husung entwickelt.

Weitere Informationen: http://www.kinderforscher.de

Für Rückfragen:

Prof. Andreas Liese

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