Sichere Konstruktionen bei Minusgraden

TU-Wissenschaftler erhält Curt-Bartsch-Preis für beste Dissertation

16.12.2022

Dr. Moritz Braun, Schiffbauingenieur der TU Hamburg, untersuchte das Verhalten von Schweißnähten unter dem Einfluss hoher Minusgrade und erhielt dafür den Curt-Bartsch-Preis 2022.
Dr. Moritz Braun, Schiffbauingenieur der TU Hamburg, untersuchte das Verhalten von Schweißnähten unter dem Einfluss hoher Minusgrade und erhielt dafür den Curt-Bartsch-Preis 2022. Foto: privat 

Seit Jahren nimmt die Handelsschifffahrt in arktischen Regionen zu und die Anzahl an Offshore-Strukturen wie Ölplattformen und Windturbinen steigt. Doch bei dauerhaften Temperaturen unter dem Gefrierpunkt verändern sich deren geschweißte Stahlverbindungen - sie werden rissig und instabil. Dr. Moritz Braun, Schiffbauingenieur an der Technischen Universität Hamburg, untersuchte in seiner Dissertation erstmalig das Verhalten von Schweißnähten unter dem Einfluss hoher Minusgrade. Dafür prüfte der Wissenschaftler geschweißte Baustahlverbindungen bei bis zu minus 50 Grad Celsius und legte auf dieser Basis eine Datenbank an. Dabei prüfte er auch das Verhalten des Materials sowie die unterschiedlichen Schweißverfahren.

„Die Dissertation von Dr. Moritz Braun liefert herausragende wissenschaftliche Erkenntnisse, die den aktuellen Stand der Wissenschaft bereichern. Mit ihnen kann die Festigkeit von Schiffen und Offshore-Strukturen bei Minusgraden genau vorhergesagt werden, was ihre Konstruktion sicherer und nachhaltiger werden lässt“, lobt Professor Sören Ehlers, Gutachter der Dissertation. 

Für seine Ergebnisse wurde der Wissenschaftler im Rahmen der Hauptversammlung der Schiffbautechnischen Gesellschaft (STG) in Hamburg mit dem Curt-Bartsch-Preis 2022 ausgezeichnet und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Mehr unter www.stg-online.org.


TUHH - Pressestelle
Franziska Trede
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