Studierende spielen Robo-Fußball mit Hygienekonzept

11.12.2020

In diesem Jahr tauschten sich die internationalen Robotik-Teams im Video-Call miteinander aus.
In diesem Jahr tauschten sich die internationalen Robotik-Teams im Video-Call miteinander aus. Foto: HULKs

Corona legt viele sportliche Events auf Eis. Das trifft auch studentische Robotik-Teams, die Roboter zu Fußballspielern programmieren. Weltweit treffen sich die Mannschaften verschiedener Hochschulen regelmäßig zu Turnieren im Robo-Fußball. Zwar müssen sich die ballspielenden Roboter nicht unbedingt an die Abstandsreglungen halten, dafür aber ihre Programmiererinnen und Programmierer. Doch wie kann man trotz Corona Wettbewerbe und Meisterschaften austragen? Dieser Frage widmete sich das Robocup-Team HULKs an der Technischen Universität Hamburg. Während des Virtual Robotic Hamburg Open Workshops (vRoHOW) entwickelten sie gemeinsam mit weiteren internationalen Robotik-Teams ein Konzept für kontaktlosen Robo-Fußball.

Roboter aus der Ferne kontrollieren

„Dieses Jahr ging es beim vRoHOW nicht nur um Sensoren und Strategien auf dem Spielfeld, sondern auch darum, wie wir im nächsten Jahr die regionalen Wettbewerbe und die Weltmeisterschaft im Robo-Fußball mit Abstand gestalten können“, sagt HULK-Mitglied René Kost. Da noch nicht sicher ist, ob die anstehenden Wettkämpfe wie gewohnt stattfinden werden, sprachen die Workshop-Teilnehmenden über Alternativen, wie beispielsweise „Remote Games“. „Dabei schicken die Teams ihre Roboter zum Wettkampf, konfigurieren und überwachen diese aber von zuhause aus. Dabei können Codes vom Sofa hochgeladen und Daten vom heimischen Schreibtisch ausgewertet werden“, erklärt Kost. Erste Test-Spiele im Remote-Modus wurden während des vRoHOW im Labor der HULKs erfolgreich durchgeführt. „Die Roboter vom Dortmunder Robotik-Team NaoDevils liefen über unser Spielfeld und erzielten Tore, ohne das jemand vor Ort sein musste. Das hat wunderbar geklappt. Auch nach Covid19 können wir von den „Remote-Games“ profitieren. So müssen die Teams in Zukunft nicht mehr zu Testspielen anreisen.“

Virtuell über neuste Robotik-Trends austauschen

Mehr als 150 Mitglieder aus weltweit 23 Teams haben am diesjährigen vRoHOW teilgenommen. Ziel ist es, sich bei Workshops und Diskussionen miteinander auf dem Gebiet der humanoiden Robotik und künstlicher Intelligenz zu vernetzen. Die Teilnehmenden programmieren menschenähnliche Roboter, die sie bei internationalen RoboCup-Weltmeisterschaften gegeneinander im Fußball antreten lassen. Aufgrund der Corona-Pandemie fand der jährliche RoHOW an der TU Hamburg erstmals virtuell statt.

Über die HULKs

Seit ihrer Gründung im Jahr 2013 forschen die HULKs an humanoider Robotik und stellen ihre Fortschritte im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts RoboCup bei den jährlichen Roboter-Weltmeisterschaften unter Beweis. Der RoboCup ist der führende und vielseitigste Wettbewerb für intelligente Roboter und eines der international bedeutendsten Technologieevents in Forschung und Nachwuchsförderung.

Weitere Informationen zum RoHOW unter www.rohow.de

Weitere Informationen zu den HULKs unter www.hulks.de


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