Anpassung an den Klimawandel: Este-Einzugsgebiet soll vor Hochwasser geschützt werden

22.05.2014

Im gesamten Verlauf der Este gibt es Probleme mit zeitweiligem Hochwasser und dem Eintrag von Sedimenten
Im gesamten Verlauf der Este gibt es Probleme mit zeitweiligem Hochwasser und dem Eintrag von Sedimenten Foto: KLEE

Am 15. Mai 2014 fand das zweite Treffen der Lern- und Aktionsallianz des Projekts 'Klimaanpassung Einzugsgebiet Este' (KLEE) in Hollenstedt statt. KLEE hat sich zum Ziel gesetzt, Maßnahmen zu entwickeln, um die Probleme mit Hochwasser und dem Eintrag von Sedimenten in der Este zu minimieren. Neben dem Institut für Wasserbau der Technischen Universität Hamburg (TUHH) sind die TuTech Innovation GmbH, die Landkreise Harburg und Stade sowie die Stadt Buxtehude in dem Projekt vertreten.

Zum Auftakt des Treffens demonstrierte Wasserbauingenieur Josef Oberhofer vom TUHH-Institut für Wasserbau die Pegelmessstation Emmen, das KLEE-Messprogramm sowie verschiedene Geräte zur Messung von Wasserabfluss und Sedimenteintrag. Im weiteren Verlauf wurden 136 Maßnahmenvorschläge diskutiert, die im Vorfeld zusammengetragen worden waren. „Wichtig war es uns zunächst einmal Ideen zu sammeln: Was kann man tun und wo kann man es tun? Die Partizipation und die Ortskenntnis der Teilnehmer waren dabei von unschätzbarem Wert“, so Oberhofer. Die Frage, wie mit der Hochwasser- und Sedimentproblematik in Zukunft umgegangen wird, ist bei genauer Betrachtung sehr komplex. Das Leben der Menschen im Einzugsgebiet des Flusses ist durch vielfältige Interessen und Nutzungen geprägt. Die Vorschläge wurden deshalb unter folgenden unterschiedlichen Gesichtspunkten beleuchtet: wasserrechtliche Rahmenbedingungen, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Fischerei, Este-Anwohner sowie Wirksamkeit und Realisierungschancen. Bis zum nächsten Treffen im November werten die Gewässerexperten der TUHH die erarbeiteten Ergebnisse aus.

Der Maßnahmenkatalog, der im Laufe der Treffen erarbeitet wird, erhebt keinen rechtsverbindlichen Umsetzungsanspruch, sondern stellt eine gemeinsame Absichtserklärung dar. Über die Umsetzung der Maßnahmen entscheiden nach Abschluss des Projekts die zuständigen politischen Gremien. KLEE wird vom Bundesumweltministerium gefördert und läuft noch bis April 2016.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.klee-este.de


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