Fußballer mit Hightech-Ausstattung

Roboter der TU Hamburg kicken um den Titel

24.04.2023

Beim Roboterfußball sorgen 25 Motoren für die richtigen Bewegungen.
Beim Roboterfußball sorgen 25 Motoren für die richtigen Bewegungen. Foto: DESY/Jan Kaiser

Zwei Tore, grüner Rasen und ein Ball – soweit, so normal. Doch auf dem Fußballfeld an der Notkestraße stehen nächste Woche keine Menschen, sondern Roboter auf dem Platz. Beim GORE2023 stellt auch die Mannschaft HULKs der Technischen Universität Hamburg ihr Können unter Beweis. Vom 27. bis 30. April sind neben einem spannenden Nord-Derby gegen das Bremer Team B-Human auch Spiele gegen internationale Gegner aus den Niederlanden, Kanada und der Schweiz zu sehen. Fußball-Begeisterte und Roboterfans sind herzlich eingeladen, die HULKs live vor Ort im Center for Free-Electron Laser Science (CFEL) im Forschungszentrum DESY oder über einen Livestream anzufeuern. Der Eintritt ist frei. 

Motoren anstatt Muskeln
Die 50 Zentimeter kleinen Roboter-Kicker können dank ihrer Programmierung wie ihre menschlichen Vorbilder laufen, passen und Tore schießen - und das komplett autonom. Dafür sind die humanoiden Roboter komplex ausgestattet: Neben 25 Motoren, die zeitgleich als Gelenke und Muskeln dienen, verfügen sie über eine Vielzahl an Sensoren. So registriert ein Kamerapaar im Kopf die Umgebung, Ultraschallsensoren in der Brust messen die Entfernung zu anderen Spielern oder zum Tor, und über die Füße wird der Boden- und Ballkontakt analysiert. Über WiFi können die Roboter zusätzlich miteinander kommunizieren und die Entscheidungen des menschlichen Schiedsrichters empfangen. Ob es die HULKs bei diesem Turnier aufs Treppchen schaffen? „Beim RoboCup in Thailand haben wir den fünften Platz erreicht. Unsere Roboter sind allerdings oft ineinandergelaufen, hingefallen und nur schwer wieder hochgekommen. Deshalb haben wir uns für dieses Turnier vor allem auf eine höhere Stabilität und verbesserte Hinderniserkennung konzentriert“, sagt Luis Scheuch, TU-Student und Leading Developer bei den HULKs.

Bei den HULKs entwickeln Studierende der TU Hamburg eine komplette Roboter-Fußballmannschaft.
Bei den HULKs entwickeln Studierende der TU Hamburg eine komplette Roboter-Fußballmannschaft. Foto: DESY/Jan Kaiser

Roboter versus Fußballprofi 
Bei den Duellen des GORE-Events treten je zwei Mannschaften auf einem neun Mal sechs Meter großen Spielfeld gegeneinander an. Anders als in den vergangenen Jahren spielen nicht fünf, sondern sieben Roboter pro Team. Gemessen wird sich in der Standard, Humanoide, Virtual und Junior League. Die Ligen unterscheiden sich dabei in der verwendeten Hard- und Software, und darin, ob die Spiele in Präsenz oder virtuell stattfinden. Irgendwann sollen die Roboter auch gegen menschliche Fußballer∗innen antreten können. „Bis 2050 wollen wir soweit sein. Vielleicht besiegen wir dann sogar Bundesligisten“, sagt Patrick Göttsch von der TU Hamburg, der das GORE-Event gemeinsam mit Studierenden und Mitarbeitenden der TU Hamburg, der Universität Hamburg und der Technischen Universität Dortmund organisiert. Bis es allerdings soweit ist, kicken die Roboter weiter unter sich um den Titel. 


Was: GORE-Event 2023, internationaler Roboterfußball-Wettbewerb
Wo: CFEL im Forschungszentrum DESY, Notkestraße 85, 22607 Hamburg
Wann: 27. April ab 15 Uhr, bis 30. April bis 14 Uhr 

Alle Spiele können auch über einen kommentierten Live-Stream mitverfolgt werden: www.youtube.com/c/RoboCupSPL

Weitere Informationen unter: 

https://gore-event.github.io/
https://hulks.de/ 


TUHH - Public Relations Office
Lena Bender
E-Mail: lena.bender@tuhh.de

Download full size pictures: Beim Roboterfußball sorgen 25 Motoren für die richtigen Bewegungen. Beim Roboterfußball sorgen 25 Motoren für die richtigen Bewegungen.