Jugendliche zeigen beim „Jugend forscht“ - Regionalwettbewerb ihre Ideen für die Zukunft

20.02.2021

Professorin Kerstin Kuchta, Vizepräsidentin Lehre der TU Hamburg begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer digital am
Professorin Kerstin Kuchta, Vizepräsidentin Lehre der TU Hamburg begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer digital am Bildschirm mit einer Ansprache zur Eröffnung des Regionalwettbewerbs ELBE.
Sie würdigte ausdrücklich die Leistungen der Jugendlichen: "Ihnen gebührt meine Achtung und hohe Anerkennung.“ Foto: TU Hamburg/Geringer

Von einem demokratischen Social Media Netzwerk über die Simulation von Viren, bis hin zu regenerativen Antrieben und Kraftstoffen: Die Projektideen des dreizehnten Regionalwettbewerbs ELBE „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ sind hoch aktuell und beweisen echten Forscherdrang. Unter dem Motto „Lass Zukunft da!“ präsentierten rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer 39 scharfsinnige Projekte und Experimente in den Bereichen Biologie, Chemie, Physik, Mathematik, Arbeitswelt und Technik. Die besten Ideen wurden im Rahmen einer Siegerehrung am 19. Februar 2021 ausgezeichnet. Aus aktuellem Anlass fand der gesamte Wettbewerb nicht wie gewohnt vor Ort an der Technischen Universität Hamburg, sondern erstmalig in digitaler Form statt. Unterstützt wurde die Veranstaltung von dem IT-Dienstleister Atos.

Welche Auswirkungen hat die Versauerung der Meere auf Schalentiere? Wie verbreiten sich Aerosole? Ist Wasserstoff der Energiespeicher der Zukunft? Verblüffende Ideen und ein großes Bewusstsein für die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit zeigten die jungen Forscher-Talente im diesjährigen Wettbewerb. Selbst die Auswirkungen der Pandemie spielten bei der Themenwahl eine Rolle: So standen auch Fragen auf der Agenda nach der Verbreitung von Viren, dem richtigen Lüften von Räumen oder der Mixed Reality beim mobilen Arbeiten. Neben Projekten zum Umweltschutz präsentierten die jungen Forscherinnen und Forscher auch Arbeiten zur Mobilität der Zukunft. Der Regionalwettbewerb ELBE von „Jugend forscht“ faszinierte durch scharfsinnige Fragestellungen, eine Fülle spannender Experimentalreihen und beeindruckend klaren und unterhaltsamen Darstellungen.

Kerstin Kuchta, Vizepräsidentin Lehre der TU Hamburg, freute sich über die vielen Arbeiten aus den Bereichen Technik, Physik und Mathe: „Die Jungforscherinnen und -forscher haben bei diesem Wettbewerb wahres Durchhaltevermögen bewiesen. Von der ersten Idee bis zur Umsetzung, haben sie einen ersten wichtigen Schritt in die Welt der Forschung getan. Ihnen gebührt meine Achtung und hohe Anerkennung.“

Die 39 eingereichten Projekte aus Harburg wurden nach Kriterien wie Originalität, Alltagsbezug, Eigenständigkeit und Folgerichtigkeit bewertet. Insgesamt verlieh die Jury in diesem Jahr sieben Mal den 1. Preis, neun Mal den 2. Preis und acht Mal den 3. Preis. Die ersten Preisträgerinnen und Preisträger haben sich automatisch für die Teilnahme am Landeswettbewerb qualifiziert, der am 25. und 26. März 2021 als Online-Wettbewerb ausgetragen wird. Die Siegerinnen und Sieger des Landeswettbewerbs „Jugend forscht“ treten schließlich auf dem Bundeswettbewerb in Heilbronn an.

Die Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick:

1. Preise in Mathematik

Virus-Simulation,
Justin Becker,
10. Klasse Alexander-von Humboldt-Gymnasium

Mixed-Reality für mobiles Arbeiten,
Gero Beckmann
12. Klasse Luisen-Gymnasium Bergedorf

1. Preise in Chemie

Absorption von Kohlendioxid,
Tom Gutowski,
SchülerForschungszentrum Hamburg

Stoßlüften im Klassenraum während der Coronapandemie - macht das Sinn?,
Merve Körner,
5. Klasse Gymnasium Ohmoor

Wie reifen Tomaten am Strauch am besten nach?,
Fenja Körner, Carla Waege, Helen Waege
7. Klasse Gymnasium Ohmoor

1. Preis in Physik

Selbstkonstruierte Magnetschwebebahn zum Transport von kleinen Gegenständen,
Niklas Hinzmann und Aditya Bhatia,
10. Klasse Alexander-von Humboldt-Gymnasium

Neuartige SPIONs als alternatives MRT-Kontrastmittel,
Aruna Sherma
13. Klasse Stadtteilschule Walddörfer

Sonderpreise verlieh die Jury für u.a. für das beste interdisziplinäre Projekt:

Wie kann man eine Brutmaschine für Hühnereier sicher und einfach zu bedienen bauen?,
Lea Trümper und Louisa Marie Preuß,
9. Klasse Gymnasium Finkenwerder

sowie den Sonderpreis Klimaschutz für die Arbeit:

Flugzeuge - Wie kann man sie effizienter designen?,
Felix Suckow,
10. Klasse Alexander-von Humboldt-Gymnasium

Über Jugend forscht:
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel ist, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern. Pro Jahr gibt es bundesweit mehr als 110 Wettbewerbe. Teilnehmen können Jugendliche ab der 4. Klasse bis zum Alter von 21 Jahren. Wer mitmachen will, sucht sich selbst eine interessante Fragestellung für sein Forschungsprojekt. Den Gewinnerinnen und Gewinnern winken attraktive Geld- und Sachpreise. Jugend forscht ist ein wirksames Instrument zur Nachwuchsförderung. Seit Gründung haben sich über 250 000 Jugendliche beteiligt. Neun von zehn erfolgreichen Teilnehmenden studieren später ein Fach im MINT-Bereich. Viele sind anschließend als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Hochschulen und in Forschungseinrichtungen oder als Führungskräfte in Unternehmen tätig. Der Wettbewerb wurde 1965 vom damaligen Stern-Chefredakteur Henri Nannen initiiert. Veranstalter des alljährlich stattfindenden Wettbewerbs Jugend forscht ist die Stiftung Jugend forscht e. V., die Ausrichtung der einzelnen Regional- und Landeswettbewerbe erfolgt zusammen mit Patenunternehmen, der Bundeswettbewerb wird jährlich wechselnd bei einem Bundespatenunternehmen ausgetragen.

Weitere Informationen unter www.jugend-forscht.de


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