10.12.2014
25 Jahre Deutsch-Namibische Beziehungen nahmen die Technische Universität Hamburg (TUHH) und die Hamburger Stiftung "steps for children" zum Anlass, eine Podiumsdiskussion zum Thema Entwicklungszusammenarbeit zu veranstalten. Durch den Abend im Audimax II führte Professor Cornelius Herstatt, Leiter des Instituts für Technologie- und Innovationsmanagement (TIM) und Direktor des Center for Frugal Innovation (CFI) an der TUHH. Die afrikanische Band Yakawumbu in Begleitung der temperamentvollen Sängerin- und Entertainerin Angelina Akpovo brachten dem Publikum – darunter TUHH-Präsident Garabed Antranikian und Joe Ashipala, Erster Sekretär der Botschaft der Republik Namibia – Musik und Tanzkultur Westafrikas näher.
Teilnehmer der hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion waren Oberregierungsrätin Judith Schwethelm (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), Ministerialrat Peter Webers (Bundesministerium für Bildung und Forschung), Jasper Vogt ( Schauspieler und Veranstalter), Professor Ralf Otterpohl, Leiter des Instituts für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz an der TUHH und Stifter Dr. Michael Hoppe, Gründer und Leiter der Stiftung „steps vor children“. Sie alle berichteten von ihren Erfahrungen und ihrem Engagement in dem südafrikanischen Land wie auch von Problemen, die vor allem große Entwicklungsprojekte mit sich bringen.
Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1990 haben sich intensive bilaterale Beziehungen zwischen Deutschland und Namibia entwickelt. Das südafrikanische Land zählt zu den Hauptempfängern deutscher Entwicklungshilfe. Doch immer noch prägen es Armut und hohe Arbeitslosigkeit und es bleibt die Frage: Wie setzt man die Hilfe so ein, dass sie bei den Menschen ankommt? Die Maßnahmen reichen über Bildungsprojekte bis hin zur Spende eines Rettungswagens, den Schauspieler Jasper Vogt persönlich in Nambia übergab.
Mit dem Wissenschaftler Professor Ralf Otterpohl hat die TUHH einen Pionier, der innovative Sanitärkonzepte für Entwicklungsländer entwickelt. Es sind einfach zu bauende kostengünstige Trockentoiletten. Armen Familien in ländlichen Regionen sichern sie die Sanitärversorgung und generieren fruchtbaren Humusboden für den Anbau. Prinzipiell bemängelte Otterpohl die fehlende Förderung kleiner Projekte. Bei den eigenen Projekten setzt er auf die gute Zusammenarbeit mit Einheimischen. Im Anschluss an die Diskussion folgte eine Präsentation der 2005 gegründeten Stiftung „steps for Children“. Sie engagiert sich in Namibia und unterstützt bedürftige Kinder und Jugendliche, Aids-Waisen und von HIV betroffene Familien. Stiftungsgründer Dr. Hoppe: „Sieben Jahre Projektarbeit zeigen heute positive Auswirkungen. Die sozialen steps verhelfen den betroffenen Kindern zu besseren Bildungschancen.“
Der Abend schloss mit einem Get-Togther, das ausreichend Gelegenheit bot, sich über Namibia zu informieren und Teilnehmer der Podiumsdiskussion zu befragen.
TUHH - Public Relations Office
Martina Brinkmann
E-Mail: pressestelle@tuhh.de