28.10.2013
Der Harburger Kulturtag hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einer festen Größe in der Harburger Kulturlandschaft entwickelt. In diesem Jahr waren 20 Institutionen dabei, um den Besuchern die Vielfalt der Harburger Kultureinrichtungen zu zeigen. Seit drei Jahren ist auch die Hamburgs TU beim Harburger Kulturtag mit von der Partie. Denn was die wenigsten Menschen wissen: "Die TUHH ist im Besitz einer Reihe von bedeutenden Kunstwerken, und die werden an diesem Tag gezeigt", sagt Joachim Stieglitz, Mitglied der Kunstinitiative der TUHH.
In drei Rundgängen über das Gelände der TU führte Stieglitz seine mehr als 50 interessierten Besucherinnen und Besucher in die Geheimnisse der Kunstwerke der TUHH und deren Künstler ein.
Auf dem Programm standen acht Kunstwerke, die zum einen Teil über die "Initiative Kunst am Bau" an die TU gelangt sind, zum anderen Teil Schenkungen waren.
Startpunkt der jeweils rund 90-minütigen Führungen war das Werk "Wende 80" der Konzeptkünstlerin Hanne Darboven: 415 gleichartig aussehende Blätter im DIN-A-4-Format, schwarz gerahmt, die sich die riesige Wand emporheben. "Dieses Werk von Hanne Darboven erschließt sich nur sehr schwer dem Betrachter. Ohne Hintergrundinformationen steht der Betrachter fast schon hilflos vor dieser Bilderflut", sagte Stieglitz.
Über die Stationen "Zwischen den Welten" von Maler und Bildhauer Berto Lardera - aufgestellt im Teich der TU - und "Moctezuma" gefertigt von Bildhauerin Maria Pirwitz, aufgestellt in der Versuchshalle des Instituts für Massivbau, ging es zu den Werken "Sichtung IV", "Welle" und "Kogge". Nach dem Genuss von "nobody knows science", das Werk des Konzeptkünstlers Peter Friedl ist im Eingangsbereich des NIT (Northern Institute of Technology) zu bewundern, stand noch ein echter Leckerbissen für die TUHH-Besucher auf dem Programm: "Albert Einstein" gefertigt vom Chinesischen Maler Chui Wang, zieht im Audimax-Gebäude die Blicke auf sich. Stieglitz: "Die größte Begeisterung löst der Einstein von Chui Wang aus, weil viele gar nicht erkennen, dass es sich um ein Gemälde und nicht um eine Fotografie handelt. Gerade bei diesem Werk wäre es wichtig, Geld für eine entspiegelte Scheibe zu investieren, weil die Reflexionen sehr störend sind." Der Begeisterung tat dies jedoch keinen Abbruch: Für jede seiner drei Führungen erntete Kunstexperte Stieglitz viel Applaus von den Teilnehmern.
Wer die Führungen beim Kulturtag verpasst hat und Interesse hat, die Kunstschätze der TUHH zu bewundern: Joachim Stieglitz bietet für Gruppen ab fünf Personen kostenlose Führungen durch die Kunst der TUHH an. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 040/428783222.
Text: Christian Bittcher
TUHH - Public Relations Office
Gabriele Geringer
E-Mail: geringer@tuhh.de
Phone: +49 40 428 78 3723