25.09.2012
Der Hamburger Senat plant, unweit der TUHH und in direkter Nähe zur TuTech Innovation GmbH einen InnovationsCampus für grüne Technologien (ICGT) zu realisieren. Erfreut über diese Entwicklung sagte TUHH-Präsident Garabed Antranikian: "Mit dem InnovationsCampus Green Technologies wird in unserem gleichnamigen Kompetenzfeld eine Brücke zwischen grundlagenorientierter Forschung und deren direkter Anwendung geschlagen. Die neue Fläche dient den Forschern und Studierenden der Green Technologies an der TUHH dazu, sowohl ihre zukunftsweisenden Ideen als auch ihre bereits marktnahen Entwicklungen schneller in technische Innovationen umzusetzen. Aktuell starten wir an der TUHH zudem eine breite Kampagne zur Stärkung unternehmerischen Denkens und Handelns. Unser Ziel ist, dem ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs das Rüstzeug mitzugeben, das sie für ihren Erfolg bei der Lösung technischer Aufgaben im Bereich der erneuerbaren Energien brauchen."
Der Startschuss für den Bau des 13 Millionen Euro teuren Vorhabens soll noch in diesem Jahr fallen. Dies gaben heute Hamburgs Senatorin für Wissenschaft und Forschung, Dr. Dorothee Stapelfeldt, und ihr Amtskollege, Frank Horch, Präses der Behörde für Wirtschaft und Innovation heute im Hamburger Rathaus bekannt. "Mit dem InnovationsCampus Green Technologies wird in Hamburg ein weiterer wichtiger Kristallisationspunkt für Forschung und Entwicklung, Technologietransfer und Industriekooperationen geschaffen. Wir werden für Start-ups und junge innovative Unternehmen der Green Technologies attraktive Ansiedlungsmöglichkeiten bereitstellen," sagte Horch. Die thematische Fokussierung des ICGT greife die Entwicklung der Metropolregion Hamburg hin zu einem bedeutenden Zentrum für die erneuerbaren Energien auf. Allein in den letzten zwei Jahren wurden mehr als 2 000 Arbeitsplätze in diesem Bereich geschaffen. Bisher stehen allerdings in Hamburg noch nicht genügend Flächen in Hochschulnähe für innovative, wissensbasierte Unternehmensgründungen und Start-ups aus Hochschulen zur Verfügung. Mit dem neuen InnovationsCampus kann diese Lücke im Bereich der grünen Technologien geschlossen werden.
Der Fokus des ICGT liege auf der Bündelung und Weiterentwicklung von Aktivitäten in der Forschung und Entwicklung der TUHH und der TuTech in Form interdisziplinärer Projekte und Kooperationvorhaben mit Unternehmen oder anderer - bevorzugt Hamburger - Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Bereich der grünen Technologien. Dazu gehörten die effiziente Nutzung von Energien, Energiegewinnung aus dem Meer, integrierte Stadtversorgung, klimaschonenden Energie- und Umwelttechnik, Klimafolgenmanagement, ressourcenschonende Produktion, Green Logistics und weitere verwandte Themen. "Der ICGT steht allen Hamburger Hochschulen offen. Mit dieser engen räumlichen und inhaltlichen Kooperation greife der Senat das Ziel auf, Forschungs- und Kooperationsflächen für Hochschulen, Unternehmen und innovative Existenzgründer zu fördern. Dazu wurde unter dem Dach der InnovationsAllianz Hamburg die Arbeitsgruppe „Forschungs- und Innovations-Parks’ gestartet, mit dem Ziel, hochschulnahe Verfügungsflächen für Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu schaffen," sagte Hamburgs Wissenschaftssenatorin Stapelfeldt.
Initiatoren dieses Projekts sind die TUHH und die TuTech in Kooperation mit dem in Harburg ansässigen Baunternehmen Fa. H.C. Hagemann. Die Finanzierung übernehmen größtenteils die TUHH und TuTech Innovation GmbH. Der Senat stellt weitere 3,2 Millionen Euro sowie das Grundstück in Form eines unentgeltlichen Erbbaurechts zur Verfügung. Außerdem wurden 500 000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung reserviert. "Der InnovationsCampus Green Technologies verknüpft in idealer Weise verschiedene Geschäfts- und Aufgabenfelder der TuTech Innovation, nämlich den Wissens- und Technologietransfer zu zentralen Fragestellungen unserer Gesellschaft und Wirtschaft, die Unterstützung und Förderung von technologieorientierten Unternehmensgründungen sowie - als lokale Aktivität - die Quartiers- und Standortentwicklung im Hamburger Süden im Umfeld der Technischen Universität,"sagte Dr. Helmut Thamer, Geschäftsführer der TUTech Innovation GmbH. Mit dem ICGT werden Forschung und Entwicklung, Technologietransfer, Industriekooperationen, Lehre, Weiterbildung, Existenzgründungsförderung und Unternehmensentwicklung in einem engen räumlichen Zusammenhang vereint.
Der ICGT wird in zwei Bauabschnitten realisiert werden und aus zwei Betriebsteilen bestehen: Geplant ist in einem ersten Teil ein forschungs- und technologietransfer-orientierter Teil mit Flächen für Institute und Praktikumsräume der TUHH. Zudem gibt es Räume speziell für Technologietransfer-Projekte und für Gründungsinteressierte sowohl der TUHH als auch anderer beteiligter Hamburger Hochschulen. Im zweiten Teil des Bauprojekts werden Flächen für Start-ups in der Gründungs- und ersten Marktphase errichtet sowie für Unternehmen, deren Betätigungsfeld eine inhaltliche Verbindung zu den grünen Technologien aufweist. Wirtschaftssenator Horch: "Die Entwicklung hochschulnaher Forschungs- und Entwicklungszentren ist mit erheblichen Standortnutzen für alle Beteiligten verbunden. Wir in der InnovationsAllianz Hamburg als gemeinsame Initiative von BWVI und BWF sowie vieler weiterer Partner tragen dazu bei, die Innovationsfähigkeit der Metropole Hamburg zu sichern und weiter auszubauen."
TUHH - Public Relations Office
Jutta Katharina Werner
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