11.09.2012
"Jede/r ist herzlich eingeladen, bei uns mitzumachen und das Rudern auszuprobieren", fordern sie ihre Kommilitonen auf.
Ruderinnen und Ruderer der TUHH-RuderING AG liegen auf Erfolgskurs - und das nicht erst seitdem der Deutschland-Achter olympisches Gold in London holte. Überraschend gut zeigten sich in diesem Sommer Studierende der Technischen Universität Hamburg während der Deutschen Ruder-Hochschulmeisterschaften (DHM) im thüringischen Bad Lobenstein bei Jena. "Innerhalb der Gesamtwertung 'Anfänger' belegt die TU den zweiten Platz. Die Wettkampfgemeinschaft (WG) Hamburg siegte in der Gesamtwertung bei den offenen Rennen, an denen auch Ruderer der Technischen Universität Hamburg teilnahmen. Eine hervorragende Leistung für uns vor dem Hintergrund, dass wir erst seit dem vergangenen November gemeinsam trainieren. ", sagt Steffen Mersch (22), Mitglied der RuderING AG und Student der Elektrotechnik im siebten Semester. Mit einem ebenfalls zweiten Platz stellte der TU-Mix-Gig Doppelvierer sein Können unter Beweis. Insgesamt 14 Boote der TU waren an den Start gegangen.
Ausgerichtet hatten die Meisterschaften die Friedrich-Schiller-Universität Jena in Zusammenarbeit mit dem Ruderverein Bad Lobenstein. Drei Tage lang wurden 24 Rennen ohne Zwischenfälle über die 1000 Meter Strecke durchgeführt. Im fortgeschrittenen und sportlich ambitionierten Bereich kämpften 43 Hochschulen um eine gute Platzierung.
In der offenen Kategorie mit Qualifikation für die Europäischen Hochschulmeisterschaften (EUC) 2013 in Polen ruderten TU-Studierende erfolgreich in Wettkampfgemeinschaften (WG) mit Kommilitonen der Uni Hamburg und der HAW (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg). Bei den Frauen hervorzuheben sind die TU-Schiffbaustudentin Svenja Völker und Annkristina Breide (Maschinenbau),die sich als Mitglieder der WG Hamburg sowohl im Frauenachter als auch im Frauendoppelvierer für die EUC 2013 qualifizierten. Gleiches gelang dem Leichtgewichts-Männerdoppelzweier mit dem Schiffbaustudenten Ingo Voigt im Boot der Wettkampfgemeinschaft Hamburg als auch dem Männervierer ohne Steuermann mit Ingo Voigt, Jonas Briese (Bauingenieurwesen) und Fin Brose (Allgemeine Ingenieurwissenschaften), dem Leichtgewichts-Männerdoppelzweier mit Briese sowie dem Männerachter als studentischem Flaggschiff mit Beteiligung von Vogt, Briese und Brose. Des weiteren lieferte sich ein ausschließlich mit TU-Studenten besetzter Mixed-Achter ein hartes Rennen gegen fünf Konkurrenten.
"Mit dem Achter landeten wir auf dem letzten von insgesamt sechs Plätzen. Trotzdem sind wir zufrieden, denn für unser etwas mageres Training in dieser Bootsklasse konnten wir anfangs sehr gut mithalten und waren auch nicht viel später als der Fünfte im Ziel. Im nächsten Jahr werden wir intensiver im Achter trainieren, um ein besseres Ergebnis einzufahren", so Mersch.
Der Wettkampf in Thüringen gestaltete sich für die Studierenden zum Kraftakt. Sieben Stunden kostete die Fahrt hin zum Wettkampfort in zwei privaten PKW und einem von der TU unterstützten Miet-Multivan. Die vier Boote - drei Gig Doppelvierer und einem Rennachter (letzterergeliehen vom Hochschulsport Hamburg) - wurden auf einem Hänger gezogen. Gigs gelten als Übungsboote und können über kurze Distanz hohe Geschwindigkeiten erreichen. Sie sind breiter, schwerer und kürzer gebaut als die üblich schmalen Wettkampf-Ruderboote.
Im Anschluss an den ersten Wettkampftag stoppte ein plötzliches Unwetter das nächtliche Beisammensein der Sportlergemeinschaft.Eine starke Windhose zog über das Regattagelände. Bäume knickten um und stürzten auf Boote, außerdem wirbelten Boote durch die Luft und wurden auf andere geschleudert. Auch der Zeltplatz wurde in Mitleidenschaft gezogen, viele der Zelte stürzten zusammen oder wurden vom Sturm davongetragen. Die Böen zerlegte auch fünf der sieben Zelte des TU-Ruder-Teams; verschont allerdings blieben die Boote der Harburger. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt.
Für die Studierenden der Technischen Universität ist das Rudern mehr als ein Sport, bei dem es gilt, Kraft in Bewegung umzusetzen. RuderING-Mitglieder Erik Richter (AIW) Nicolai-Birger Rabe (GES), Svenja Völkner (Schiffbau) und Steffen Mersch schwärmen für den naturverbundenen Wassersport: "Dieser Sport ist der perfekte Ausgleich zum Unistress. Zudem fördert das Rudern neben Kraft und Körperbeherrschung ebenso den Teamgeist sowie die Lust in Gemeinschaft ans eigene Limit zu gehen und den Naturgewalten zu trotzen. All das trainieren wir auf der Elbe. Unser Heimathafen ist der Ruderclub Süderelbe." Seit ihrer Gründung im November 2011 ist die Gruppe auf 25 Mitglieder angewachsen. Sie biete in Zusammenarbeit mit dem Ruderclub die Möglichkeit, viermal Mal wöchentlich zu trainieren und an Regatten teilzunehmen. "Jede/r ist herzlich eingeladen, bei uns mitzumachen und das Rudern auszuprobieren", sagt Steffen Mersch.
Trainingszeiten während des Semesters sind
jeweils montags 18.30 Uhr, mittwochs 19 Uhr und freitags 17 Uhr im Ruderclub Süderelbe am Schweenssand-Hauptdeich 7.
http://www.tu-harburg.de/rudering/
Weitere Infos aus dem Hochschul-Rudersport:
Gold für deutsches Ruderteam bei den 12. Studierenden Weltmeisterschaften 2012 in Kazan
Die besten studentischen Ruderer trafen sich am vergangenen Wochenende im russischen Kazan, um ihre Weltmeister zu ermitteln. Dabei erlebten die deutsche Ruderasse einen Goldregen. Hoch zufrieden blicken sie auf drei Goldmedaillen sowie einen vierten Platz. Damit gewinnt Deutschland mit nur vier Starts die Nationenwertung und ist damit das erfolgreichste Team der WUC-Rudern 2012. Mit im deutschen Männer-Vierer ohne Steuermann, der ebenfalls eine Goldmedaille holte, ruderte Daniel Makowski (Wirtschaftsingenieurwesen) von der TUHH.
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