Was verhilft einer Innovation zum Durchbruch?

Vortrag an der TU Hamburg-Harburg am 17. Januar

11.01.2012

Professor Dr. Michael Hutter
Professor Dr. Michael Hutter
Foto: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Das Auto mit Strom anzutreiben, auf diese Idee waren Ferdinand Porsche und – kurz vor ihm – der Franzose Charles Jeantaud bereits vor mehr als 100 Jahren gekommen. Furore machten damals jedoch nicht deren zukunftsweisende Konstruktionen. Vielmehr trat der Verbrennungsmotor seinen Siegeszug an. Warum eine Erfindung wie das Elektroauto zum damaligen Zeitpunkt trotz technischer Perfektion keine Chance hatte, und andere Innovationen wiederum sich schnell Bahn brechen, damit beschäftigt sich Professor Dr. Michael Hutter. Am Dienstag, 17. Januar, spricht der Wissenschaftler an der TU Hamburg-Harburg darüber, wie kulturelle Faktoren Erfindungen ermöglichen und Innovationen zum Durchbruch verhelfen – oder aber beides verhindern. Der Titel seines um 18 Uhr beginnenden Vortrags im Audimax II: „Kultur und Innovation.“

„Die Verbindung zwischen Technik und Innovation ist gut erforscht“, sagt er, „aber das Neue ist stärker als geglaubt von kulturellen Einflüssen abhängig.“ Ob also eine technische Entwicklung sich Bahn bricht oder nicht, steht und fällt weniger mit der technischen Perfektion als mit den kulturellen und künstlerischen Einflüssen der Gesellschaft auf neue Entwicklungen. Diese waren es auch, die um 1900 dem mit Benzin angetriebenen Automobil grünes Licht gaben und die Ampel bei dem von Ferdinand Porsche entwickelten Mobil mit Hybridantrieb auf Rot stellten.

Hutter ist seit 2008 Direktor der Abteilung „Kulturelle Quellen von Neuheit“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Sein wissenschaftliches Interesse gilt der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Kultur und Innovation. Als Professor an der TU Berlin war der promovierte Ökonom unter anderem maßgeblich an der Entstehung des DFG-Graduiertenkollegs „Innovationsgesellschaft heute“ beteiligt.

Michael Hutters Vortrag erfolgt im Rahmen der Ringvorlesung vom „Nützlichen und Schönen – Begegnungen von Technik und Kunst“ im Wintersemester 2011/12. Zum Abschluss dieser fünfteiligen Reihe am 31. Januar, spricht Hamburgs Kultursenatorin Professor Barbara Kisseler. Ihr Thema: „Stadtentwicklung und Kultur – zusammendenken, was zusammengehört.

Der Eintritt zu den Vorträgen der Ringvorlesung ist frei.


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