Abschlussveranstaltung der Kinderforscher an der TUHH

05.07.2010

Heute sind die Kinderforscher auf dem Campus und laden zu ihrer Abschlussveranstaltung von "Experimentieren pur" 2010 ins Audimax ein. In den 17-wöchigen Kursen recherchierten und experimentierten acht- bis zehnjährigen Kinder zu Fragen aus der Physik, Biologie, Chemie und Technik. Einige Nachwuchsforscher stellen auf der Veranstaltung ihre Erlebnissen und Ergebnisse den etwa 500 Gästen vor. Bildungssenatorin Christa Goetsch wird mit dem Präsidenten der TU, Prof. Edwin Kreuzer, die Ausstellung der Versuche im Foyer ab 17.30 Uhr besuchen und anschließend die Fragen der jungen Schülerinnen und Schüler während der Veranstaltung im Audimax beantworten.

"Den Kindern die Naturwissenschaften und Technik nahe zu bringen und sie für diese Materie zu begeistern, das ist unser gemeinsames Ziel. "Wenn für möglichst viele Kinder nach diesen Kursen feststeht, „ich will Forscher werden’ dann hat sich dieser Einsatz gelohnt, "sagt Bildungssenatorin Christa Goetsch. TUHH-Präsident Edwin Kreuzer: "Das Projekt „Kinderforscher’ hat sich in kurzer Zeit zu einem Modell für eine erfolgreiche Nachwuchsförderung in den Ingenieurwissenschaften entwickelt. Wir freuen über die Impulswirkung dieses gemeinsam mit Wissenschaftlern der TUHH entwickelten Experimentier-Kurses."

Die Initiative Kinderforscher an der TUHH entwickelte den Kursus "Experimentieren pur". Sie stellte Lehrerinnen und Lehrern komplette Unterrichtseinheiten inklusive Unterrichtsmaterial zur Verfügung. Dadurch waren sie in die Lage, ohne zusätzliche Vorbereitung und unabhängig von ihren naturwissenschaftlichen Kenntnissen und Erfahrungen die Kinderforscher-Kurse durchzuführen. Eine extra Vorlesung mit Experimenten an der TUHH sowie das Kennenlernen des DLR_School_Lab gehörten ebenfalls zu diesem Programm. Der Kurs fand erstmals am Vormittag im Rahmen des Unterrichts statt. Gesine Liese, Konzeption Kinderforscher: "Wir wollen die Neugier an der Forschung wecken und Spaß am entdeckenden Lernen entwickeln. Wer einmal erfolgreich einen Versuch durchgeführt hat, traut sich auch zukünftig neue Fragestellungen experimentell zu erschließen."

Ziel der inzwischen vielfach ausgezeichneten Initiative ist, eine technisch- naturwissenschaftliche Nachwuchsförderung in Hamburg aufzubauen - nachhaltig und unabhängig vom jeweiligen Elternhaus. Die Initiative wurde 2006 am Institut für Technische Biokatalyse unter Leitung von Professor Andreas Liese gegründet. Angeführt von der Mathematik- und Chemielehrerin Gesine Liese sowie der Ingenieurin Julia Husung, entstand im Herbst 2006 das erste Grundschulprojekt für die Begabtenförderung: Ein dreimonatiger Nachmittagskursus "Experimentieren und Forscher". 2008 folgte das Projekt "Lernen durch Lehren", bei dem Neuntklässler Fünft- und Sechstklässler unterrichten. In der Planung ist der Verleih von Versuchsanordnungen für naturwissenschaftliche Experimente an Schulen.

Und hier einige Kommentare beteiligter Schulen am Kinderforscher-Kursus "Experimentieren pur":

"Durch das vielfältigeThemenangebot und der Möglichkeit, selbstständig zu handeln und zu forschen, herrschte eine durchweg große Lernbegeisterung", sagt Lehrerin Julia Meyer-Lohse von der Schule Kapellenweg."

Svenja Meyer und Marcia Obedekah von der Grundschule Grumbrechtstraße berichten: "Jede Woche kamen die Schüler in spannender Erwartung auf das neue Thema in die Unterrichtsstudne, um voller Eifer zu arbeiten.Der Kursus „Experimentieren Pur’ ist eine gute Grundlage für das Fach Naturwissenschaft und Technik, das in der bei uns im kommenden Jahr startenden Primarschule unterrichtet werden wird. Zusätzlich finden Überlegungen statt, diese Grundlagen im Sachunterricht der Grundstufe zu implementieren."

Schulleiterin Susanne von Stebut von der Schule Quellmoor: "Die Kinder zeigten von der ersten Stunde an viel Freude und eine große Motivation, sich mit den Experimenten zu beschäftigen. Für die Heranführung von naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen boten die von der TUHH zu Verfügung gestellten Themenkisten eine Vielfalt an Material. Die Arbeitsblätter und die "Wissensbox" zu jedem Thema leisteten einen Beitrag zur Differenzierung, so dass auch leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler in ihrer Selbstständigkeit und in ihrer hinterfragenden und forschenden Grundhaltung gefördert wurden. Insgesamt war dieser Kurs eine große Bereicherung für den Vormittagsunterricht auch im Hinblick auf Begabtenförderung und dem kontinuierlichen entdeckenden Lernen."

Zijada Agic und Tobias Cordes, Lehrer der Schule Weusthoffstraße: "Wir sind begeistert von der tollen Vorbereitung und haben als gestandene Naturwissenschaftslehrer viele neue Anregungen für den Unterricht bekommen. Wir sind traurig, dass der Kursus bald endet. Die letzten beiden Doppelstunden waren noch einmal ein Feuerwerk, das wir nicht erwartet hatten."


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Jutta Katharina Werner
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