28.01.2010
Im aktuellen Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) rangiert die Informatik der Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH) mit in der Spitzengruppe. In gleich zwei von vier Bewertungskriterien liegt diese im vorderen Viertel: Bei der Einwerbung von Drittmitteln punktet jeder einzelne Wissenschaftler. Nach vorne hat die TUHH-Informatiker auch die Anzahl der Promotionen gebracht, für die diese den begehrten grünen Punkt als Symbol für die Spitzengruppe im Ranking der 61 deutschen Universitäten bekommen haben.
Der Bemessungszeitraum für das Ranking waren die Jahre von 2005 bis 2007. Das CHE-Ranking erfasst umfassend und detailliert die Situation an deutschen Universitäten und Fachhochschulen und quantifiziert die Studiensituation und Forschungsleistungen in drei Gruppen: Spitzen-, Mittel- und Schlussgruppe, symbolisiert durch grüne, gelbe und rote Punkte.
Zu den aktuellen Forschungsthemen der erfolgreichen TUHH-Informatiker gehören zum Beispiel sogenannte mobile Sensor- und Datenfunknetze, die sich selbst organisieren. So arbeiten im fächerübergreifenden Forschungsschwerpunkt "Selbstorganisierende mobile Sensor- und Datenfunknetze (SOMSED)" Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zwölf Instituten an
Grundlagen und Techniken für eine dauerhafte und flächendeckende messtechnische Erfassung physikalischer und biologischer Messgrößen. Ihr Ziel ist die Erforschung großer infrastrukturloser dezentral organisierter Netze.
In weiteren, durch umfangreiche Drittmittel geförderten Vorhaben suchen TUHH-Informatiker nach Wegweisern durch den virtuellen Datendschungel und entwickeln Strategien zur Überwindung der so genannten semantischen Lücke in Multimedia-Inhalten, so dass eine maschinelle Verarbeitung von Multimediadaten etwa im Kontext des Webs sehr viel einfacher möglich ist. Durch die Herleitung einer formalen Inhaltsbeschreibung wird aus dem heutigen "syntaktischen" Web ein "semantisches" Web.
"Unsere Ergebnisse im CHE-Ranking Informatik bestätigen, dass die Arbeiten im Forschungsschwerpunkt SOMSED und im Bereich Semantic Web national und international Anerkennung finden", so Studiendekan Prof. Dr. Herbert Werner: "Betrachten wir die heute stark zunehmende Anzahl von multimedialen Datenströmen, im Web etwa bei YouTube und Twitter, wird deutlich, dass die hier genannten Beispiele für Gebiete der Informatikforschung an der TUHH in Zukunft auch große Synergiepotenziale bieten."
Großes Interesse hat auf Anhieb der neue Bachelor-Studiengang "Computional Informatics" gefunden, der seine Absolventen durch ein grundlagenorientiertes Studium in Softwaretechnik, Angewandter Mathematik und Betriebswirtschaftslehre in die Lage versetzt, komplexe Problemstellungen mit Methoden aus der Informatik zu behandeln und algorithmisch umzusetzen. Besonders wird die Fähigkeit zur Konzipierung komplexer Software-Systeme erworben. 25 Studierende haben zum Wintersemester 2009/10 in diesem durch zahlreiche englischsprachige Lehrveranstaltungen auch international ausgerichteten Bachelor-Studiengang ihr Studium an der TUHH aufgenommen. Ein neues Mentoring-Programm soll dazu beitragen, die Abbrecherquote zu reduzieren und durch den regelmäßigen Austausch zwischen Hochschullehrern und Studierenden den Kontakt stärken.
Für
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Institut
für Rechnertechnologie
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Zimmermann
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