16.02.2001
In der Zeit vom 26.-29. März 2001 findet an der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DAGA 2001) statt. Es ist die größte Akustiktagung im deutschsprachigen Raum, zu der rund 800 Teilnehmer erwartet werden. Vier Tage werden die neuesten Forschungsergebnisse zur Lärmbekämpfung, Klangoptimierung und Psychoakustik präsentiert.
Schwerpunktthemen sind u.a. die Bau- und Raumakustik, die Lärmausbreitung und -minderung, die Elektroakustik, die Psychoakustik, die Sprachverarbeitung, der Ultraschall und die Musikalische Akustik.
Die Tagung wird am 27. März 2001 durch die Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft und Forschung, Krista Sager, eröffnet. Anschießend ist ein Presserundgang geplant.
Akustik
Seit fast 400 Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler und Forscher mit der Akustik, einem faszinierenden Arbeitsgebiet: was mit Untersuchungen an Glocken und schwingenden Seiten begann, ist heute aus vielen technischen Bereichen nicht mehr wegzudenken. So ist beim Bau einer Geige das Verständnis der Akustik ebenso wichtig wie bei der Lärmreduzierung von Fahrzeugen, der Klangoptimierung von Konzertsälen, der Entwicklung von Hörgeräten oder beim Aufspüren von U-Booten. Auch die Hersteller von Küchengeräten, Autoreifen, Lautsprechern, medizinischen Ultraschallgeräten, Schiffen oder Flugzeugen haben längst erkannt, dass die akustischen Eigenschaften ihrer Produkte für die Kunden ein wichtiges Kaufkriterium darstellen. Welcher Kunde möchte schon eine Spülmaschine in der Küche haben, die den Fernseher im Nebenraum übertönt? Wer würde eine Nobelkarosse kaufen, die sich beim Zuschlagen der Türen oder beim Anlassen des Motors wie der Zweitwagen des Nachbarn anhört?
Für Ingenieure, Mathematiker und Physiker stellt die Akustik eine große fachliche Herausforderung dar. Die Aufgabenstellungen lassen sich in drei Gruppen einteilen. Es gilt, unerwünschten Schall zu reduzieren (Lärmbekämpfung), gewünschten Schall zu erzeugen (Klangoptimierung) und auftretenden Schall auf die Erwartungen des Menschen zuzuschneiden (Psychoakustik). In allen Fällen werden gezielt Mess- und Berechnungsverfahren eingesetzt, mit denen es möglich ist, das akustische Verhalten von technischen Systemen schon im Entwurfsstadium zu untersuchen. Vielfach kann das sogar schon im Rechner erfolgen, ohne dass ein Prototyp existiert.
An der TUHH werden sowohl Vorlesungen zum Thema Akustik angeboten als auch Projektarbeiten.
Informationen:
Prof. Dr.-Ing. Otto von Estorff, Tel. 040/42878-3120, estorff@tu-harburg.de
TUHH - Public Relations Office
Ingrid Holst
E-Mail: pressestelle@tuhh.de