19.03.2001
In der Zeit vom 26.-29. März 2001 findet an der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DAGA 2001) statt. Es ist die größte Akustiktagung im deutschsprachigen Raum, zu der rund 800 Teilnehmer erwartet werden. Vier Tage werden die neuesten Forschungsergebnisse zur Lärmbekämpfung, Klangoptimierung und Psychoakustik präsentiert. Schwerpunktthemen sind u.a. die Bau- und Raumakustik, die Lärmausbreitung und -minderung, die Fahrzeugakustik, die Elektroakustik, die Psychoakustik, die Sprachverarbeitung, der Ultraschall und die Musikalische Akustik.
Aus diesem Grund laden Dr.-Ing. Joachim Scheuren (DEGA) und Prof. Dr.-Ing. Otto von Estorff (TUHH) als Veranstalter ein zu einem Informationsgespräch mit anschließendem Rundgang durch die Firmen-Ausstellung und die Kontaktbörse.
Mittwoch, 28. März 2001, 11.30 Uhr
Foyer, Audimax I, Schwarzenbergstr. 95, 21073 Hamburg-Harburg
Akustik
Seit fast 400 Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler und Forscher mit der Akustik, einem faszinierenden Arbeitsgebiet: was mit Untersuchungen an Glocken und schwingenden Saiten begann, ist heute aus vielen technischen Bereichen nicht mehr wegzudenken. So ist beim Bau einer Geige das Verständnis der Akustik ebenso wichtig wie bei der Lärmminderung an Fahrzeugen und Industrieanlagen, der Klangoptimierung von Konzertsälen, der Entwicklung von Hörgeräten oder beim Aufspüren von U-Booten. Auch die Hersteller von Küchengeräten, Autoreifen, Lautsprechern, medizinischen Ultraschallgeräten, Schiffen oder Flugzeugen haben längst erkannt, dass die akustischen Eigenschaften ihrer Produkte für die Kunden ein wichtiges Kaufkriterium darstellen. Welcher Kunde möchte schon eine Spülmaschine in der Küche haben, die den Fernseher im Nebenraum übertönt? Wer würde eine Nobelkarosse kaufen, die sich beim Zuschlagen der Türen oder beim Anlassen des Motors wie der Zweitwagen des Nachbarn anhört?
Für Ingenieure, Mathematiker und Physiker stellt die Akustik eine große fachliche Herausforderung dar. Die Aufgabenstellungen lassen sich in drei Gruppen einteilen. Es gilt, unerwünschten Schall zu reduzieren (Lärmbekämpfung), gewünschten Schall zu erzeugen (Klangoptimierung) und auftretenden Schall gehörrichtig zu beurteilen und auf die Erwartungen des Menschen zuzuschneiden (Psychoakustik). In allen Fällen werden gezielt Mess-und Berechnungsverfahren eingesetzt, mit denen es möglich ist, das akustische Verhalten von technischen Systemen schon im Entwurfsstadium zu untersuchen. Vielfach kann das sogar schon im Rechner erfolgen, ohne dass ein Prototyp existiert.
Informationen:
Prof. Dr.-Ing. Otto von Estorff, Tel. 040/42878-3120, estorff@tu-harburg.de
TUHH - Public Relations Office
Ingrid Holst
E-Mail: pressestelle@tuhh.de