12.11.2002
Mit dem Preis der Metall- und Elektro-Industrie (M+E) 2002 des Arbeitgeberverbandes NORDMETALL wurden am Dienstag, dem 12.11.2002, zwei Absolventen der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) ausgezeichnet. Der jährlich mit 5.000 € dotierte Preis wurde 1986 vom Arbeitgeberverband NORDMETALL mit dem Ziel gestiftet, wissenschaftlich hervorragende und durch ihre Anwendungs- und Praxisnähe ausgewiesene Diplom- und Doktorarbeiten von Absolventen der TU Hamburg-Harburg auszuzeichnen.
Herr Dipl.-Ing. Andy Doberstein erhält die Auszeichnung für seine Diplomarbeit "Miniatur-Polarimeter mit schneller Datenerfassung für den Einsatz in der Optischen Nachrichtentechnik".
Herr Dr.-Ing. Stefan Zimmermann erhält die Auszeichnung für seine Dissertation "Entwicklung und Realisierung eines miniaturisierten Flammenionisationsdetektors und eines miniaturisierten Flammenspektrometers".
Der Preis der Metall- und Elektro-Industrie ist ein Zeugnis und Zeichen guter Zusammenarbeit zwischen der TUHH, der regionalen Wirtschaft und dem Arbeitgeberverband NORDMETALL - beispielgebend auf für andere wissenschaftliche Einrichtungen und Industrieverbände.
"Durch diese Preisverleihung setzt NORDMETALL ein Zeichen, wie wichtig die enge Zusammenarbeit der Universitäten mit der Industrie für unsere Wirtschaft ist. Im Rahmen der Globalisierung von Märkten ist das Exportland Deutschland zunehmend bestrebt, innovative Produkte herzustellen, die an vorderster Stelle technischer Entwicklungen stehen. Aufgrund der hohen Lohn- und Gehaltskosten in Deutschland ist die Industrie darauf angewiesen, ihren Konkurrenten stets eine Nasenlänge voraus zu sein", meinte Wolfgang Würst, Vorstandsvorsitzender von NORDMETALL, in seinen Grußworten.
"Die Technische Universität Hamburg-Harburg pflegt gute Kontakte zu den Verbänden und Vereinen zwecks Intensivierung der Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft. Beide brauchen einander. Der Preis der Metall- und Elektro-Industrie ist ein sichtbares Zeichen dafür", betonte der Präsident der TUHH, Professor Dr.-Ing. Christian Nedeß.
Den Festvortrag im Rahmen der feierlichen Preisverleihung hielt Senator Jörg Dräger, Ph.D., Behörde für Wissenschaft und Forschung Hamburg, zum Thema "Hochschulreform in Hamburg - neue Handlungschancen für Wissenschaft und Wirtschaft."
Die Laudationes auf die Preisträger hielten Prof. Dr. Ernst Brinkmeyer und Prof. Dr. Jörg Müller.
Die Verleihung des Preises nahm Wolfgang Würst vor.
Dipl.-Ing. Andy Doberstein und seine Diplomarbeit:
"Miniatur-Polarimeter mit schneller Datenerfassung für den Einsatz in der Optischen Nachrichtentechnik"
Bei der Datenübertragung durch Glasfasern treten bei hohen Taktfrequenzen Störungen auf, die mit sogenannten "Polarimetern" behoben werden können. Es wurde ein Polarimeter entwickelt, bestehend aus einem optoelektronischen Messsensor und einer Hardware zur Datenaufnahme. Der Messsensor wurde mit sehr kleinen Abmessungen konzipiert. Mit diesem Gerät und einer Steuersoftware wurden erste erfolgreiche Messungen durchgeführt.
Dr.-Ing. Stefan Zimmermann und seine Dissertation:
"Entwicklung und Realisierung eines miniaturisierten Flammenionisationsdetektors und eines miniaturisierten Flammenspektrometers"
Thema dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Mikro-Flammenionisationsdetektors und eines Mikro-Flammenspektrometers für den mobilen Einsatz zur Ermittlung der chemischen Zusammensetzung von Proben. Kernelement beider Analysensysteme ist eine mit Standardtechnologien der Mikromechanik hergestellte miniaturisierte Brennereinheit. Das Gerät überzeugt vor allem durch seinen geringen Energiebedarf an Knallgas, so dass ein Batteriebetrieb möglich und somit eine gute Mobilität des Gesamtsystems gewährleistet ist. Aufgrund der ungefährlichen Komponenten ergibt sich eine besonders einfache Handhabung des Gerätes ohne jegliche Sicherheitsmaßnahmen, so dass ein solches Gerät problemlos auf Baustellen, Mülldeponien o ä. mitgeführt werden kann.
TUHH - Public Relations Office
Ingrid Holst
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