19.09.2003
Dem Präsidenten der Technischen Universität Hamburg Harburg (TUHH), Professor Dr.-Ing. Christian Nedeß, ist heute, Freitag, 19. September, die Ehrendoktorwürde der Staatlichen Technischen Universität St. Petersburg verliehen worden. Der 59-jährige Hamburger Wissenschaftler erhält die hohe Auszeichnung in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Produktionstechnik sowie seines erfolgreichen Managements als Präsident der TUHH. Sein Name steht ferner für die beispielhafte Zusammenarbeit zwischen den beiden Technischen Hochschulen Hamburgs und St. Petersburgs.
Die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch den Rektor der Technischen Universität St. Petersburg, Professor Juri Vasiljew, erfolgt im Beisein hochrangiger Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik im Rahmen der "Hamburg-Woche" anlässlich der 300-Jahr-Feier von St. Petersburg. Als Vertreterin Hamburgs wird die Präsidentin der Bürgerschaft, Dr. Dorothee Stapelfeldt, diesem Festakt beiwohnen.
Professor. Dr.-Ing Nedeß ist seit 1999 Präsident der TUHH. Mit der Ehrendoktorwürde werden seine wissenschaftlichen Verdienste gewürdigt. So hat der Forscher unter dem Stichwort "Die Neue Fabrik" einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau zukunftsweisender Unternehmensstrukturen geleistet. Als Universitätspräsident steht sein Name für ein modernes Hochschulmanagement. Beispielhaft dafür ist die weitere Öffnung seiner Hochschule in die Gesellschaft. Sichtbar wird dies in der Fülle erfolgreicher Kooperationen mit der Wirtschaft sowie verschiedenen Institutionen im In-und Ausland. Dazu gehört auch die Kooperation zwischen der TUHH und ihrer Partneruniversität St. Petersburg.
Politisches Parkett betrat Professor Christian Nedeß im Frühjahr dieses Jahres, als er als Teilnehmer des dritten "Petersburger Dialogs" in der russischen Kulturhauptstadt die deutschen Hochschulen vertrat. Das Ziel dieses Forums mit dem ehemaligen Kremlchef Michael Gorbatschow an der Spitze ist es, einmal nicht durch Diplomaten Wege einer Annäherung zwischen den beiden größten europäischen Staaten herzustellen.
Die Präsidentin der Hamburger Bürgerschaft, Dr. Dorothee Stapelfeldt, beglückwünschte den Präsidenten der TUHH zur Ehrendoktorwürde. Hamburg und die TUHH könnten sich glücklich schätzen, in ihrer Mitte einen Wissenschaftler und Hochschulpräsidenten vom Format eines Christian Nedeß zu haben. Der 59-jährige gebürtige Dresdner verkörpere "moderne Hochschulkultur". Nedeß sei "Ingenieur aus Leidenschaft" und moderner Hochschulmanager an einer Technischen Universität, die die Modernisierung als Konstante begreife und Innovationen keinesfalls allein auf technische Neuerungen beschränkt verstehe. So habe Professor Nedeß nicht nur der erfolgreichen Hamburger Kampagne zur Förderung des ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchses unter dem Titel "ThinkIng" seinen persönlichen Stempel aufgedrückt. Ausdruck seines Verständnisses einer internationalen Hochschule sei nicht zuletzt die von ihm geförderte 13-jährige Zusammenarbeit zwischen den Technischen Hochschulen Hamburgs und St. Petersburgs. Diese bezeichnete die Bürgerschaftspräsidentin als "lebhaften Ausdruck der wachsenden Freundschaft zwischen Deutschland und Russland". Eingebettet in die 46-jährige Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und St. Petersburg sei diese Kooperation der Wissenschaften zugleich "ein Musterbeispiel für eine Partnerschaft, die mit dem persönlichen Engagement einzelner Menschen steht und fällt."
Am Vortrag fand in der Staatlichen Technischen Universität St. Petersburg unter Beteiligung renommierter Wissenschaftler beider Hochschulen eine Konferenz unter dem Thema "Die Ökologie großer Städte: Flüssige und Feste Abfallstoffe" statt.
Die 1899 gegründete Staatliche Technische Universität St. Petersburg gehört mit heute fast 17 000 Studierenden zu den renommiertesten und größten Hochschulen des Landes.
TUHH - Public Relations Office
Ingrid Holst
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