Prof. Dr. Jörg Schlaich spricht über Baukultur und die Verantwortung des Bauingenieurs

30.04.2004

Effizienz mit Schönheit und Ökologie zu verbinden, ist das Credo des weltweit bekannten deutschen Bauingenieurs, Prof. Dr.-Ing. Drs. h. c. Jörg Schlaich. Der Träger des "Werner-von-Siemens-Ringes", der höchsten deutschen Auszeichnung für bedeutende Persönlichkeiten der Technischen Wissenschaften, spricht in der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) am

Donnerstag, 6. Mai, um 18 Uhr über die
"Verantwortung des Bauingenieurs".

Ob filigrane Brücken oder hohe Türme - Prof. Schlaich hat technisch wie ästhetisch neue Maßstäbe gesetzt. Als Professor für Stahlbeton-und Spannbetonbau an der Universität Stuttgart wandte er sich früh gegen klobig wirkende Betonbrücken - und schuf faszinierende Bauwerke, wie das Dach des Münchner Olympiastadions, die Ting-Kau-Brücke in Hongkong.
Damit aus Brücken, Türmen und Industriebauten Zivilisation wird, bedürfe es einer Kultur des Bauens. Für Schlaich enthält die Verantwortung des Bauingenieurs ästhetische ebenso aber auch sozialökologische Aspekte. Die von ihm konstruierte und damals weitest gespannte Schrägseilbrücke der Welt in Kalkutta wurde ausschließlich von einheimischen Arbeitern und mit vor Ort verfügbaren Werkstoffen gebaut.
Zu seinen neuesten Plänen gehört ein Aufwindkraftwerk in Australien mit Stahlbetontürmen von bis zu 1000 Meter Höhe und etwa 200 Meter Durchmesser. Solche Türme wurden noch nie gebaut. Es wird auch in Zukunft noch einiges von dem heute 68jährigen Pionier des Bauingenieurwesens zu erwarten sein.

Dem Vortrag von Prof. Schlaich geht die Verleihung des Preises für Mentorship der Claussen-Simon-Stiftung an Prof. Dr. oec. Publ. Cornelius Herstatt voraus.

Die Veranstaltung im Rahmen der Reihe "TUHH Impulse" der Stiftung zur Förderung der TUHH ist öffentlich.
Ort: Audimax II, Denickestraße 95


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