28.05.2004
Man stelle sich vor: Golfschläger, die klingeln, wenn das Material zu ermüden beginnt - oder: die Hinweise für den nächsten Schlag liefern. Wie die Theorie des intelligenten Golfschlägers in der Praxis realisiert werden kann, ist eines der Themen auf dem 9. Europäisch-Japanischen Symposiums für Faserverbund-Werkstoffe an der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Im Mittelpunkt des 9. European-Japanese Symposium on Composite Materials Reliability and Life Prediction of Composite Structures stehen die Carbon-Faser-Kunststoffe, kurz CFK genannt. Diese halten zunehmend Einzug in die industrielle Produktion, weil sie stabiler und langlebiger als Aluminium und andere herkömmliche Werkstoffe sind. Außerdem erlaubt dieses Material den Einbau optischer Sensoren: Voraussetzung für die Entwicklung "intelligenter" Produkte.
Der aus einem Verbund aus dünnen Kohlenstoff-Fasern und Kunststoff bestehende Werkstoff hat außer in der Sportartikelindustrie auch in vielen anderen Branchen, beispielsweise der Automobilindustrie, in der Medizintechnik und im Flugzeugbau, Einzug gehalten. Ob Golfschläger, Kotflügel, Implantant oder Flugzeugteile, es ist zunehmend der Faserverbund-Werkstoff, aus denen unterschiedliche und immer mehr Produkte hergestellt werden.
Auf dem Kongress wurden auch Fragen zur Prognose der Lebensdauer dieses Werkstoffs diskutiert, speziell auch unter dem Einfluss von speziellen Lasten.
Eröffnet wurde das Symposium, das heute zu Ende geht, vom japanischen Generaralkonsul Tatfuya Miki sowie TUHH-Präsident Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Christian Nedeß. Der alle zwei Jahre, abwechselnd in Europa und Japan, tagende Kongress, wurde zum ersten Mal in Deutschland durchgeführt. Die Leitung hatte Prof. Dr.-Ing. Karl Schulte, Leiter des Arbeitsbereiches "Kunststoffe und Verbundwerkstoffe".
TUHH - Public Relations Office
Jutta Katharina Werner
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