Pilotversuch für „Studierendenstadt“ erfolgreich beendet

Neues Konzept für jahrgangsübergreifendes Lernen an der TU Hamburg

01.08.2023

Etwa 80 Beteiligte tauschen sich während des Projekts kontinuierlich aus.
Etwa 80 Beteiligte tauschen sich während des Projekts kontinuierlich aus. Foto: Schneider/TU Hamburg

Studierende forschend und semesterübergreifend zusammenbringen: Das ist das Ziel der Lehrveranstaltung „Studierendenstadt“ an der Technischen Universität Hamburg. Diese ist Teil des im vergangenen Jahr eingeführten Bachelorstudiengangs „Chemie- und Bioingenieurwesen“ des Dekanats Verfahrenstechnik, der die zwei früheren Studiengänge „Bioverfahrenstechnik“ und „Verfahrenstechnik“ ersetzt. Studierende aus dem zweiten, vierten und sechsten Semester sollen ein Forschungsprojekt gemeinsam bearbeiten. Dabei starten die Zweitsemester mit einer Umweltprobe – beispielsweise aus dem Teich auf dem Gelände der TU Hamburg – und betrachten die darin enthaltenen Bakterien und ihre potentiellen biotechnologischen Eigenschaften.

Mit der „Studierendenstadt“ soll der Praxisanteil im Studium erhöht werden.
Mit der „Studierendenstadt“ soll der Praxisanteil im Studium erhöht werden. Foto: Schneider/TU Hamburg

Die Studierenden müssen eigenverantwortlich Abläufe fürs Labor und Zeitmanagement entwickeln statt vorgegebene Skripte abzuarbeiten. Zu Beginn bekommen diejenigen aus dem 2. Semester Zeit, sich im Labor zurechtzufinden und das Pipettieren und sterile Arbeiten zu erlernen. Dann geben sie in Etappen ihre Arbeit an Teams der höheren Semester weiter, bis das Projekt einen kompletten Forschungszyklus durchlaufen hat. Dabei tauschen sich die etwa 80 Beteiligten kontinuierlich aus. Ziel der „Studierendenstadt“ ist es, den Praxisanteil von Beginn des Studiums an zu erhöhen und überfachlichen, angeleiteten Input zu geben. So soll auch die Abbruchquote verringert werden. Studiengangsleiter Professor Johannes Gescher ist mit dem Projektstart zufrieden: „Ich bin glücklich über den Verlauf der Studierendenstadt. Das ist ein Leuchtturmprojekt für naturwissenschaftliche Praktika und wir werden es immer weiter verfeinern.“

Im aktuellen Pilotversuch des Projekts nahmen auch Mitarbeitende und wissenschaftliche Hilfskräfte des Instituts teil, um die noch nicht vorhandenen Studierenden aus dem vierten und sechsten Semester zu ersetzen. Am Dienstag, den 1. August, werden die Ergebnisse des Pilotprojekts nach zwei Wochen Arbeit in einer Abschlusskonferenz präsentiert.


TUHH - Pressestelle
Kaja Weber
E-Mail: kaja.weber@tuhh.de