Nachwachsende Rohstoffe für Chemie, Medizin und Lebensmitteltechnologie

10. Internationaler Biokatalyse-Kongress findet an der TU Hamburg statt

01.09.2022

biocat2022 an der TU Hamburg: Biokatalyse ist eines der zentralen Forschungsfelder, um den Klimawandel aktiv zu bekämpfen. Mehr als 370 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft und Industrie aus über 33 Nationen beim Gruppenfoto
biocat2022 an der TU Hamburg: Biokatalyse ist eines der zentralen Forschungsfelder, um den Klimawandel aktiv zu bekämpfen. Mehr als 370 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft und Industrie aus über 33 Nationen beim GruppenfotoFoto: TUHH/Christian Bittcher

Der 10. Internationale Biokatalyse-Kongress (biocat2022) findet vom 28. August bis 1. September 2022 an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) statt. Die TU Hamburg ist bereits zum zehnten Mal Gastgeberin der alle zwei Jahre stattfindenden „biocat“. Die Biokatalyse ist das zentrale Forschungsfeld der wissensbasierten Bioökonomie und eine der vordringlichen Technologien, um den Klimawandel aktiv zu bekämpfen. Mehr als 370 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft und Industrie sind aus über 33 Nationen angereist, um ihre aktuellen Forschungsergebnisse zu präsentieren und diskutieren. 

Die vielfältigen Anwendungsbereiche und Ziele innerhalb des interdisziplinären Forschungsgebietes umfassen die Bereitstellung von hochwertigen Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen, die in der Chemie, Medizin oder Lebensmitteltechnologie eingesetzt werden, wie auch in niedrigpreisigen Großchemikalien für Alltagsprodukte. „Die biocat-Konferenzen an der TU Hamburg sind in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten internationalen Treffpunkte der Biotechnologen geworden“, sagt Professor Garabed Antranikian, Konferenzleiter der biocat. Auch eine Versorgung mit sauberer und umweltfreundlicher Energie ist ein zentrales Thema innerhalb der Biotechnologie. Hier werden neue biotechnologische Verfahren unter Integration von Strom oder auch Licht als Energieträger vorgestellt und wissenschaftlich diskutiert. Im Zentrum der Forschungsarbeiten stehen die von Bakterien und Pilzen produzierten Enzyme (Biokatalysatoren), die in der Zelle spezifische Stoffwechselreaktionen beschleunigen oder diese überhaupt erst ermöglichen und in der akademischen Forschung sowie industriellen Anwendung für vielfältige Prozesse eingesetzt werden. 

Vom Labor zur industriellen Produktion

Zur Entwicklung neuer, energiesparender und nachwachsende Rohstoffe nutzender Prozesse bedarf es der Identifizierung neuer Biokatalysatoren. Die Aufklärung der molekularen Struktur von Enzymen ermöglicht anschließend gezielte Veränderungen und Optimierungen. Dabei spielen moderne molekularbiologische Verfahren ebenso eine Rolle wie computergestützte Modellierungen und Machine Learning. In interdisziplinären Teams aus Biologie, Chemie und Verfahrenstechnik aus Akademia und Industrie wird in Forschung und Entwicklung daran gearbeitet, maßgeschneiderte Biokatalysatoren für technologische Prozesse im Labor zu produzieren, die dann im industriellen Maßstab einsetzbar sind. Aktuell gilt das zum Beispiel für die ganzheitliche Nutzung von terrestrischer und mariner Biomasse im Zuge einer innovativen Bioraffinerie zur Herstellung unserer Grundchemikalien. „Die biocat-Konferenz stellt die ideale Plattform für etablierte und junge Wissenschaftler∗innen dar, um sich interdisziplinär in einem internationalen Umfeld wissenschaftlich auszutauschen“, sagt Mitorganisator und Mitleiter Professor Andreas Liese.

Ansprechpartner und weitere Informationen:

Vorsitzende des Kongresses: Prof. Dr. Dr. h.c. Garabed Antranikian mit Prof. Dr. Johannes Gescher und Prof. Dr. Andreas Liese

 

See also: www.biocat-conference.de


TUHH - Public Relations Office
Ruediger Bendlin
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Phone: +49 40 428 78 3330