04.07.2022
Dreifacher Erfolg für die Technische Universität Hamburg: Gleich drei Lehrprojekte konnten mit ihrem Innovationspotential überzeugen und werden im Rahmen der Förderausschreibung „Freiraum 2022“ für 12 Monate mit bis zu 516.000 Euro von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert. Gemeinsames Ziel der Projekte ist es, neue Ansätze für Lehre und Studium zu erproben und bestehende Lehr- und Lernsettings zu verbessern. Die drei Vorhaben der TU Hamburg konnten sich in einem wettbewerblichen, wissenschaftsgeleiteten Verfahren erfolgreich durchsetzen.
Die TU-Projekte im Überblick:
Roter Faden im Studium
Für den neuen Bachelorstudiengang Chemie- und Bioingenieurwesen sollen künftig drei Module des zweiten, vierten und sechsten Semesters inhaltlich, zeitlich sowie räumlich verschränkt werden. Für einen Zeitraum von zwei Wochen im Semester sollen die Labore und Seminarräume dann zu einer sogenannten Studierendenstadt werden, in denen Forschungsfragen theoretisch und methodisch erarbeitet werden. „Damit schaffen wir einen roten Faden im Studienverlauf und mithilfe des forschenden Lernens fördern wir die Motivation und Forschungskompetenz unserer Studierenden“, erklärt Professor Gescher, Studiengangsleiter des neuen Bachelorstudiengangs an der TU Hamburg, das Projekt.
Alltagsnahes Forschen mithilfe von Robotik
Der Fokus der Bachelorstudiengänge Allgemeine Ingenieurwissenschaften, Mechatronik und Engineering Science liegt in der theoretischen Grundlagenausbildung. Im Rahmen des neuen Lehrprojekts „Roboquarium – A free student research space“ soll Studierenden mit autonomen Unterwasserrobotern forschungsnahe Programmieraufgaben näher gebracht werden, die eine Verbindung von Maschinen- und Softwareentwicklung ermöglichen. „Damit verfolgen wir das Ziel eigenverantwortliches Arbeiten im Team unter unseren Studierenden zu stärken und das kritische Analysieren und Hinterfragen von Vorgehen und Ergebnissen zu fördern“, sagt Professor Robert Seifried vom TU-Institut für Mechanik und Meerestechnik.
Für eine nachhaltige chemische Industrie
Um chemische Umwandlungsprozesse ökologisch zu gestalten, sind die Analyse, Modellierung und Simulation wichtige Werkzeuge in der Verfahrenstechnik. Neue Softwaretools in der Lehre sollen die Arbeit nun unterstützen. Studierende werden dadurch mit den bestmöglichen Methoden ausgestatten, um immer komplexer werdende Aufgaben zu lösen, die in Folge des Wandels zu nachwachsenden Rohstoffen aufkommen. „Mit dieser Lehrinnovation können die Studierenden aktuellen Herausforderungen im industriellen Alltag mit modernsten Methoden begegnen und somit Ihre eigene Arbeitseffizienz und die Effizienz der entwickelten Prozesse deutlich steigern“, erläutert Professor Mirko Skiborowski vom Institut für Systemverfahrenstechnik an der TU Hamburg.
Weitere Informationen unter: https://stiftung-hochschu … 2022/foerderentscheidung/
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