Schneller, leichter, elektrisch: Studierende der TU Hamburg stellen neuen Rennwagen vor

30.06.2022

80 Studierende der TU Hamburg haben ein Jahr an dem elektrisch betriebenen Rennwagen getüftelt.
80 Studierende der TU Hamburg haben ein Jahr an dem elektrisch betriebenen Rennwagen getüftelt. Foto: Timon Suhk/ e-gnition

Was das Formula-Student Team e-gnition an der Technischen Universität Hamburg einem Lewis Hamilton voraus hat: Ein Rennwagen mit Elektroantrieb. Nun haben sie ihr neues Modell, den egn22, vorgestellt. Innerhalb eines Jahres haben über 80 Studierende der TU Hamburg aus unterschiedlichen Ingenieurfachrichtungen gemeinsam an dem elektrisch betriebenen Rennwagen getüftelt. Mit ihm treten sie nun in europäischen Rennen mit mehr als 40.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gegen die Konkurrenz-Teams der „Formula Student“ an. In dem internationalen Konstruktionswettbewerb messen sich studentische Teams aus der ganzen Welt mit den selbst gebauten Rennwagen.

Zwei-in-Eins: elektrisch und autonom

Seit 2017 gehört zur Formula-Student die Driverless-Kategorie, für die ein autonom fahrendes Modell entwickelt werden muss. Der egn22 präsentiert sich als Alleskönner: Er ist einerseits fahrerbetrieben und tritt in der Electric Klasse an, andererseits kann er auch autonom fahren und ist somit ebenfalls in der Driverless Klasse einsetzbar. Gegenüber seinen Vorgängern unterscheidet sich der egn22 zunächst stark äußerlich. Die Form des Kohlefaser-basierten Monocoque wurde grundlegend neu gedacht und ergänzt mit einem komplett überarbeiteten Aerodynamik-Kit. Zudem fährt der egn22 die kleinsten Radbaugruppen in der Geschichte des Vereins, was sowohl im Punkto Gewicht als auch Aerodynamik entscheidende Verbesserungen bringt. 

"Dieses Fahrzeug ist im Vergleich zum Vormodell eine Revolution." Auch Stephan zur Verth von NXP durfte mal Probesitzen.
"Dieses Fahrzeug ist im Vergleich zum Vormodell eine Revolution." Auch Stephan zur Verth von NXP durfte mal Probesitzen. Foto: TU Hamburg 

So kann eine Höchstgeschwindigkeit von 105km/h erreicht werden, womit der egn22 der schnellste Rennwagen ist, den e-gnition bis dato gebaut hat. „Das alles ist dem Team zu verdanken, das in den letzten 10 Monaten Tag ein und Tag aus Schweiß, Tränen und Freizeit aufgeopfert hat um das größere Ziel zu erreichen was uns alle verbindet - Not only getting faster, but more importantly getting smarter!“, sagt Can Ersöz, Teamcaptain von e-gnition.

Ralf Grote, Präsidialbereichsleiter der TU Hamburg: „Bei e-gnition geht es um mehr als um Beschleunigung und Geschwindigkeit. Es geht um Teamwork, Nachhaltigkeit und technische Originalität. Und all das zeigen die Studierenden seit Tag Eins. Wir können uns keine besseren Botschafter der TU Hamburg auf vier Rädern vorstellen.“

Stephan zur Verth, Leiter Sensoren, NXP Hamburg: "Das Team hat wirklich einen Quantensprung geschafft. Dieses Fahrzeug ist im Vergleich zum Vormodell eine Revolution. Und das haben die Studierenden mit Begeisterung, Forscherdrang, Mut und Leidenschaft möglich gemacht. Wir als langjähriger Sponsor sind stolz auf die hervorragende Leistung und wünschen viel Erfolg bei den kommenden Rennen".

Über e-gnition
Innerhalb eines Jahres planen, konstruieren und bauen Studierende neben ihren Lehrveranstaltungen einen neuen elektrischen Formel–Rennwagen, um sich auf namhaften Rennstrecken in Europa mit anderen Teams der Formula Student zu messen. In diesem Jahr geht es für das Team nach Österreich zum Red Bull Ring, nach Ungarn auf den Hungaroring und zum Heimrennen am Hockenheimring. Der egn22 ist bereits der zehnte Rennwagen, der an der TU Hamburg entsteht. Gearbeitet wird mit neuen und alternativen Werkstoffen sowie modernsten Fertigungsverfahren. 

Weitere Infos unter egnition-hamburg.de.


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