Nicht nur "zufällig genial!"

"Jugend forscht" Regionalwettbewerb HAMBURG ELBE würdigt findige Jugendliche

12.02.2022

Frau Prof. Dr.-Ing. Kerstin Kuchta, Vizepräsidentin - Lehre der TU Hamburg, begrüßte auf digitalem Weg die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Regionalwettbewerbs HAMBURG ELBE
Frau Prof. Dr.-Ing. Kerstin Kuchta, Vizepräsidentin - Lehre der TU Hamburg, begrüßte auf digitalem Weg die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Regionalwettbewerbs HAMBURG ELBE Foto: TUHH

Von der Simulation zur Bestimmung der Höhe des Ansteckungsrisikos des SARS-CoV-2-Virus, über „Fresh Air“ - Lösungen für mehr frische Luft bis zu Stickstoffreduzierung in Böden, der Erzeugung von Strom mit der eigenen Kleidung, der Wettbewerb Jugend forscht ist ein Abbild für die aktuellen Herausforderungen des menschlichen Lebens. Und ein Meilenstein in der Entwicklung für künftige Forscherinnen und Forscher.

Unter dem Motto „Zufällig genial!“ präsentierten fast 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer 27 findige Projekte und Experimente in den Bereichen Biologie, Chemie, Physik, Mathematik, Arbeitswelt und Technik. Mit dabei waren auch wieder zwei Schulen aus Schweden und der Türkei: die Deutsche Schule Stockholm und das Istanbul Erkek Lisesi.

Die besten Ideen und Präsentationen wurden im Rahmen einer Siegerehrung am 11. Februar 2022 ausgezeichnet. Aus aktuellem Anlass fand der gesamte Wettbewerb zum zweiten Mal nicht wie gewohnt vor Ort an der Technischen Universität Hamburg statt, sondern wiederum in digitaler Form. Unterstützt wurde die Veranstaltung maßgeblich wieder von dem Patenunternehmen und IT-Dienstleister Atos.

Wie kann man automatische Fensteröffner bauen? Wie kann man auf alternative Weise Strom speichern? Wie lässt sich Windenergie noch besser nutzen oder warmes Wasser im Garten selbst erzeugen? Faszinierende Fragestellungen und ein großes Bewusstsein für die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit zeigten die jungen Forscher-Talente auch im diesjährigen Wettbewerb. So standen eben auch Fragen auf der Agenda nach der Ansteckungsgefahr von Covid 19-Viren oder verbesserten Belüftung von Räumen. Neben den Auswirkungen der Pandemie spielten bei der Themenwahl weitere Herausforderungen eine Rolle, die sich mit dem Stichwort der Nachhaltigkeit zusammenfassen lassen, und die sich um den sparsamen Einsatz von Ressourcen oder den Klimaschutz drehen, zum Beispiel ein Projekt zur Bindung von CO2 mit der Hilfe der Photosynthese von Mikroorganismen. Der Regionalwettbewerb HAMBURG ELBE von „Jugend forscht“ faszinierte durch originelle Fragestellungen, eine Fülle spannender Experimentalreihen und beeindruckend informativen und lehrreichen Darstellungen.

Kerstin Kuchta, Vizepräsidentin Lehre der TU Hamburg, zeigte sich vor allem erfreut über die Arbeiten aus den Bereichen Technik, Physik und Mathe: „Die Jungforscherinnen und -forscher haben bei diesem Wettbewerb wahres Durchhaltevermögen bewiesen. Von der ersten Idee bis zur Umsetzung, haben sie einen ersten wichtigen Schritt in die Welt der Forschung getan. Ihnen gebührt meine Achtung und hohe Anerkennung.“

Die 27 eingereichten Projekte aus Hamburg wurden nach Kriterien wie Originalität, Alltagsbezug, Eigenständigkeit und Folgerichtigkeit bewertet.

Insgesamt verlieh die Jury in diesem Jahr sechs Mal den 1. Preis, vier Mal den 2. Preis und sechs Mal den 3. Preis. Die Ersten Preisträgerinnen und Preisträger haben sich automatisch für die Teilnahme am Landeswettbewerb qualifiziert, der am 7. und 8. April 2022 als Online-Wettbewerb ausgetragen wird. Die Siegerinnen und Sieger des Landeswettbewerbs „Jugend forscht“ treten schließlich im Mai auf dem Bundeswettbewerb in Lübeck an.

Die Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick:

1. Preis in Technik

CO2 Fensteröffner,
Eva Shi, David Shi,
8. Klasse Schülerforschungszentrum Hamburg

1. Preise in Physik

Warmes Wasser im Garten – Wir bauen eine Solarthermieanlage,
Theodor Wolenski, Johannes Wolenski, Henriette Wolenski,
5. Klasse Heisenberg-Gymnasium

1. Preis in Chemie

Entwickeln einer Geheimtinte aus Naturstoffen
– mit der UV-Taschenlampe unterwegs,
Theodor Wolenski, Johannes Wolenski, Henriette Wolenski,
5. Klasse Heisenberg-Gymnasium

1. Preise in Biologie
Auswirkungen unterschiedlicher Pilze auf das Wachstum von Bohnen,
Frieda Köcher,
6. Klasse Luisen-Gymansium, Bergedorf

DIY-Stickstoffkreislauf für nachhaltige Landwirtschaft
Leo Köllner, Jan-Frederik Wolff, Linus Schmalfeldt,
12. Klasse Luisen-Gymnasium, Bergedorf


1.Preis in Arbeitswelt
Wie lässt sich beim Sport Strom erzeugen?
Carla Konrad, Leandra Franke,
7. Klasse Hansa-Gymnasium, Bergedorf

Über Jugend forscht:
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel ist, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern. Pro Jahr gibt es bundesweit mehr als 110 Wettbewerbe. Teilnehmen können Jugendliche ab der 4. Klasse bis zum Alter von 21 Jahren. Wer mitmachen will, sucht sich selbst eine interessante Fragestellung für sein Forschungsprojekt. Den Gewinnerinnen und Gewinnern winken attraktive Geld- und Sachpreise. Jugend forscht ist ein wirksames Instrument zur Nachwuchsförderung. Seit Gründung haben sich über 250 000 Jugendliche beteiligt. Neun von zehn erfolgreichen Teilnehmenden studieren später ein Fach im MINT-Bereich. Viele sind anschließend als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Hochschulen und in Forschungseinrichtungen oder als Führungskräfte in Unternehmen tätig. Der Wettbewerb wurde 1965 vom damaligen Stern-Chefredakteur Henri Nannen initiiert. Veranstalter des alljährlich stattfindenden Wettbewerbs Jugend forscht ist die Stiftung Jugend forscht e. V., die Ausrichtung der einzelnen Regional- und Landeswettbewerbe erfolgt zusammen mit Patenunternehmen, der Bundeswettbewerb wird jährlich wechselnd bei einem Bundespatenunternehmen ausgetragen.

Weitere Informationen unter www.jugend-forscht.de


TUHH - Public Relations Office
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