23.12.2021
Die staatlichen Hochschulen und die Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) erhalten mehr als 26 Millionen Euro als Ausgleich für ihre coronabedingten Mehrausgaben, die besonders durch neue Lehrangebote und Schutzmaßnahmen für eine sichere Durchführung des Präsenzsemesters vorgesehen sind. Außerdem werden entstandene Mehrkosten für digitalisierte Bibliotheksbestände abgedeckt. Die Einrichtungen hatten hierfür in den vergangenen Monaten unter anderem umfangreiche Schutz- und Hygienemaßnahmen auf den Weg gebracht, den Ausbau der digitalen Infrastruktur weiter vorangetrieben sowie zusätzliches Personal eingestellt.
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Die Hamburger Hochschulen sowie die Staats- und Universitätsbibliothek haben mit viel Energie und Engagement bislang vier Semester unter Pandemie-Bedingungen mit Bravour gemeistert. Für diesen großen Einsatz gebührt allen Beteiligten mein herzlicher Dank. Die vielfältigen Maßnahmen an den Hochschulen und den Bibliotheken zur Umsetzung der Hygienevorgaben oder im digitalen Ausbau stellen den Hamburger Studienbetrieb - auch unter den anhaltenden Einschränkungen sicher. Diese Mittel helfen uns, das Lernen und Lehren unter den erschwerten Bedingungen für alle bestmöglich sicherzustellen.“
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Mit unserem Hamburger Corona-Schutzschirm unterstützen wir die freie Wirtschaft und unsere öffentlichen Unternehmen genauso wie unsere eigenen staatlichen Einrichtungen. Insofern sind die Verstärkungen in Höhe von mehr als 26 Millionen Euro für Wissenschaft und Forschung eine gleichermaßen notwendige wie wichtige Maßnahme. Die Hamburger Hochschulen sowie die Staats- und Universitätsbibliothek ergreifen viele Maßnahmen, um den Lehrbetrieb unter den gegebenen Umständen bestmöglich fortzuführen.“
Prof. Dr. Andreas Timm-Giel, Präsident Technische Universität Hamburg und Vorsitzender Landeshochschulkonferenz Hamburg: „Die Hamburger Hochschulen konnten sich in der Corona-Pandemie mit hohem persönlichen und organisatorischen Aufwand schnell der jeweils aktuellen Lage anpassen. Dabei ist es gelungen, weiterhin gute Lehre anzubieten, die Forschung weiterzuführen und gleichzeitig eine hohe Sicherheit für Studierende und Beschäftigte zu gewährleisten. Die vom Senat zur Verfügung gestellten Mittel helfen uns, einen Teil der zusätzlichen Kosten zu decken und auch weiterhin hohe Leistung in Lehre und Forschung zu erbringen.“
Prof. Robert Zepf, Direktor Staats- und Universitätsbibliothek: „Mithilfe der Sondermittel des Corona-Rettungsschirms hat die Staats- und Universitätsbibliothek in den letzten Monaten ihr Angebot an digitalen Dienste und Medien für alle staatlichen Hamburger Hochschulen noch einmal stark ausgeweitet. Vorrangig wurde Studienliteratur in Form von eBooks erworben, zudem wurde die Infrastruktur für digitale Semesterapparate aufgebaut und zur Verfügung gestellt. Neben den Studierenden und Lehrenden profitiert auch die Hamburger Öffentlichkeit vom Ausbau der umfangreichen digitalen Angebote, die von allen Hamburgerinnen und Hamburgern in der Staats- und Universitätsbibliothek genutzt werden können. Durch umfassende Schutz- und Hygienemaßnahmen und den hohen persönlichen Einsatz der Mitarbeitenden konnte ein sicherer Präsenzbetrieb zur Unterstützung des Studienbetriebs aufrechterhalten werden. Wir freuen uns, mittels der Soforthilfen ein Teil der dadurch entstandenen Mehrkosten decken zu können.“
Hintergrund
Das laufende Wintersemester wird überwiegend als Präsenzsemester durchgeführt. Aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens erfolgt die Lehre an den Hochschulen derzeit teilweise auch durch zusätzliche digitale Angebote. Viele Veranstaltungen können auf Basis der aktuellen Corona-Eindämmungsverordnung und dem 2G-Optionsmodell weiterhin im Präsenzbetrieb durchgeführt werden. Ein Betrieb im optionalen Zwei-G-Zugangsmodell ist nur zulässig, wenn für die Lehrangebote zugleich geeignete Ersatzangebote für Lehr- und Lernveranstaltungen angeboten werden. Die alternativen Lehr- und Lernangebot können digital angeboten werden, müssen als Ersatzangebot aber nicht zwangsläufig oder ausschließlich online stattfinden. Entsprechendes gilt für wissenschaftliche Bibliotheken.
Dies betrifft viele Lehrveranstaltungsformate wie Seminare und Übungen. In den vergangenen Semestern war dies überwiegend Labortätigkeiten, praktischen und künstlerischen Ausbildungsabschnitten und Prüfungen vorbehalten. Die Hamburger Hochschulen wie auch die SUB haben in der Planung und Umsetzung des 2G-Optionsmodells im Studienbetriebs unter anderem Hygienemaßnahmen auf Basis ihrer jeweiligen Schutzkonzepte für den Präsenzbetrieb realisiert (z.B. Einlasskontrollen, Nachweisprüfungen, Registrierungsverfahren, Kontaktnachverfolgung, zusätzliche Reinigung/Desinfektion, Beschaffung von Schutzmaterial, Beschilderungen, Luftfilter, Schaffung zusätzlicher Raumkapazitäten).
Zudem haben die Hochschulen in den vergangenen Semestern bereits in den Ausbau ihrer technischen Infrastruktur investiert und u.a. IT-Equipment für die Kommunikation und notwendige Lizenzen und Software beschafft.
Darüber hinaus entstanden in der Vergangenheit an den Hochschulen personelle Mehrbedarfe für die coronabedingt intensivere Betreuung der Studierenden, die Vorbereitung hybrider Lehrveranstaltungen, in der Verwaltung und im Forschungsbetrieb sowie bei der Überprüfung, ob die Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Hierfür wurde beispielsweise im vergangenen Jahr temporär zusätzliches Personal eingestellt.
Rückfragen der Medien
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Text: Jon Mendrala, Pressesprecher BWFGB
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