Wissenschaftsstandort Hamburg durch Digitalisierung und innovative Lehre stärken

Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank besucht Projekt an der TU Hamburg

07.06.2021

v.l.n.r.: TU-Präsident Andreas Timm-Giel, TU-Forscher Leonard Francke, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und TU-Professor Sönke Knutzen.
v.l.n.r.: TU-Präsident Andreas Timm-Giel, TU-Forscher Leonard Francke, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und TU-Professor Sönke Knutzen. Foto: TU Hamburg/Hennings

Um zukunftsweisende Projektvorhaben langfristig zu unterstützen, hat die Stiftung Innovation in der Hochschullehre die Förderausschreibung „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ ins Leben gerufen. Aus Hamburg sind insgesamt drei Einzelanträge sowie ein Verbundantrag ausgewählt worden. In diesem wettbewerblichen, wissenschaftsgeleiteten Verfahren unter insgesamt 264 eingereichten Anträgen konnte sich auch das Gemeinschaftsprojekt der Technischen Universität Hamburg, der HafenCity Universität und der Hamburg Open Online University erfolgreich durchsetzen. Die jeweiligen Projekte werden mit bis zu fünf Millionen Euro ab dem 1. August für maximal drei Jahre gefördert. Viele Hochschulen haben aufgrund der Corona-Pandemie innerhalb kürzester Zeit Studium und Lehre neu und weitergedacht. Neben neu entwickelter digitaler Lehrformate wurde außerdem vielerorts die Infra- sowie Supportstruktur zügig ausgebaut.

Ziel dieses ausgezeichneten Projekts ist es, Studierende über Onlineinhalte die Möglichkeit zu geben, sich über Themen wie Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit weiterzubilden.

Eine sechs Mal sechs Meter große Konstruktion, durch dessen Mitte sich sechs Zentimeter dicke transparente Rohre winden, in denen die Algen Mikroalgenreaktors im Harburger Binnenhafen heranwachsen, ist das Herzstück des Projekts:

Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Innovative Lehre bestimmt die Zukunft der Wissenschaft. Gerade die Erfahrungen der vergangenen Monate haben uns gezeigt, dass wir Digitalisierung aktiv und engagiert gestalten müssen – im Sinne der Studierenden. Ich freue mich daher besonders, dass die Technische Universität gemeinsam mit der HafenCity Universität und der Hamburg Open Online University ein zukunftsweisendes Projekt entwickelt hat, das mit seiner forschungsorientierten Zusammenarbeit einer der großen Stärken des Wissenschaftsstandortes Hamburg betont!“

Prof. Dr. Andreas Timm-Giel, Präsident Technische Universität Hamburg: „Technik für die Menschen, so lautet der Gründungsauftrag der TU Hamburg und er könnte angesichts der Herausforderungen von Klima und Umwelt nicht aktueller sein. Das Open T-Shape Projekt bietet Studierenden die Möglichkeit über den Tellerrand zu blicken und sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. Ich freue mich sehr über die Förderung und über all die spannenden Forschungsbeiträge, die schon heute für ein besseres Morgen an der TU Hamburg realisiert werden.“

Der Mikroalgenreaktor im Harburger Binnenhafen ist sechs Mal sechs Meter groß. In den sechs Zentimeter dicken und transparenten Rohren in seiner Mitte wachsen die Algen heran.
Der Mikroalgenreaktor im Harburger Binnenhafen ist sechs Mal sechs Meter groß. In den sechs Zentimeter dicken und transparenten Rohren in seiner Mitte wachsen die Algen heran. Foto: TU Hamburg/Leonard Francke

Im Studium die Herausforderungen der Zukunft fest im Blick

Unter den geförderten Projekten ist das ausgezeichnete Verbundvorhaben „Open T-Shape for Sustainable Development“ der TU Hamburg und der HafenCity Universität mit Beteiligung der Hamburg Open Online University. Mit Hilfe von Onlineinhalten erhalten Studierende über ihr Studium hinaus die Möglichkeit, sich über Themen wie Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit weiterzubilden. Die frei zugänglichen und offen lizensierten Bildungsinhalte sollen sich dabei an den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen orientieren und können hochschulübergreifend erstellt und genutzt werden. Dabei koordinieren die Partner des Verbundprojekts einerseits die fachliche Ausgestaltung und andererseits das Konzept für die mediale und technische Umsetzung der digitalen Lernangebote. Diese stehen der Öffentlichkeit anschließend auf der Bildungsplattform der HOOU digital zur Verfügung.

Mit Algen zu mehr Nachhaltigkeit

Eines der Forschungsthemen, die im Rahmen von „Open T-Shape for Sustainable Development“ vorgestellt werden, ist ein Projekt des TU-Instituts für Umwelttechnik und Energiewirtschaft zur Algenbiotechnologie. Hier forschen die TU-Wissenschaftler∗innen Leonard Francke, Sarah Löhn und Dr. Nils Wieczorek im Feld Bioressourcen an der Zucht von Algen mit Hilfe eines Mikroalgenreaktors. Die Einsatzmöglichkeiten der geernteten Algen sind vielfältig, zum Beispiel in Form von nachhaltigem und gesundem Futtermittel für Fische in Aquakulturen. Eine weitere Möglichkeit ist die Gewinnung von biobasierten Farbpigmenten für die Lebensmittelindustrie oder die chemische Industrie.

Hamburg Open Online University (HOOU)

Die HOOU wurde 2015 gegründet und ist eine Verbundeinrichtung mehrerer staatlicher Hamburger Hochschulen mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), dem Multimedia Kontor Hamburg und der Freien und Hansestadt Hamburg. Seit Anfang 2020 ist sie als Gesellschaft organisiert.

Als Plattform für Kollaboration und Kooperation fördert die HOOU Bildungsprojekte aus verschiedensten Bereichen und macht diese im Sinne der Open Education Resources-Philosophie mit Hilfe von offenen Lizenzen und Open Source-Konzepten über die Plattform http://www.hoou.de für alle frei zugänglich.

So befinden sich zum aktuellen Zeitpunkt etwa 250 Lernangebote sowie rund 200 Lernmaterialien auf der Plattform, die zu jeder Zeit ohne vorherige Anmeldung nutzbar sind.


Weitere Informationen unter:
https://www.tuhh.de/iue/f … oalgenbiotechnologie.html
https://stiftung-hochschu … rung/foerderentscheidung/

Rückfragen der Medien
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