17.01.2020
Stephan Berger, Schiffbauingenieur an der Technischen Universität Hamburg (TUHH), wurde für seine Doktorarbeit mit dem Curt-Bartsch-Preis 2019 ausgezeichnet. In seiner Promotion untersuchte er vom Propeller ausgehende Vibrationen und Druckschwankungen auf Schiffe. Der Preis wurde im Rahmen der Hauptversammlung der Schiffbautechnischen Gesellschaft (STG) in Papenburg verliehen und ist mit 5.000 Euro dotiert.
In seiner Dissertation „Numerische Untersuchung propellererregter Druckschwankungen höherer Ordnung auf der Schiffaußenhaut“ forschte Stephan Berger an starken Vibrationen, die sich vom Propeller auf das gesamte Schiff übertragen. Ziel seiner Forschung ist, Kavitation beziehungsweise die Bildung von Dampfblasen, die große Schäden an Propeller und Ruder verursachen können, sicherer vorherzusagen. „Damit sollen auch die wirtschaftlichen Risiken beim Entwurf eines Schiffes reduziert werden“, erklärt Stephan Berger. Um die Schwankungen berechnen zu können, entwickelte er ein eigenes Simulationsverfahren, das anhand von Versuchen mit Schiffs- und Propellermodellen in einem sogenannten Kavitationstunnel validiert wurde. In dieser Versuchsanlage werden künstliche Wasserströmungen erzeugt, um die Umströmung von Schiffspropellern mit reduziertem Umgebungsdruck zu messen. Betreut wurde Bergers Dissertation von Moustafa Abdel-Maksoud am TUHH-Institut für Fluiddynamik und Schiffstheorie.
Der Curt-Bartsch-Preis wird jährlich von der gleichnamigen Stiftung an junge Schiffbautechnikerinnen und –techniker für hervorragende Leistungen vergeben. Vorgeschlagen werden die Preisträgerinnen und Preisträger vom Technisch-Wissenschaftlichen Beirat der STG. Curt Bartsch (1896 – 1979) arbeitete als Schiffbauingenieur auf verschiedenen Werften im In- und Ausland. Aus seinem Nachlass gründeten seine Kinder Getrud und Curt-Wilhelm Bartsch die Stiftung.
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