08.04.2019
Die Technische Universität Hamburg (TUHH) und die Medizinische Fakultät des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) eröffnen das Experimental-Labor des Forschungszentrums Medizintechnik Hamburg (fmthh). Das fmthh ist eine gemeinsame Einrichtung der TUHH und des UKE und bietet mit seinem neuen Labor Raum für das Testen und Starten interdisziplinärer, medizintechnischer Projekte zwischen den beiden Institutionen.
Das fmthh Experimental-Labor ist am Institut für Rechtsmedizin des UKE angesiedelt und bietet interessierten Klinikern wie auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des UKE die Möglichkeit, einfach auf ingenieurwissenschaftliches Know-How der TUHH zuzugreifen und gemeinsame Forschung initiieren zu können. „Von Beginn an werden medizinische Fragestellungen und ihre Lösungsansätze mit technisch ingenieurwissenschaftlichen Methoden gedacht. Diese Synergien zeichnen eine moderne medizintechnische Forschung aus und die Zusammenarbeit stärkt auch den Wissenschaftsstandort Hamburg“, sagt TUHH-Präsident Ed Brinksma.
Prof. Uwe Koch-Gromus, Dekan der Medizinischen Fakultät des UKE: „"Für das UKE stellt die Eröffnung des Experimental-Labors die Sichtbarmachung der in den letzten Jahren gemeinsam mit der TUHH entwickelten Kooperation innerhalb des fmthh dar. Sie versteht sich als Ausgangspunkt weiterer Entwicklungsschritte des Zentrums." Die Translation medizintechnischer Forschung kann experimentell in klinischer Umgebung am UKE, durch vielfältige Expertise und durch die Anwendungsbedarfe in der Versorgung befördert werden. Mit dem Labor ist auch ein Anlaufpunkt für externe Interessierte aus Forschung und Industrie gegeben. Die Ausstattung des Labors richtet sich nach Projektbedarf. Aktuell arbeiten interdisziplinäre Teams beispielsweise am Hamburger Anatomischen Neurointerventionellen Trainingsmodell – kurz HANNES - einer Trainingsplattform für beispielsweise neuroradiologische Eingriffe, die Tierstudien ersetzt. Neben der Kombination des Einsatzes von 3D- Druck und Bildführung wird auch die intelligente Analyse von Knochenqualitätsfaktoren sowie Robotikgestützte Biopsie erprobt. „Wir forschen an Zukunftsthemen wie KI, Robotik und maschinellem Lernen und freuen uns, einen weiteren Schritt in Richtung Klinik zu gehen und gemeinsam neue Anwendungen zu erforschen“, ergänzt Prof. Alexander Schlaefer, Leiter des Instituts für Medizintechnische Systeme, Mitglied des Direktoriums des fmthh und Mitinitiator des fmthh Labors.
Forschungszentrums Medizintechnik Hamburg fmthh
Die TUHH und das UKE verbindet eine langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit. Das fmthh wurde 2013 durch das UKE und die TUHH zur verstärkten Bündelung gemeinsamer Interessen in einer strategischen Partnerschaft unter einem virtuellen Dach gegründet. Im Rahmen des fmthh fördern die TUHH und das UKE die übergreifende Forschung, Nachwuchsförderung sowie Innovation und Lehre in den Bereichen Bildgebung, vernetzte Implantate und Biomobilität.
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