16.06.2017
„Grünzeug“ schlägt „ReactING“: Rund 20 Studierende der Technischen Universität Hamburg (TUHH) präsentierten am 15. Juni ihre Ergebnisse aus dem Interdisziplinären Bachelor-Projekt des Zentrums für Lehren und Lernen (ZLL) einer Fachjury. Das Interdisziplinäre Bachelor-Projekt bietet Studierenden des ersten Semesters die Möglichkeit, fachübergreifend erste Erfahrungen in praxisbezogenen Projekten zu sammeln. Ziel war es, einen Algenreaktor zu entwickeln, der so viele Mikroalgen wie möglich erzeugen kann. Gestartet waren beide Teams mit den gleichen Voraussetzungen im November 2016. Am Ende konnte Team „Grünzeug“ nach der Kultivierungs-Phase die größere Menge an Algen nachweisen.
„Die Studierenden haben gründlich nachgedacht und sind sehr zielstrebig an die Sache herangegangen,“ sagt Jury-Mitglied Professor Michael Schlüter, Dekan des TUHH-Studiendekanats Verfahrenstechnik. „Je früher die Studierenden wertvolle Praxis-Erfahrung sammeln, desto besser.“ Um die Aufgabe zu lösen besorgte sich Team „Grünzeug“ ein leeres Bierfass. Das Team schnitt es oben auf, befestigte LED-Streifen und Druckluftschläuche an einem Innengestell und versorgte das Nährmedium im Fass mit Kohlendioxid und einer Düngemischung, sodass die Algen sich bestmöglich vermehren konnten. Team „ReactING“ organisierte für die Aufgabe ein ausrangiertes Ölfass und setzte einen Innenkörper ein. Durch optimale Begasung, Belichtung und Durchmischung sollten sich die Algen im äußeren Ring vermehren. Ihr Problem: Das Fass war nicht rostfrei.
Seit 2012 organisiert das ZLL das Interdisziplinäre Bachelor-Projekt für Studierende des ersten Semesters. Es ist ein freiwilliges Angebot, selbstständig eine herausfordernde Aufgabe zu bearbeiten. In einem praxisnahen Szenario lernen die Studierenden die Rolle eines Ingenieurs oder einer Ingenieurin im Team kennen. Im Wintersemester 2016/2017 konnten die Studierenden neben „Fertigung und Betrieb eines Algenreaktors“ zwischen den Themen „Konstruktion und Fertigung eines Luftschiffantriebes“ sowie einer offenen Aufgabenstellung in Kooperation mit dem Blinden- und Sehbehinderten Verein Hamburg e.V. (BSVH) wählen, in der sich die Studierenden dieses Jahr für „Inklusives Geocaching“ entschieden. Erst im Mai kürte der Stifterverband das Interdisziplinäre Bachelor-Projekt zur „Hochschulperle“ des Monats.
Geleitet wird das Interdisziplinäre Bachelor-Projekt von den ZLL-Mitarbeiterinnen Uta Riedel, Siska Simon und Anne Bunde. Fachlich betreut wurde es von Ralena Racheva und Nicolai Szeliga, Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen am TUHH-Institut für Thermische Verfahrenstechnik bzw. Mehrphasenströmungen, Hartmut Gieseler, Leiter der Studierendenwerkstatt der TUHH, sowie Dr. Joachim Gerth vom TUHH-Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft.
Siehe auch: http://www.tuhh.de/zll/idp
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Felicia Heymann
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