Sterben fürs Paradies: Erlebnisse einer Rettungsmission von TUHH-Student Till Rummenhohl am 7. März 2017 im Audimax II

02.03.2017

Bild: TUHH/ T. Rummenhohl

Wir befinden uns in Zeiten steigender Migration, Radikalisierung und Abschottung. Viele Teile der Welt sind durch Kriege, wirtschaftliche Ausbeutung und extreme politische Systeme nicht bewohnbar. Viele Menschen verlassen diese Länder auf der Suche nach einer besseren, sicheren Zukunft. Ihr Ziel: Europa. Ein Hindernis: das Mittelmeer. Till Rummenhohl lädt am 7. März an die Technische Universität Hamburg (TUHH), um mit ihm die gefährliche Reise der Flüchtenden zu bestreiten.

Rummenhohl fuhr im Sommer 2016 mit der zivilgesellschaftlichen Organisation SOS Méditerranée auf Rettungsmission, um vor der libyschen Küste Menschen zu retten, die sich auf dem Weg ins geglaubte Paradies in Seenot befanden. „Hier hatte ich das Privileg, pure Menschlichkeit zu erleben; viel Leid, aber ebenso viel Glück und Hoffnung zu sehen“, beschreibt der Master-Student des Schiffbaus und der Meerestechnik. „Diese Erlebnisse an Bord der Aquarius haben mich geprägt, meine Erfahrungen werden mich mein Leben lang begleiten.“

Till Rummenhohl
Till Rummenhohl
Foto:Marco Panzetti/ SOS MEDITERRANNEE

Da nicht jeder die Chance oder den Mut hat, auf diese Art zu erfahren, warum sich Menschen auf diese gefährliche Reise begeben, wird Rummenhohl am 7. März von seinen Erlebnissen berichten. „Als ich von meiner Mission zurückkehrte und immer öfter von Hass und Unverständnis hörte, wurde mir klar, dass ich meine Erfahrungen nicht für mich behalten darf“, so der 24-Jährige.

Der Vortrag an der TUHH ist Auftakt für eine Info-Tour durch Deutschland und Europa. Denn: „Wenn ich mir von meinen Mitmenschen wünsche, dass sie mit Menschlichkeit und Verständnis an das große Thema Migration heran gehen, muss ich Aufklärungsarbeit leisten – und mehr Menschen mit meinen Berichten erreichen.“

Was: Vortrag: Sterben für das Paradies - Erlebnisse einer Rettungsmission im Mittelmeer

Wann: 7. März 2017 um 19 Uhr

Wo: Technische Universität Hamburg (TUHH), Audimax II, Denickestrasse 22,
21073 Hamburg, Eintritt frei – Spenden sind erwünscht


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