Kraft auf vier Rädern: e-gnition-Team der TUHH stellt neues technisches Konzept des Rennwagens egn17 vor

21.01.2017

Rohdesign.
Rohdesign. Foto: e-gnition

Die Entwicklung ist abgeschlossen: Das Formula Student Team e-gnition der Technischen Universität Hamburg (TUHH) zeigte am 20. Januar vor 400 Besucherinnen und Besucher im Audimax erstmals das technische Konzept ihres neuen Rennwagens. Vor Hauptsponsor NXP Semiconductors sowie zahlreichen TUHH-Studierenden und anderen Formula Student Teams aus Norddeutschland präsentierten sie anhand einer Computer-Simulation, was den neuen Wagen ausmacht. So wird erstmals statt auf Hinter- auf Allradantrieb gesetzt. Eine Premiere: Noch nie fuhr ein egn des e-gnition-Teams mit Vierradantrieb. Zudem bietet der egn17 im Vergleich zum Vorgängermodell wesentliche Neuerungen im Bereich Aerodynamik und Gewicht.

Im September 2016 traf sich das Team unter der Leitung von Jacqueline Bartsch zu einem Kick-Off-Meeting. 70 motivierte TUHH-Studierende aus unterschiedlichen Studiengängen wollten ihre Ideen für den neuen Wagen einbringen. Die Zielvorhaben für den egn17 wurden schnell klar: Schneller, leichter und schnittiger soll er werden. Das Team setzt dafür in der laufenden Saison auf vier Radnabenmotoren, die zu einer besseren Fahrstabilität beitragen, da Unter- oder Übersteuern sowie Lastwechselreaktionen mit Allradantrieb prinzipiell geringer ausfallen. Durch die Verwendung eines Unterbodens versprechen sich die Studierenden Fortschritte in der Aerodynamik. Getestet wird der Luftwiderstand im Windkanal des TUHH-Instituts für Schiffbau. Zusätzlich sollen durch die Optimierung einiger Bauteile im Vergleich zum Vorgängermodell bis zu 20 Kilogramm eingespart werden. Der Vorteil: Ein leichter Rennwagen kann bei gleichem Energieaufwand wesentlich schneller beschleunigen.

Die Vorstellung des Konzepts markiert den symbolischen Halbzeitstand der Saison. „Wir sind sehr gut im Zeitplan“, sagt Team-Chefin Jacqueline Bartsch. „Jetzt gilt es abzuwarten bis die Einzelteile hergestellt sind, sodass wir den Wagen vollenden können.“

Über e-gnition

Innerhalb eines Jahres planen, konstruieren und bauen Studierende neben ihren Lehrveranstaltungen einen neuen elektrischen Formel–Rennwagen, um sich auf namhaften Rennstrecken in Europa mit anderen Teams der Formula Student zu messen. Der egn17 ist bereits der sechste Rennwagen, der an der TUHH entsteht. Gearbeitet wird mit neuen und alternativen Werkstoffen sowie modernsten Fertigungsverfahren. Nicht zuletzt beschäftigen sich die Nachwuchsingenieurinnen und -ingenieure auch mit der Mobilität von Morgen. So tüftelt eine Arbeitsgruppe des Teams aktuell am Projekt „Driverless“, denn in dieser Saison wird das erste Mal in der Geschichte ein Formula Student Wettbewerb für autonom fahrende Wagen durchgeführt.


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