22.05.2015
Praxis, interdisziplinäres Denken und Teamarbeit stehen für Studierende an der Technischen Universität Hamburg bereits im ersten Semester auf dem Lehrpan. Studierende aller Fachrichtungen steht die Möglichkeit offen, sich im freiwilligen „Interdisziplinären Bachelor-Projekt“ als Ingenieur/in auszuprobieren. Im Wintersemester 2014/15, dem dritten Jahrgang dieses vom Zentrum für Lehre und Lernen (ZLL) entwickelten Projekts, gab es nun die Möglichkeit aus drei Themen auszuwählen: So entwarfen und realisierten die Studierenden in Teams Kleinwindanlagen, Algenreaktoren oder Antriebe und Steuerungen für Luftschiffe.
Diese drei Aufgabenstellungen wurden in Anlehnung an die drei Kompetenzfelder der TUHH konzipiert. Aktuell hat die Abschlussveranstaltung des Themas aus dem TUHH Kompetenzfeld „Life Science Technologies“ stattgefunden: Bau eines Algenreaktors. Die beiden Teams präsentierten einer kritischen Jury ihre Konzepte und die selbst entwickelten und gebauten Prototypen in einer hochschulöffentlichen Abschlussveranstaltung., In welchem Reaktor werden sich die kleinen grünen Einzeller besonders wohl fühlen, sich gut vermehren und als Ergebnis mehr Biomasse liefern, diese Leitfragen bestimmten die Bewertung.
„Die sehr unterschiedlichen Lösungen überzeugten mit durchdachten Mechaniken und Bauweisen, um die begrenzte Lichtmenge des zur Verfügung gestellten Lichtschlauchs möglichst effizient für das Algenwachstum zu nutzen“, zog die Jury Bilanz. Ihr gehörten an: Professor Wolfgang Calmano (TUHH-Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft), Hartmut Gieseler (Studierendenwerkstatt), Uta Riedel (Zentrum für Lehre und Lernen/ZLL an der TUHH), Christoph Meyer (wissenschaftlicher Mitarbeiter am TUHH-Institut Mehrphasenströmungen) sowie Ralena Racheva, (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am TUHH-Institut Thermische Verfahrenstechnik).
Selbstverständlich würden die Teams nach ihren Erfahrungen, die sie jetzt gesammelt haben, die Reaktoren künftig anders konzipieren: Team “hAlg ING“ hätte eine wesentlich bessere Algenernte einfahren können, wäre da rechtzeitig an ein Ventil im unteren Anschlussbereich gedacht worden; Team „Blau“ hatte mit einem unerwarteten Algensterben zu tun, das bisher nicht aufgeklärt werden konnte: War es möglicherweise der Kleber, den man zum Reparieren der einen Säule genutzt hatte? So unterschiedlich die Reaktoren auch sind – sie haben trotzdem einen nahezu identischen Ertrag erwirtschaften können, wie die Probenbestimmung von Ralena Racheva ergeben hat.
Studierende beider Teams haben nun die Möglichkeit, zur Weltfachmesse ACHEMA im Juni in Frankfurt mitzukommen: Die Reaktoren werden dort auf dem TUHH-Stand zu sehen sein.Die ACHEMA, Weltforum und 31. Internationale Leitmesse der Prozessindustrie findet statt vom 15.-19. Juni 2015 (www.achema.de).
Kontakt
Siska Simon
Zentrum für Lehre und Lernen (ZLL)
Technische Universität Hamburg-Harburg
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Uta Riedel
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