Ehrensenator Heinrich Mecking

10.07.2000

Professor Dr.-Ing. Heinrich Mecking wurde heute zum Ehrensenator der
Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) ernannt. Einstimmig hat
der Senat der TUHH der Verleihung der Ehrensenatorwürde um seine besonderen
Verdienste um den Aufbau der TUHH während seiner Amtszeit als erster gewählter
Präsident zugestimmt.
Seit 1980 war Professor Mecking Leiter des Arbeitsbereiches Werkstoffphysik
und Werkstofftechnologie und von 1987 bis 1993 Präsident der TUHH. Im
Rahmen seiner breitgefächerten wissenschaftlichen Arbeit hat er zahlreiche
Promotionen betreut und Funktionen im Wissenschaftsbereich bekleidet.
Mecking war unter anderem Präsident der DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR MATERIALKUNDE
(DGM) und Sprecher des Sonderforschungsbereiches (SFB 371) "Mikromechanik
mehrphasiger Werkstoffe".
Professor Mecking wurde 1930 in Klein-Reken geboren. Nach dem Abitur
entschloß er sich, zunächst den Beruf eines Hauers im Kohlebergbau seiner
westfälischen Heimat zu erlernen. 1955 begann er mit dem Studium der Physik
an der Universität Köln, das ihn dann über die Universität Münster an
die RWTH Aachen führte, wo er 1962 diplomierte, 1967 promovierte und 1973
habilitierte. Zahlreiche Forschungsaufenthalte, vor allem in den USA,
gaben Anregungen für seine wissenschaftlichen Arbeiten. In Würdigung wissenschaftlicher
Verdienste zeichnete die DGM Professor Mecking bereits 1978 mit der Tammann-Gedenkmünze
und 1997 mit der Heyn-Denkmünze aus. -2- 1980 wurde Heinrich Mecking als
einer der ersten Professoren an die neu gegründete Technische Universität
Hamburg-Harburg berufen, um dort die Werkstoffphysik und -technologie
in Forschung und Lehre zu vertreten. Zwischen 1987 und 1993 war Professor
Mecking erster gewählter Präsident der TUHH. In dieser Zeit sind zahlreiche
für die TUHH wichtige Entscheidungen gefallen. Es entstanden die Bauabschnitte
I, II und III auf dem Campus und die personelle und bauliche Erweiterung
der TUHH wurden politisch abgesichert. Bundesweit erstmalig wurde ein
Globalhaushalt an der jungen TUHH eingeführt; 1992 wurde die Technologie-Transferstelle
einer Hochschule (TuTech) in eine GmbH umgewandelt. Sichtbares Zeichen
einer intensiven Zusammenarbeit mit der Wirtschaft war die Grundsteinlegung
für das Technologiezentrum Hamburg-Finkenwerder (THF). Diese neue Form
der Kooperation zwischen Hochschule und Wirtschaft wurde mit Daimler Benz
Aerospace Airbus GmbH konzipiert und umgesetzt, zu der auch eine Stiftungsprofessur
"Flugzeugsystemtechnik" gehörte. 1992 wurde eine weitere Stiftungsprofessur
"Wasserwirtschaft und Wasserversorung" auf Initative der Hamburger Wasserwerke
eingerichtet. Schließlich wurde als Brücke zur Medizin und Medizintechnik
der Arbeitsbereich Biomechanik gegründet. Nach seiner Präsidentschaft
hat sich Heinrich Mecking wieder der Forschung gewidmet und durch fünf
Jahre Wirken als Sprecher des Sonderforschungsbereichs 371 "Mikromechanik
mehrphasiger Werkstoffe", einem international anerkannten Forschungsbereich
auf dem Gebiet der Materialwissenschaften, die Bedeutung der TUHH als
Forschungsuniversität gefestigt. Im Mai 1997 wurde ihm die Heyn-Denkmünze
durch Deutsche Gesellschaft für Metallkunde (DGM) verliehen, der höchsten
Auszeichnung der DGM; im Oktober 1997 wurde er emeritiert.

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