30.09.2014
Beim zweiten Doktorandenkolleg des Forschungsschwerpunkts Luftfahrttechnik ging es um neueste Informationen aus aktuellen Forschungsarbeiten und einen intensiven Dialog. Am vergangenen Mittwoch trafen sich 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht Instituten der Technischen Universität Hamburg (TUHH).
Vom „hochautomatisierten Fliegen" über die Modellierung von Flugzeugnotwasserungen ging es auch um Kabinensysteme, Leichtbaustrukturen und Fragen der Fertigung bis hin zu besonderen Materialien für Flugzeuge.
Auch wenn sich die Forschungsarbeiten an den Instituten stark voneinander unterscheiden, so haben alle mit Flugzeugen, Flugzeug-Systemen oder -komponenten zu tun. Während die einen an der Verbesserung des Komforts beim Fliegen arbeiten, sorgen andere für sicherere und nachhaltigere Flugzeuge. Ein guter Grund, sich gegenseitig über neueste Forschungsarbeiten, Erkenntnisse und Ergebnisse zu informieren. In Fachvorträgen, Diskussionsforen und Seminaren wird im Rahmen des Kollegs eine Plattform geschaffen, die über den Tag hinaus trägt. Es geht dabei nicht nur um den Austausch von Themen, sondern um Methoden, Untersuchungsanlagen und neueste verwendete Instrumente. Im Vordergrund steht neben dem persönlichen Kennenlernen auch die Orientierung über die jeweils in den Instituten vorhandene Infrastruktur: Synergien sollen gefördert und genutzt, gemeinsame Forschungsarbeiten angeregt und nachhaltige Impulse für die kommenden Jahre gesetzt werden.
Professor Otto von Estorff, Koordinator des Foschungsschwerpunktes Luftfahrttechnik an der TUHH beschreibt das Ziel des Kollegs: „An der TUHH sind Leidenschaft und Teamgeist Triebfedern für die wissenschaftliche Forschung. Im Doktorandenkolleg geht es nun darum, einen weiteren Aspekt für zukunftsweisende Forschung zu leben: Kooperation und Austausch stehen im Mittelpunkt dieses Tages. Damit regen wir nicht nur weitergehende Fragestellungen und wissenschaftliche Lösungen an, sondern wir sorgen auch für die weitere Qualifikation unserer Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler: Wissenschaftliche Erkenntnis und wissenschaftliche Kommunikation sind zwei Seiten einer Medaille".
Überschneidungen, zum Beispiel bei den Methoden zum Lösen verschiedener technischer Fragestellungen, sind durchaus zu erwarten. Ein Beispiel sind auch Simulationsmodelle oder numerische, bzw. regelungstechnische Verfahren. Auch besteht an den Instituten der TUHH detailliertes Wissen um Modelle, deren Anwendung in anderen Bereichen von Vorteil sein kann. Flugmechanische Modelle zur Simulation des Verhaltens von Flugzeugen unter Berücksichtigung von Umwelteinflüssen sind für viele Forschungsarbeiten wichtige Grundlage. Diese Modelle können zur Generierung von Daten für typische Flugmissionen oder als Grundlage zur Erprobung neuartiger Regelungskonzepte verwendet werden. Die Förderung des zügigen Transfers von Wissen und Erkenntnissen ist daher von großem Nutzen und wird von den Teilnehmern und Organisatoren sehr begrüßt.
Nicht zuletzt geht es auch in diesem Bereich um ein nachhaltiges Netzwerk, denn wenn die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler erst in der Industrie arbeiten, profitieren sie von dem dauerhaften Dialog mit den Kollegen in den verschiedenen Abteilungen der Unternehmen. Neue Entwicklungen können so viel gezielter und effizienter angegangen werden.
„Das Doktorandenkolleg ist eine gelungene Veranstaltung von Promovierenden für Promovierende der TUHH, um die aktuellen wissenschaftlichen Herausforderungen im Bereich der Luftfahrt aus anderen Perspektiven zu sehen, zu diskutieren und Synergien zu identifizieren", sagt Martin Halle, Organisator des diesjährigen Kollegs und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Flugzeug-Systemtechnik
Das Treffen fand im Technologiezentrum Finkenwerder (THF), statt das die TUHH seit den 90er Jahren in Public-Private-Partnership mit Airbus gegründet und entwickelt hat. Hier arbeiten unter anderem das Institut für Flugzeug-Systemtechnik und das Institut für Flugzeug-Kabinensysteme.
TUHH - Pressestelle
Ruediger Bendlin
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