TUHH ist beteiligt an einem neuen Graduiertenkolleg der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

DFG genehmigt „Modellierung, Simulation und Optimierung mit fluiddynamischen Anwendungen“

11.11.2019

Modellierung, Simulation und Optimierung mit fluiddynamischen Anwendungen.
Modellierung, Simulation und Optimierung mit fluiddynamischen Anwendungen. Foto: TUHH

Im Zentrum des universitätsübergreifenden Graduiertenkollegs (GrK 2583) unter der Sprecherschaft der Universität Hamburg (UHH) „Modellierung, Simulation und Optimierung mit fluiddynamischen Anwendungen“ steht die Verbindung von Ansätzen aus der Mathematik in den Bereichen Modellierung, Simulation und Optimierung mit unterschiedlichen Anwendungen aus Klimaforschung und Meteorologie, Ingenieurwissenschaften und Medizin. Dies soll einen wechselseitigen Nutzen mit sich bringen: Die konkreten Anwendungen sollen mithilfe mathematischer Ansätze vorangetrieben werden, während diese durch die bei der Anwendung gewonnenen Einsichten weiterentwickelt werden sollen. Die Genehmigung und Finanzierung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gilt für zunächst viereinhalb Jahre, das GrK startet im April 2020. Beantragt wurde das GrK gemeinsam von der Universität Hamburg und der Technischen Universität. Beteiligt sind außerdem das Universitätskrankenhaus Eppendorf und das Max-PIanck-Institut für Meteorologie. Sprecher sind Prof. Dr. Armin Iske (Universität Hamburg) und Prof. Thomas Rung (TUHH, Institut für Fluiddynamik und Schiffstheorie).

Prof. Dr. Andreas Timm-Giel, TUHH-Vizepräsident Forschung, kommentierte den gemeinsamen Erfolg der beiden großen wissenschaftlichen Einrichtungen in Hamburg: "Ich freue mich sehr über diesen schönen Erfolg, der ein zentrales Forschungsthema der TU Hamburg, die Modellierung in Ingenieursanwendungen, stärkt. Auch ist er ein weiterer wichtiger Baustein in der Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg."

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Die Bewilligung aller vier Anträge auf ein DFG-Graduiertenkolleg ist ein tolles Ergebnis für die Universität Hamburg und die TU Hamburg, zu dem ich sehr herzlich gratuliere! Nach den Erfolgen in der Exzellenzstrategie stellt der Wissenschaftsstandort Hamburg einmal mehr unter Beweis, dass junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hier die besten Bedingungen nutzen können. Dazu gehören ambitionierte, multidisziplinäre Forschungsprogramme und ein stimulierendes Umfeld, in dem sie mit „state of the art“-Methoden vertraut gemacht werden. Inhaltlich tragen drei der bewilligten Kollegs weiter zur Profilschärfung und internationalen Sichtbarkeit des Forschungsstandorts bei…“

Im GrK werden junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den mathematischen Disziplinen Modellierung, Simulation und Optimierung (MSO) ganzheitlich und anwendungsorientiert ausgebildet. Die Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf die mathematische Modellierung, adaptive Diskretisierung und Approximationsalgorithmen, mathematische Datenanalyse sowie Formoptimierung mit partiellen Differentialgleichungen. Diese sind eng verknüpft mit herausfordernden fluiddynamischen Fragestellungen, inspiriert durch Hamburg-spezifische simulationsbasierte Anwendungen aus den Bereichen Klimaforschung und Meteorologie, Flugzeug- bzw. Schiffbau und Medizin.

Die Ausbildung und Forschung im GrK 2583 folgt dabei dem Leitmotiv „Mathematik treibt Anwendungen – Anwendungen inspirieren Mathematik“. Mit diesem Leitmotiv und seinem fachübergreifenden Zugang hebt das Kolleg die Ausbildung und Forschung in der Mathematik für Modellierung, Simulation und Optimierung auf eine neue Stufe. Es liefert maßgeschneiderte MSO- Ausbildungskonzepte und Methoden für die simulationsbasierten Anwendungen und wird gleichzeitig durch Fragestellungen inspiriert, die aus komplexen fluiddynamischen Anwendungen erwachsen. Dies geht Hand in Hand mit einem Austausch und gegenseitigem Verständnis von Lehr- und Forschungsparadigmen zwischen den beteiligten Disziplinen und deren wissenschaftlich und gesellschaftlich relevanten Fragestellungen. Mit diesem Zugang hat das GrK ein Alleinstellungsmerkmal und trägt zur interdisziplinären Spitzenforschung an der Schnittstelle von moderner MSO-Mathematik und wichtigen Anwendungsfeldern bei

Das Volumen für die erste Phase des GrK beträgt 3,1 Mio Euro. Unterstützt wird die internationale Vernetzung des GrK wird durch ein ausgewähltes Gästeprogramm, das von weltweit führenden Expertinnen und Experten getragen wird.


TUHH - Pressestelle
Ruediger Bendlin
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