28.04.2017
Wunderwerk Knochen: Viele Organe besitzen die unglaubliche Fähigkeit, sich an wechselnde Anforderungen anzupassen. Der Knochen ist sogar in der Lage, nach einem mechanischen Trauma vollständig zu regenerieren. „Aus materialwissenschaftlicher Sicht wäre es äußerst wünschenswert, Aspekte dieser Adaptions- und Regenerationsfähigkeit in technische Werkstoffe zu übertragen“, sagt Professor Peter Fratzl, Direktor des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung. Umgekehrt ist die Kenntnis der Materialeigenschaft von Geweben für ein besseres Verständnis der Biologie von Wachstum und -regeneration erforderlich. Im Rahmen der 14. Hamburger Studierendentagung zur Innovativen Medizin- und Biotechnologie an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) stellt Professor Fratzl das spannende Forschungsgebiet an der Schnittstelle von Medizin, Biotechnologie und Materialwissenschaft vor.
Zur Person
Professor Peter Fratzl ist Direktor des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung und Honorarprofessor für Physik an der Humboldt-Universität sowie an der Universität Potsdam. In der Abteilung Biomaterialien erforscht er das Bauprinzip natürlicher Materialien. Mineralisierte Gewebe wie Knochen, Zahn oder Muschelschale sowie Pflanzen und deren Zellwände stehen im Mittelpunkt seiner Forschung. Als Physiker interessieren ihn dabei vor allem die außergewöhnlichen mechanischen Eigenschaften dieser natürlichen Materialien, die sich ständig wechselnden äußeren Bedingungen anpassen.
Was? Vortrag „Materialwissenschaftliche Ansätze in der Knochenregeneration“
Wann? 3. Mai 2017, 15.30 Uhr
Wo? TUHH, Audimax II, Denickestrasse 22, 21073 Hamburg
Der Vortrag findet im Rahmen der 14. Hamburger Studierendentagung zur innovativen Medizin- und Biotechnologie am 3. Mai statt. Mehr Informationen: https://www.tuhh.de/bim/institute-of-biomechanics.html
TUHH - Pressestelle
Sabrina Knoll
E-Mail: pressestelle@tuhh.de