Mit Licht neue Materialien für nachhaltige Technologien entwickeln

Felix Löffler tritt Heisenberg-Professur an der TU Hamburg an

12.12.2025

Felix Löffler übernimmt die Heisenberg-Professur an der TU Hamburg.
Felix Löffler übernimmt die Heisenberg-Professur an der TU Hamburg. Foto: privat

Mit großer Leidenschaft widmet sich Professor Löffler der Entwicklung neuer und „intelligenter“ Materialien. Dafür nutzt er Verfahren, bei denen Licht Moleküle synthetisiert und zu hochpräzisen Materialien formt. Die Technik bietet großes Potenzial für nachhaltige Technologien, wie zum Beispiel effiziente Katalysatoren. Mit seiner Erfindung, dem Multimaterial-Nano-3D-Drucker, eröffnet Löffler völlig neue Wege, Oberflächen so zu gestalten, dass sie auf Umwelteinflüsse reagieren können. Es entsteht eine Schlüsseltechnologie für adaptive Reaktoren und nachhaltige Anwendungen. So verbindet Prof. Löffler Verfahrenstechnik, Chemie, Materialwissenschaften und Biotechnologie auf einzigartige Weise. „Mein initiales Ziel war es, mit meiner technischen Forschung einen wichtigen Beitrag zur Krankheitserforschung, wie der Impfstoffentwicklung, zu leisten. Daher bin ich stolz, dass unsere Technologie auch in der Wirtschaft angewandt wird. Mittlerweile sehe ich aber auch das große nachhaltige Potenzial unserer Forschung für die Entwicklung von neuen Materialien“, erklärt Löffler.

Interdisziplinarität als Turbo für bahnbrechende Forschung

Löfflers interdisziplinäre Forschung passt hervorragend zu den Zielen des TU-Sonderforschungsbereiches (SFB) SMART Reactors und dem neu gewonnenem Exzellenzcluster BlueMat, die sich beide mit schaltbaren Oberflächen beschäftigen. Darunter versteht man Materialien, deren Eigenschaften sich durch äußere Reize gezielt und reversibel verändern lassen. Sie reagieren beispielsweise auf Magnetfelder, Temperaturänderungen oder Schwankungen des pH-Werts und können dadurch selbstständig Bewegungen ausführen, um zum Beispiel Oberflächen vor ungünstigen Bedingungen zu schützen. „Mich fasziniert, wie sich mithilfe von Licht sowohl Moleküle synthetisieren als auch Materialien gestalten lassen. In einer hochgradig interdisziplinären Umgebung eröffnet diese Verbindung neue Wege für die Biomedizin, Energieanwendungen und Materialtechnologien“, urteilt der Wissenschaftler. Mit der Berufung von Felix Löffler entsteht an der TU Hamburg ein innovatives Netzwerk aus Wissenschaftlern, die gemeinsam an Zukunftstechnologien arbeiten.

Karriereschritt Heisenberg-Programm

Die Heisenberg-Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gilt als prestigeträchtige Auszeichnung für junge Wissenschaftler∗innen in Deutschland. Dass der Naturwissenschaftler Löffler sich für die TU Hamburg entschieden hat, spricht für den wachsenden Ruf der Universität. 

Felix Löfflers Weg begann mit Physik und Biophysik in Heidelberg. Erste unabhängige Forschungsarbeiten realisierte er am Karlsruher Institut für Technologie. Während seines Auslandsaufenthalts 2014 an der University of California, Berkeley, USA, arbeitete Löffler in einem Projekt an der Immunologie von Denguefieber. Ab 2017 war er Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) in Potsdam, wo er den mit 2,25 Millionen Euro dotierten bundesweiten NanoMatFutur-Nachwuchswettbewerb gewinnen konnte. Im Sommer 2024 wurden seine Arbeiten mit dem DECHEMA-Preis ausgezeichnet, und er wurde in das Heisenberg Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft aufgenommen. 

Warum gerade Hamburg? Für Löffler passt hier vieles zusammen: „Die TUHH bietet ein offenes, kollegiales Umfeld – fast wie eine Familie“, sagt er. „Und Hamburg selbst ist für mich ein Stück weit Heimat, denn mein Vater stammt von hier.“ Die lebendige, weltoffene Stadt mit ihrer Mischung aus Kultur und Natur schafft den perfekten Rahmen für Forschung und Leben gleichermaßen. Abseits des Labors liebt Löffler Musik – sowohl hören als auch selbst machen – und verbringt gerne Zeit mit seiner Familie. Sportliche Aktivitäten wie Joggen helfen ihm, den Kopf frei zu bekommen. Seine Begeisterung für Hamburg zeigt sich deutlich: „Die Stadt bietet eine wunderbare Balance zwischen Ruhe und pulsierendem Leben“.


TUHH - Pressestelle
Elke Schulze
E-Mail: elke.schulze@tuhh.de

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