26.10.2012
Im Rahmen einer dreitägigen Delegationsreise der Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt in der Öresund-Region, besuchte der Präsident der TUHH, Professor Garabed Antranikian, gemeinsam mit den TUHH-Kollegen Professor Carlos Jahn und Professor Gerold Schneider und der Leiterin des EU-Office der TuTech Innovation, Monica Schofield, das Wissenschaftsministerium in Kopenhagen sowie verschiedene Forschungseinrichtungen und Partneruniversitäten in Schweden und Dänemark. Weitere Delegationsmitglieder waren der Präsident der HafenCity Universität, Dr.-Ing. Walter Pelka, der Vizepräsident der Universität Hamburg, Prof. Dr.-Ing. Stiehl, und weitere Akteure aus dem Bereich Wissenschaft und Forschung in Hamburg.
Im Fokus der Gespräche lag die Intensivierung der bereits vorhandenen Kooperationen mit den Universitäten und Forschungseinrichtungen aus der Öresund-Region. Einen wichtigen Aspekt in diesem Zusammenhang stellt das Studierendenaustauschprogramm mit den Partneruniversitäten der TUHH in Lund und Dänemark dar. "Es entscheiden sich leider sehr viel mehr Studierende aus Hamburg für einen Austausch mit unseren Partneruniversitäten als umgekehrt", berichtet TU-Präsident Garabed Antranikian. Dies liege vor allem an den Sprachbarrieren. Denn im Gegensatz zu der Lund Universität, der Copenhagen Business School (CBS) und der Technischen Universität Dänemark (DTU) werde lediglich ein Teil der Vorlesungen bzw. der Studienprogramme an den Hamburger Hochschulen auf Englisch angeboten. Zwar ist die TUHH im innerdeutschen Hochschulvergleich in diesem Bereich sehr gut aufgestellt, dennoch müsse mit Blick auf Europa noch mehr in diese Richtung unternommen werden, so Professor Antranikian. "Für den innereuropäischen Studierendenaustausch, aber auch für die weltweite Anwerbung von Studierenden wäre das von Vorteil."
Auch auf anderen Gebieten gibt es für die Hamburger Hochschulen im Vergleich zu den skandinavischen Universitäten Optimierungsbedarf: "Dreißig Prozent der Professoren an unseren Partneruniversitäten sind internationale Wissenschaftler", sagt Präsident Antranikian. Auch in den Bereichen Interdisziplinarität, Wissenstransfer und Kommunikation seien die Hochschulen in der Öresund-Region ein positives Beispiel, betont Präsident Garabed Antranikian. "Interdisziplinarität spielt an allen Universitäten in der Region eine essenzielle Rolle. Schön, dass wir an der TUHH dies mit unseren Forschungsschwerpunkten leben." Sehr viel Arbeit werde in den Ausbau und die Gestaltung von Kommunikationsräumen für die Studierenden gesteckt. Der Gedanke "Keine Innovation ohne Kommunikation und Kreativität" sei für alle Universitäten ein Leitprinzip, sagt Professor Antranikian.
Der Technologietransfer und die Bedeutung der Technik für die Gesellschaft stehen im Mittelpunkt vieler Aktivitäten in Wissenschaft und Forschung in der Öresund-Region. Im Vergleich zu Hamburg gebe es deutlich mehr Startups. "Dies liegt vor allem daran, dass der Staat deutlich mehr Geld in diesem Bereich zur Verfügung stellt", erklärt Professor Antranikian.
Mit den besuchten Einrichtungen soll die Zusammenarbeit im Bereich der Forschung verstärkt werden. Dafür fanden intensive Gespräche mit Vertretern des IDEON Science Parks, dem größten Technologiepark Europas, sowie des Biomedical Centers statt.
Zwischen der TUHH und der Öresund-Region wird nun die Zusammenarbeit in den Bereichen Erneuerbare Energien, Materialwissenschaften, Medizintechnik und maritime Logistik vertieft. Treffen dazu in Hamburg im kommenden Frühjahr sind geplant.
TUHH - Public Relations Office
Sarah El Jobeili
E-Mail: pressestelle@tuhh.de