Einweihung der Neupräsentation des Hanne Darboven Kunstwerks „Wende 80“

02.05.2011

Vorbereitung der Neupräsentation von 'Wende 80'
Vorbereitung der Neupräsentation von 'Wende 80'
Foto: TUHH

Morgen, 3. Mai, wird die Neupräsentation des Hanne Darboven Kunstwerkes „Wende 80“ im Foyer des Gebäudes M im Kreis geladener Gäste eingeweiht. Die als eine der weltweit größten Gegenwartskünstlerinnen geachtete Hanne Darboven lebte und arbeitete unweit des Campus‘ in Rönneburg. „Wende 80“ ist eines ihrer bedeutendsten Werke. Hanne Darbovens künstlerisches Bestreben war es, die Zeit aufzuschreiben. Dabei sind Zahlen von elementarer Bedeutung.

Mit der Neupräsentation von „Wende 80“, die mit freundlicher Unterstützung der Hanne Darboven Stiftung sowie der Sparkasse Harburg-Buxtehude an der TUHH durchgeführt wurde, entsteht eine Art Dauerausstellung und an der TU ein neuer öffentlicher Ort der Begegnung kunstinteressierter Menschen. TUHH-Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Garabed Antranikian wird die Gäste um 11 Uhr an der TUHH willkommen heißen, darunter Senatsdirektorin Marie-LuiseTolle, der Sammler Harald Falckenberg, die Ehepaare Liebelt und Sohst und weitere Sammler sowie Freunde der 2009 verstorbenen Künstlerin, sowie Vertreter der Medien, Politik und Wirtschaft. Bevor Miriam Schoofs, Kuratorin der Deichtorhallen/Sammlung Falckenberg, die Festrede hält, wird Albert Darboven, Voristzender der Hanne Darboven Stiftung, ein Grußwort sprechen.

1988 wurde „Wende 80“ im Beisein der Künstlerin an der mehrgeschossigen Wand im Foyer installiert – als erste und bis 2010 einzige öffentlich gezeigte Arbeit in Hamburg-Harburg. Auf 415 gleichformatigen Blättern dokumentiert Hanne Darboven die Zeit und die Umstände der politischen Wende im Herbst 1982 in Bildern, Worten und Chiffren und realisiert zum ersten Mal in ihrem künstlerischen Schaffen, was sie schon lange bewegte: Sie setzte Zahlenkonstruktionen in „mathematische Musik“ um – eine Form mathematischer Literatur. Mit dem heutigen Tag wird zum ersten Mal diese Musik zu „Wende 80“ zu hören sein.

Schallplattencover
Schallplattencover
Foto: TUHH

Kern der Neupräsentation von „Wende 80“ ist eine dauerhaft installierte Multimediawand. Dies zeigte die elf Schallplatten mit handsigniertem Cover der Künstlerin, und über Kopfhörer kann man die „Wende 80“-Musik hören. Außerdem können Besucher einen von insgesamt fünf Filmen sehen, die Hanne Darboven gedreht hat. „Der Mond ist aufgegangen“ zeigt Aufnahmen aus Harburg, speziell von den dem Campusgelände angrenzenden Schützenplatz auf dem Schwarzenberg. Zudem ist ein Film über Hanne Darboven zu sehen, den der ehemalige Studioleiter des ZDF in Hamburg, Knut Terjung, in seiner Reihe „Hansetreff“ gedreht hat. Ein Foto von Angelika Platen, die weltbekannte Künstler fotografierte, zeigt die bildhübsche Hanne Darboven in jungen Jahren vor einem ihrer Werke. Im Zuge der Neupräsentation wurde das Werk selbst an der dreigeschossigen, nun mehr weißen und brandschutzgesicherten Wand höher gehängt. Ein zur Eröffnung herausgegebenes Faltblatt informiert auf einen Blick über das Werk und seine Künstlerin und wird im Foyer ausliegen.

Die Neupräsentation von „Wende 80“ ist ein Vorhaben der Kunstinitiative an der TUHH. Es wurde mit Beteiligung des Technischen Dienstes der TUHH sowie der Sammlung Falckenberg durchgeführt.

Am 29. April wäre die weltweit als eine der größten Gegenwartskünstlerinnen bekannte Hanne Darboven 70 Jahre alt geworden. Sie vertrat Deutschland u. a. auf der Biennale in Venedig, hat vier Mal an der documenta teilgenommen und ist in allen wichtigen internationalen Museen vertreten.

Der heutige Festakt an der TUHH ist eine Veranstaltung in der Reihe „Hamburg erinnert an Hanne Darboven". Heute Abend um 18 Uhr wird in der Hauptkirche St. Petri das Orgelkonzert Requiem von Hanne Darboven aufgeführt. Hamburgs Kultursenatorin Barbara Kisseler wird die Gäste begrüßen. In der Sammlung Falckenberg in den Phoenixhallen sind in einem speziell Hanne Darboven gewidmeten Raum jährlich zwei Wechselausstellungen ihrer Kunstwerke zu sehen. Die erste Präsentation bis 12. Juni konfrontiert Hanne Darboven mit der New Yorker Künstlerin Marilyn Minter.

http://www.hanne-darboven.de/

http://www.kunst-tuhh.de/


TUHH - Public Relations Office
Jutta Katharina Werner
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