Studierende der TU Hamburg mit VDI-Preis ausgezeichnet

02.09.2021

Vom VDI ausgezeichnet: Rebekka Fritz und Fritjof Jacobs.
Vom VDI ausgezeichnet: Rebekka Fritz und Fritjof Jacobs. Fotos: Privat.

Stahlbetonbau sicher gestalten oder die Zucht von Mikroalgen optimieren? Technisch ist das möglich. Mit diesen Themen haben sich die Studierenden Rebekka Fritz und Fritjof Jacobs von der Technischen Universität Hamburg erfolgreich in ihren Abschlussarbeiten beschäftigt. Für ihre herausragenden akademischen Leistungen wurden sie vom Hamburger Verein Deutscher Ingenieure (VDI) ausgezeichnet. Fritjof Jacobs erhält für seine Arbeit den zweiten Platz und damit 1.000 Euro, Rebekka Fritz belegt den dritten Platz und bekommt 500 Euro.

Mikroalgen sind die Rohstoffe der Zukunft. Sie sind reich an Proteinen, können für die Lebensmittelindustrie genutzt werden und werden in sogenannten Photobioreaktoren gezüchtet. Um sich zu vervielfältigen, brauchen die Mikroalgen Sonnenlicht als Energiequelle. Der gläserne Reaktor darf sich in der Sonne aber nicht zu sehr aufheizen, weswegen die Anlage mit Wasser gekühlt werden muss. Diese Problemstellung hat der TU-Student Fritjof Jacobs in seiner Bachelorarbeit untersucht und ein mathematisches Modell entwickelt, mit dem die optimale Temperatur für die Zucht berechnet werden kann. „Seine Arbeit hat einen wichtigen Beitrag bei der Entwicklung neuartiger und innovativer Photobioreaktoren geleistet“, sagt Leonard Francke, Jacobs’ Bachelorbetreuer und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft.

Die Studentin Rebekka Fritz beschäftigte sich in ihrer Abschlussarbeit mit Berechnungen im Stahl- und Spannbetonbau. Damit die Tragsicherheit von neuen Bauwerken gewährleistet werden kann, werden für den Stahl- und Betonbau detaillierte Sicherheitsverfahren angewendet, bei denen unter anderem mögliche Widerstände und Einwirkungen von außen, wie zum Beispiel Risse, eingeplant werden müssen. Das bringt in der Regel einen hohen Berechnungsaufwand mit sich. Daher hat Rebekka Fritz in ihrer Arbeit die sogenannte First Order Reliability Method – kurz FORM-Analyse – untersucht, die bei geringem Berechnungsaufwand zuverlässige Ergebnisse liefern kann. Dafür analysierte sie verschiedene Baustoffe und nutzte eine neue Bemessungssoftware, um die Zuverlässigkeit der Berechnungen zu testen. „Frau Fritz hat sich mit der Wahl ihrer Bachelorarbeit für ein Themengebiet entschieden, welches in Forschung und Praxis von aktueller Relevanz ist“, sagt ihr Betreuer Professor Günter Rombach vom Institut für Massivbau.

Der Hamburger Bezirksverein e.V. im Verein Deutscher Ingenieure (VDI) verleiht jährlich den „Hamburger VDI-Preis“ an junge Ingenieurinnen und Ingenieure, die ihr Studium mit einer hervorragenden Master- oder Bachelorarbeit abgeschlossen haben. Insgesamt werden drei Preise in einer Gesamthöhe von 3.000 Euro vergeben.

Weitere Informationen zum VDI-Preis: www.vdi.de/ueber-uns/vor- … aeten/hamburger-vdi-preis


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