TUHH trauert um Oberingenieur Dr.-Ing. Ernst-Ulrich Hartge vom Institut für Feststoffverfahrenstechnik und Partikeltechnologie

10.01.2020

Oberingenieur Dr.-Ing. Ernst-Ulrich Hartge.
Oberingenieur Dr.-Ing. Ernst-Ulrich Hartge. Foto: privat.

Am 28. Dezember 2019 verstarb nach schwerer Krankheit Oberingenieur Dr.-Ing. Ernst-Ulrich Hartge im Alter von 62 Jahren. Die Technische Universität Hamburg (TUHH) trauert um einen langjährigen, außergewöhnlich engagierten Mitarbeiter und Kollegen, der in den 36 Jahren seines Wirkens für die Feststoffverfahrenstechnik und Partikeltechnologie an der TUHH ganz wesentlich zum Aufbau und zur stetigen Entwicklung des Instituts beigetragen hat.

Nach seinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Uni Hamburg, das er Ende 1983 beendete, war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am TUHH-Institut für Feststoffverfahrenstechnik und Partikeltechnologie beschäftigt und schloss im Jahre 1989 seine Promotion bei Prof. Joachim Werther zum Thema "Experimentelle Untersuchungen zur lokalen Strömungsmechanik zirkulierender Wirbelschichten" ab. Ab diesem Zeitpunkt beschäftigte er sich als Oberingenieur des Instituts im Rahmen seiner zahlreichen Forschungsaktivitäten mit der numerischen Simulation von Gas-Feststoff-Mehrphasenströmungen und der dazu nötigen Entwicklung von innovativen Messtechniken zur experimentellen Validierung im Pilot- und Industriemaßstab.

Ein wesentlicher Aspekt seiner Forschung lag auf der Relevanz für die industrielle Umsetzung seiner Ergebnisse. Dies gelang hervorragend mit Arbeiten zum Katalysatorabrieb in Wirbelschichten sowie zu zahlreichen energietechnischen Anwendungen von Wirbelschichten, wie z.B. zur Vergasung und Verbrennung von Kohle, Biomasse und Klärschlämmen sowie zur Pyrolyse. Zuletzt untersuchte er im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogrammes 1679 insbesondere den Chemical-Looping-Combustion-Prozess zur Abscheidung von Kohlendioxid aus Kraftwerksprozessen und entwickelte Methoden zur dynamischen Fließschemasimulation von Feststoffprozessen, insbesondere von Wirbelschichtreaktoren.

Sowohl als Wissenschaftler als auch als akademischer Lehrer war er ein Vorbild. Die TUHH verliert mit ihm einen erfahrenen, auf seinem Fachgebiet weltweit anerkannten Wissenschaftler, lieben Kollegen und guten Freund. Er hinterläßt seine Lebensgefährtin Matina von Haarten und seine Tochter Maya. Seinem Wunsch entsprechend erfährt Dr.-Ing. Ernst-Ulrich Hartge eine Seebestattung.

TUHH-Präsident Ed Brinksma, der Personalrat sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Feststoffverfahrenstechnik und Partikeltechnologie und der TUHH werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Es besteht die Möglichkeit sich in ein Kondolenzbuch einzutragen, das in Gebäude K, Zimmer 2510 ausliegt.

Text: Prof. Dr.-Ing. Stefan Heinrich und Prof. Dr.-Ing. Joachim Werther


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