22.08.2019
Wie können ländliche Gebiete kosteneffizient und klimaschonend mit dem Flugzeug erreicht werden? Dieser Fragestellung widmete sich die NASA/DLR Design Challenge 2019, an der sechs Studierende des Instituts für Luftverkehrssysteme der Technischen Universität Hamburg (TUHH) teilgenommen haben. Mit ihrem innovativen Entwurf und einer überzeugenden Präsentation erreichte das studentische Team den dritten Platz aus ganz Deutschland. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde NASA.
Innovativ, kreativ und interdisziplinär: Mit ihrem Entwurf „rAPID“ entwickelten die Studierenden Nils Külper, Markus Berschik, Lars-Hendrik Lemke, Thomas Weber, Esther Schaupeter sowie Julian Stuwe ein Fluggerät, das auf sehr kurzen Start- und Landebahnen von maximal 300 Metern zurecht kommt. Das ist Voraussetzung dafür, um entlegene Gebiete mit kleinen Flughäfen anzubinden. Im Vergleich dazu betragen Start- und Landebahnen in der Regel deutlich mehr als 800 Meter. Dafür haben die Studierenden ihr Flugzeug mit Box-Wing-Flügel und einem aktiven Fahrwerk ausgestattet. Die Flügel erzeugen bei vergleichsweise geringer Fluggeschwindigkeit einen großen Auftrieb während das Fahrwerk das Flugzeug zusätzlich antreibt. Für die Zukunft plant das Studierenden-Team zudem den Einsatz von virtueller Realität: Indem die Fenster von Fahrgastkabinen und Cockpit durch virtuelle Außenansichten ersetzt werden, besteht die Möglichkeit Innenräume schnell vom Passagier- hin zum Frachttransport umzurüsten. Um diese flexible und kostengünstige Nutzung von Flügen noch attraktiver zu machen, forschte das TUHH-Team abschließend an einem Konzept für Passagierflüge mit Pilot und an automatisierten, unbemannten Frachtflügen.
Die NASA/DLR Design Challenge fand zum dritten Mal in Folge statt. Der Ideenwettbewerb bietet Studierenden technischer Hochschulen in Deutschland und in den USA die Möglichkeit an realen und aktuellen Fragen der modernen Luftfahrt zu arbeiten. Gewinner der diesjährigen Design-Challenge in Deutschland ist die Universität Stuttgart gefolgt von der RWTH-Aachen. Die TUHH teilt sich Platz drei mit der TU Berlin und TU Dresden.
TUHH - Public Relations Office