30.01.2014
Nach dem Semester ist vor dem Semester. Da bietet sich Lehrenden an, über den Bedarf von Vorlesungsaufzeichnungen nachzudenken. Seit Januar 2012 wurden von der TUHH-Medientechnik rund 700 Vorträge aufgenommen und 112.000 Views gezählt. "Aufgrund der wachsenden Nachfrage an Aufzeichnungen und um die Kapazitäten zu planen, wäre es toll, wenn Lehrende sich schon jetzt mit der Medientechnik in Verbindung setzen, um eine Aufzeichnung für die gesamte Veranstaltung oder auch vorab einen Probetermin zu vereinbaren", sagt Adam McLocklan, Mitarbeiter aus dem TUHH-Bereich Medientechnik / Veranstaltungsdienste und verantwortlich für die Planung der Aufzeichnungen. Das heißt konkret: Wer eine Vorlesungsaufzeichnung buchen will, muss dies vier Wochen im Voraus tun. Für das Sommersemester 2014 bedeutet das idealerweise spätestens Ende Februar 2014. "Das Feedback, das wir bekommen haben, ist immer sehr positiv und so weit ich weiß, nutzen viele Studenten die Aufzeichnungen zur Nachbereitung des Vorlesungsstoffes oder zur Prüfungsvorbereitung", so McLocklan.
Alexander Tscheulin, Fachreferent für Mediengestütztes Lehren und Lernen am ZLL, dem Zentrum für Lehren und Lernen an der TUHH, beschäftigt sich mit einer Alternative zur klassischen Vorlesungsaufzeichnung, dem "Flipped Classroom", sprich umgekehrte Vorlesungen. En vogue an amerikanischen Universitäten, interessierte sich das ZLL für die revolutionäre Vorlesung, die letztlich auf ihr Auditorium verzichtet. "Es ist der veränderte Blickwinkel, der diese Vorlesungsvariante so attraktiv macht", sagt Tscheulin. Weil der Großteil der Vorlesungszeit für die Vermittlung theoretischer Grundlagen verwendet würde und nur wenig Zeit für die Anwendung des Erlernten bleibe, sei es an der Zeit, über neue Veranstaltungsformen nachzudenken. Die umgekehrte Lernsituation biete Lösungen an. "Die Lernenden bereiten sich mit Online-Material wie Vorlesungsaufzeichnungen, Podcasts oder Selbstlernmodulen wie der Open-Source-Lernplattform Ilias auf ein Thema vor. Der Flipped Classroom schafft Freiräume für den Präsenztermin, in dem Lösungen von Aufgaben gesucht oder andere dialogische Lernmethoden wie Diskussionen und Gruppenarbeiten genutzt werden. Dabei kann der Dozent oder Tutor intensiver mit den Studierenden interagieren und ein tiefergehendes Verständnis der Inhalte erreichen."
TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann
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