24.07.2013
Was den Mitgliedern der RuderING AG noch fehlt, ist ein eigenes wettbewerbstaugliches Boot, um damit auf mehr Regatten starten zu können.
Die RuderING AG wurde just mit dem Karl H. Ditze Preis der TUHH in der Kategorie für innovative studentische Ideen und Initiativen ausgezeichnet. Nicht minder erfolgreich waren die TUHH-Ruderinnen und Ruderer sowohl qualitativ als auch quantitativ auf Wettkämpfen wie den zurückliegenden Deutschen Hochschulmeisterschaften Rudern (DHM) am Beetzsee in Brandenburg. Großartige erste Plätze belegten der Männer-Gig-Doppelvierer mit Steuermann sowie der Mixed-Gig-Doppelvierer mit Steuerfrau. In beiden Booten ruderten reine TUHH-Teams mit Marc Conrad, Ingo Labbus, Yannick Bliesener, Nicolai-Birger Rabe und Steuermann Christian Voosen im Männer-Doppelvierer; und Yannick Bliesener, Irene Zapp, Manuela Kanitz, Ingo Labbus und Steuerfrau Evelyn Heins im Mixed-Doppelvierer. Im Bereich des Leistungssports ruderte auf dem Beetzsee der Hamburger Frauen-Doppelvierer mit Svenja Völkner (TUHH) im Boot auf den Spitzenplatz. Zudem qualifiziert für die European Universities Games 2014 in Rotterdam haben sich der Frauen-Doppelvierer und bei den Männern der Leichtgewichts-Achter, Vierer und Zweier aus der Wettkampfgemeinschaft (WG) Hamburg. "Eine großartige Leistung", konstatiert das Team. Last but not least belegte die WG Hamburg in der Gesamtwertung der 66. Deutschen Hochschulmeisterschaften den zweiten Platz hinter dem Sieger TU Dresden. Bemerkenswert ist der große Anteil von TUHH-Ruderinnen und Ruderern an der WG Hamburg.
In der Kategorie der Langstreckenrennen blickt das TUHH-Ruderteam auf eine erfolgreiche Teilnahme an dem legendären Elfsteden Rudermarathon in den Niederlanden zurück."Als bestes internationales Team haben wird den Marathon gemeistert" resümiert Manuela Kanitz, Studentin im Masterstudiengang Bauingenieurwesen. Zugelassen über die 208 Kilometer zählende Strecke sind grundsätzlich Gig-Doppelzweier mit Steuermann/frau. Es wurde als Staffel die ganze Nacht hindurch gerudert. "An Schlaf war nicht zu denken", erinnert sich Erik Richter, Student der Allgemeinen Ingenieurwissenschaften. Es gibt auf der Strecke viele Kreuzungen und Abzweige. Daher müssen die Boote ihren Weg mit Karten selbst finden. Inzwischen sind zwar GPS-Geräte erlaubt, dennoch verfahren sich immer wieder Boote oder machen unnötige Umwege.Um die teils niedrigen Brücken zu unterfahren, müssen sich die Ruderer und Ruderinnen flach in das Boot legen um mit dem Schwung bis auf die andere Seite der Brücke zu gelangen. Bei extrem schmalen Brücken muss sogar durch Schieben mit den Händen an der Brückenunterseite das Boot hindurchgebracht werden.
Die RuderING AG ist eine Gruppe Studierender der TUHH, die sich Ende 2011 zusammengefunden hat, um gemeinsam den Rudersport auszuüben. Anfangs zählte die AG zwölf Mitglieder, heute sind es über 60. Genutzt wird das Umfeld des Ruderclub Süderelbe von 1892 im der TUHH nahe gelegenen Naturschutzgebiet Schweenssand an der Süderelbe. Seit dem vergangenen Jahr ist auch TUHH-Prof. Dr. rer. nat. habil. Frank Gronwald, Experte für die elektromagnetische Verträglichkeit, Mitglied des Ruderclub Süderelbe von 1892. Die Aktivitäten der RuderING AG nimmt er mit großem Respekt und Freude wahr. So schlug der Professor die AG für den Ditze-Preis vor: "Durch die RuderING AG blüht das Vereinsleben auf und schlägt eine Brücke zwischen jüngeren und älteren Sportlern. Die RuderING AG kümmert sich nicht nur um eigene Belange sondern bringt sich auch in die Pflege der sportlichen Einrichtungen, wie etwa dem Bootsbestand, ausgesprochen aktiv ein. Es ist offensichtlich, dass durch solche rudersportlichen Aktivitäten das Renommee der TUHH gefördert und überregional bekannt gemacht wird. Und auch auf dem Campus der TUHH präsentiert sich die RuderING AG regelmäßig mit verschiedenen Veranstaltungen, wie etwa Ruderergometerwettbewerben oder Einladungen zu Schnupperterminen, und wirbt damit als eine Gemeinschaft der TUHH mit ideellem Zusammenhalt um weitere Studierende."
Was den sportlichen Studierenden allerdings noch fehlt, ist ein eigenes wettbewerbstaugliches Boot, um damit auf mehr Regatten starten zu können. "Wir verfügen über einen eigenen, ca. 30 Jahre alten Achter, den wir für einen symbolischen Euro erworben und gemeinsam auf Vordermann gebracht haben. Wettkampftauglich ist das Boot allerdings nicht. Zwar verfügt der RC Süderelbe über relativ viele Boote, jedoch ist der Bootsbestand in der Rennklasse veraltet und kaum noch konkurrenzfähig. So mussten wir uns bereits für die Deutschen Hochschulmeisterschaften Boote vom Hamburger Hochschulsport sowie aus Hannover und Braunschweig leihen. Wenn wir bei höherklassigen Rennen starten wollen, werden wir eigene Boote brauchen. Insbesondere ein Rennvierer wäre für die kommende Saison sehr wertvoll," meint Ingo Labbus, Student im Master-Studiengang Produktentwicklung, Werkstoffe und Produktion. "Hierfür sind wir zur Zeit noch auf der Suche nach Sponsoren."
Auch in der Klausurenzeit trainiert die AG regelmäßig. "Derzeit trainieren wir an fünf Abenden in der Woche", so AG-Mitglied Nicolai Birger Rabe, "jede/jeder ist herzlich eingeladen, bei uns mitzumachen und das Rudern auszuprobieren."
Weiter Informationen zu AG und Trainingsterminen unter: http://www.tuhh.de/rudering/
Text: Martina Brinkmann
TUHH - Pressestelle
Sarah El Jobeili
E-Mail: pressestelle@tuhh.de