28.05.2013
Die Technische Universität Hamburg lädt am Mittwoch, 29. Mai, um 16 Uhr zu einem Forschungsnachmittag in das Audimax II, Gebäude D, Denickestraße 22, ein. An diesem Nachmittag werden Wissenschaftler der TUHH und Vertreter der Wirtschaft zu Wort kommen und die Gäste über die im Kompetenzfeld "Life Science Technologies" gebündelten Forschungsbereiche Medizintechnik, Biomaterialien und Bio- und Chemische Prozesstechnik informieren. Unser Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen, der Wirtschaft und Behörden zu verstärken, um gemeinsam Lösungen für die herausfordernden Zukunftsfragen zu finden.
Life Science Technologies zeichnet sich durch große Interdisziplinarität aus. Beispielsweise werden im Forschungsbereich Medizintechnik Sensorsysteme entwickelt, die auf Mikrosystemtechnologie und Nanoelektronik basieren und medizinische Daten übertragen. Um die sensiblen Daten zu schützen und deren erfolgreiche Übermittlung zu gewährleisten, sind sichere Kommunikationsnetze erforderlich. Der Forschungsbereich Biomaterialien erstreckt sich von der Entwicklung neuer Implantate und Materialsysteme bis zum Tissue-Engineering. Neben den technischen Materialeigenschaften stehen hier Fragen zur Biokompatibilität und Biostabilität im Vordergrund. Der Forschungsbereich Bio- und Chemische Prozesstechnik untersucht Fragestellungen der industriellen "weißen" Biotechnologie bis hin zur Lebensmittelprozesstechnik. Neben Fragen der Prozessentwicklung und Prozessintegration werden hier neue methodische Ansätze erforscht, beispielsweise im Bereich Molecular Modeling and Design.
Der Forschungsnachmittag wird durch eine Posterausstellung und interaktive Exponate abgerundet.
Durch den Nachmittag führt Prof. Dr.-Ing. Jürgen Grabe, Vizepräsident Forschung an der TUHH. Das Programm füllen Vorträge von Referenten aus TUHH und Wirtschaft zu drei Schwerpunktthemen. Den Anfang macht Peter Schönknecht von der Firma Medel GmbH Medicine Electronics. Er spricht über die Patientenversorgung mit elektrischer Muskelstimulation. Es folgt eine Einführung von Prof. Dr. Wolfgang Krautschneider, Leiter des TUHH-Instituts für Nanoelektronik, zum Thema "CMOS-Nanoelektronik in der Medizintechnik. Im zweiten Teil wird als Mann aus der Praxis Dr. Stephan Neffgen , Leiter Forschung & Entwicklung Chemie DMG Dental-Material Gesellschaft mbH, über "Zahnschmelz Grenzflächen - Faktoren für die Kariesbehandlung" informieren. Ihm folgend nimmt Prof. Dr. Gerold Schneider , Leiter des Instituts für Keramische Hochleistungswerkstoffe, den Zahnschmelz als Grenzfläche und die Faktoren für die Kariesbehandlung wissenschaftlich unter die Lupe. Von der "Idee zum technischen Prozess und Herausforderungen aus der industriellen Praxis" spricht Dr. Horst Hiltner, Leiter Reaktionstechnik im Bereich Verfahrenstechnik & Engineering von Evonik Industries. Die Rolle des TUHH-Partners übernimmt Prof. Dr. Andreas Liese, Leiter Institut für Technische Biokatalyse. Sein Thema sind die neue Entwicklungen für Life Science Technologies durch Integration von Biotechnologie und Prozesstechnik.
Im Anschluss an ein jedes Vortragspaar haben Gäste die Gelegenheit, Fragen direkt mit den Referenten zu erörtern.
TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann
E-Mail: pressestelle@tuhh.de