26.04.2013
Wie macht man Brücken eigentlich stabil? Und wie kommt ein T-Shirt von China nach Deutschland? Über diese und viele weitere spannende Fragen diskutierten 80 Mädchen - und 15Jungs -, die im Rahmen des diesjährigen Girls“ Day die Technische Universität Hamburg besuchten. Erklärtes Ziel der Girls“ Day-Mission an der TUHH: Mädchen von Technik überzeugen, denn noch immer sind Frauen in technischen und Ingenieurberufen unterrepräsentiert. Immerhin liegt der Frauenanteil unter den Studierenden der TUHH bei etwa 24,6 Prozent.
Zum Auftakt des Mädchen-Zukunftstages begrüßte Professor Jürgen Grabe, Vizepräsident Forschung, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Audimax I. Dr. Wieland Hingst, Oberingenieur am Institut für Mikrosystemtechnik, erzeugte im Anschluss daran buchstäblich Hochspannung, indem er Versuche aus der Elektrotechnik demonstrierte und die Schülerinnen in reges Staunen versetzte. Schlag auf Schlag ging es weiter mit kurzen Vorträgen von Karsten Becker, TUHH-Doktorand, der sein Mondfahrzeug-Projekt vorstellte, und Verena Höck, die den Mädchen erklärte, wie aus Pferdemist Biogas produziert werden kann. Wie man zu einem Studium an der Technischen Universität Hamburg kommt, darüber berichteten die beiden Bachelorstudenten Caroline Beyer, viertes Semester Elektrotechnik, und Malte Niemeier, 6.Semester Allgemeine Ingenieurwissenschaften - Maschinenbau, in einem Rollenspiel.
Im zweiten Teil des Girls“ Day standen die Institutsbesuche an, zu denen sich die wissbegierigen Sechst- bis Achtklässlerinnen in Gruppen aufmachten. Dreizehn Institute, darunter die TU-Bibliothek sowie das DLR_School_Lab, öffneten hierfür ihre Türen. Am Institut für Verkehrsplanung und Logistik erklärten Jacqueline Maaß und Helge Banthin den Mädchen und Jungen, wie der Weg eines T-Shirts aus China nach Deutschland aussieht und machten zugleich auch auf den Zusammenhang zwischen Logistik und Umweltschutz aufmerksam. Wie sich künstliche Gelenke anfühlen und wie diese aussehen, durften zwei andere Schülergruppen am Institut für Biomechanik erleben. Professor Morlock erklärte dabei, wie künstliche Gelenke eingebaut werden und veranschaulichte seinen Vortrag mit verschiedenen Utensilien, darunter auch ein menschlicher Knochen und eine Hüftprothese. "Ich finde es toll, dass man hier Berufe kennenlernen kann, auf die man sonst vielleicht nicht kommen würde", sagte die 12-jährige Mia Gaarz vom Hansa-Gymnasium Bergedorf. Den Girls“ Day an der Technischen Universität Hamburg besuchte sie, weil sie der Beruf ihres Großvaters, der als Professor an der TUHH lehrte, schon immer interessierte. Der Besuch am Institut für Biomechanik habe ihr sehr gut gefallen, denn später könne sie sich vorstellen Medizin zu studieren: "Und gerade diese Mischung aus Medizin und Technik hat mich sehr neugierig gemacht", sagte die aufgeweckte Gymnasiastin.
Auch Astrid Kroschke, Gleichstellungsbeauftragte der TUHH, zog ein positives Resümee aus dem diesjährigen Girls“ Day: "Die Schülerinnen und Schüler haben sehr engagiert den Vormittag mitgemacht. Für uns ein eindeutiger Hinweis, dass wir organisatorisch und inhaltlich die Zielgruppe richtig adressiert haben und hoffen nun einige in ein paar Jahren als Studierende an der TUHH begrüßen zu dürfen." Einen besonderen Dank richte sie vor allem an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Instituten, denen es gelang, den Alltag und die Aufgaben von Ingenieuren an der TUHH lebendig zu vermitteln.
Siehe auch: http://www.girls-day.de/
TUHH - Pressestelle
Sarah El Jobeili
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