Die TUHH ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert

Die Auszeichnung wird als Qualitätssiegel an Hochschulen vergeben, die eine nachhaltige und familienbewusste Personalpolitik betreiben wollen

19.03.2013

Erste Anlaufstelle für Studierende mit Kind ist die TUHH-Gleichstellungsbeauftrage Astrid Kroschke
Erste Anlaufstelle für Studierende mit Kind ist die TUHH-Gleichstellungsbeauftrage Astrid Kroschke Foto: TUHH/Brinkmann

Nachdem sich die Technische Universität Hamburg (TUHH) im Herbst 2012 um das "audit familiengerechte hochschule" (fgh) beworben und den Auditierungsprozess erfolgreich abgeschlossen hat, ist ihr am 14. März das entsprechende Zertifikat erteilt worden. Ziel des Audits ist es, den Beschäftigten und Studierenden an der TUHH mit und ohne Familie gleiche Chancen zu ermöglichen. Dazu Professor Garabed Antranikian, Präsident der Technischen Universität Hamburg: "Die Vereinbarkeit von Studium und Familie oder von Beruf und Familie wird in der heutigen Arbeitswelt immer wichtiger. Um im Wettbewerb um die besten Köpfe zu bestehen und internationale Standards in der Forschung erfüllen zu können, müssen wir die TUHH zu einer familienfreundlichen Hochschule weiterentwickeln." Entwickelt wurde das "audit familiengerechte Hochschule" auf Initiative und im Auftrag der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Mittlerweile besitzen mehr als 130 Hochschulen in Deutschland das begehrte Zertifikat.

Astrid Kroschke, Gleichstellungsbeauftragte der TUHH, dazu: "Wir brauchen sowohl familiengerechte Arbeitsbedingungen für Hochschulangestellte als auch Studienbedingungen, die mit den familiären Bedürfnissen der Studierenden vereinbar sind. Dieser Prozess wird das familienfreundliche Klima an der TUHH nachhaltig beschleunigen." Das "audit familiengerechte hochschule" ist ein Instrument zur Förderung familienbewusster Personalpolitik, bei dem bereits umgesetzte Maßnahmen begutachtet wurden und Zielvorgaben festgelegt worden sind, die in den kommenden drei Jahren umgesetzt werden müssen. Von der Umsetzung der Zielvereinbarung hängt die erneute Auditierung nach Ablauf von drei Jahren ab.

Logo der familiengerechten Hochschule
Logo der familiengerechten Hochschule

Bereits jetzt schon hat die TUHH einiges vorzuweisen, was es Beschäftigten und Studierenden erleichtert, ihre familiären Aufgaben der Betreuung und Pflege mit den Verpflichtungen aus Beruf und Studium in Einklang bringen zu können.Zu nennen ist die bereits bestehende Gleitzeit für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ebenso wie die alternierende Telearbeit, die im Wechsel von der Dienststelle oder dem Arbeitsplatz zu Hause ausgeübt werden kann. Es existieren spezifische Angebote in Rahmen der Fort- und Weiterbildung wie E-Learning-Angebote und Lernplattformen für Studierende oder individuelle Beratungen für Studierende mit Kind/ern an. Dazu Astrid Kroschke: "Ich bin immer wieder erste Anlaufstelle für Studierende mit Kindern und unterstütze sie in allen Fragen rund um das Thema Kinderbetreuung." Sie rüstet studierende Mütter und Väter mit einer Spielkiste für die Kleinen aus, verweist auf den komfortablen Stillraum im Erdgeschoss des Gebäudes E, auf die kindgerechten Mahlzeiten, die in der Mensa der TUHH angeboten werden sowie die flexible Kinderbetreuung "CampusNest" , die bereits am 2. April im Erdgeschoss des Hauptgebäudes eröffnet wird. Es ist eine Kooperation zwischen der Technischen Universität Hamburg- und dem Studierendenwerk Hamburg AÖR.

Die Einrichtung steht Studierenden und Mitarbeiter/innen der Technischen Universität (TUHH) als Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder zur Verfügung. Das Betreuungsangebot richtet sich hauptsächlich an Kinder im Alter von acht Wochen bis zum Schulantritt. "Konkret soll das CampusNest Müttern und Vätern, die eine frühzeitige Wiederaufnahme ihrer (ggf. reduzierten) Tätigkeit an der Hochschule wünschen, verlässliche und qualifizierte Betreuung bieten. Da viele Kitas Kinder erst ab dem zweiten Lebensjahr aufnehmen, wird mit dem CampusNest eine wichtige und adäquate Möglichkeit gefunden, Eltern von Säuglingen einen Widereinstieg in Studium oder Beruf zu ermöglichen oder dienstliche Termine außerhalb der regulären Betreuungszeiten wahrzunehmen", sagt Astrid Kroschke. Das CampusNest besteht aus einer kleinen familiären Gruppe mit bis zu fünf Kindern. Basierend auf der Annahme, dass die fünf Plätze über den Tag verteilt von mehreren Kindern belegt werden können, rechnen die Träger langfristig mit einer Gesamtzahl von zirka 25 Kindern pro Woche.

Ebenfalls ab April werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Eltern-Kind-Raum gleichzeitig arbeiten und ihre Kinder betreuen können. Außerdem geplant an der TU ist seitens des Studierendwerk eine "Event Betreuung". Dort können angereiste Tagungs- und Konferenzteilnehmer ihre Kinder während der Veranstaltung betreuen lassen. Die TUHH wird mit Erhalt des Audits, ihre Aktivitäten zum Thema "Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie" nach innen und außen, z.B. mittels Ringvorlesungen, sichtbar machen.


TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann
E-Mail: pressestelle@tuhh.de