Forschernachwuchs in der TUHH

Beim Regionalwettbewerb 2013 "Jugend forscht" und "Schüler experimentieren" präsentierten 152 Schülerinnen und Schüler 74 Projektarbeiten

16.02.2013

Jugend forscht und Schüler experimentieren: Alle Teilnehmer 2013
Jugend forscht und Schüler experimentieren: Alle Teilnehmer 2013 Foto: TUHH/Christian Schnabel

Wie viele Helium-Luftballons braucht man, um ein Haus anzuheben? Wie sinnvoll sind Solarmodul-Fassaden? Eignen sich Chipstüten als Höhenmessgeräte? Wie mimosenhaft sind Mimosen wirklich? Wie angepasst sind die Vögel an das Tropen-Aquarium Hagenbeck und wie laut ist es in unserer Schule?

Zum fünften Mal präsentierte sich an der Technischen Universität Hamburg der Forschernachwuchs bei "Schüler experimentieren" und "Jugend forscht". Mit dabei war wie schon im vergangenen Jahr Siemens Enterprise Communications. Der Kommunikationsanbieter steht Pate für den Regionalwettbewerb "Jugend forscht" und unterstützt ihn gemeinsam mit der TUHH.

74 Projektarbeiten von kleinen und großen Forschern aus den Gebieten Biologie, Chemie, Mathematik/ Informatik, Physik, Technik, Geo- und Raumwissenschaften sowie Arbeitswelt hat die Jury durchgesehen. Dazu waren Gäste der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung, des Vereins Deutscher Ingenieure in Hamburg sowie der Vizepräsident für Forschung der TUHH, Professor Dr.-Ing. Jürgen Grabe, vor Ort.

"Neugierde ist der Anfang jeder Forschung. Die Regionalwettbewerbe "Schüler experimentieren" und "Jugend forscht" zeigen, wie Jugendliche für naturwissenschaftliche und technische Themen begeistert und in ihrer beruflichen Orientierung unterstützt werden können", sagte Professor Grabe.

Er zeigte sich beeindruckt sowohl von der Qualität der Poster, Exponate und Ausarbeitungen als auch der Neugierde und Kreativität der Jungforscher: "Ich habe viele neue Forschungsansätze gesehen. Der Jury ist es sicherlich nicht leicht gefallen, die besten Arbeiten herauszusuchen. Und dennoch, alle Teilnehmer sind Gewinner. Neugierde und Kreativität und Euer Durchhaltevermögen, an einer Sache dran zu bleiben, das verdient Respekt und Anerkennung", so Grabe zu den Teilnehmern. Das Motto des diesjährigen Wettbewerbs "Deine Idee lässt Dich nicht mehr los?" habe man daher kaum besser wählen können.

74 Arbeiten, das sind zwar weniger als im vergangenen Jahr für den Bereich Hamburg-Elbe, doch gibt es in Hamburg inzwischen drei Regionalwettbewerbe, so dass die gesamte Zahl der eingereichten Arbeiten auch in Hamburg dann doch einen neuen Höchststand ausweist.

Insgesamt haben 152 Schülerinnen und Schüler mitgewirkt, darunter deutlich mehr Mädchen als Jungen. Das sei erfreulich, so Prof. Grabe, denn Ziel sei es, mehr Mädchen für die MINT-Fächern und mehr Frauen für das Studium der Ingenieurwissenschaften zu gewinnen. Unverändert führt unter den Fächern die Biologie, dort wurden die meisten Arbeiten eingereicht. Grabe: "So sehr wir auch gern mehr Arbeiten in den Sparten Technik und Informatik, Mathematik oder Physik sehen würden, es ist wunderbar, dass wir so viele Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher hier begrüßen können. Und lassen Sie mich allen Harburgern unter Euch sagen: Tragt die Idee des Wettbewerbs in eure Schulen. Im Süden Hamburgs möchten wir die Idee von Jugend forscht gern weiter verbreiten und möchten gerade die Harburger Schulen auffordern, sich noch stärker an Schüler experimentieren und Jugend forscht zu beteiligen."

Ausgezeichnet im Bereich des Regionalwettbewerbs Hamburg-Elbe wurden folgende Arbeiten

Erste Preise

Jugend forscht, Fachgebiet Biologie

Lachs gleich Lachs? Ein Projekt über Farbstoffzusätze in Lachsfleisch

Renée Alina Bertram (20) und Patrick Rosiak (19), Gyula Trebitsch Schule Tonndorf

Jugend forscht, Fachgebiet Biologie

Mein Zahn ist ziemlich sauer! Ein Projekt über die Schädigung von Zähnen

durch Fruchtsäuren

Sarah Manouchehri (19), Lisa Kraus (18), Gyula Trebitsch Schule Tonndorf

Jugend forscht, Fachgebiet Chemie

Extraktion von Vitamin B 3 aus Maismehl zwecks Bekämpfung von Pellagra

in Flüchtlingslagern

Daniel Meyer (17), Jan-Niklas Heering (17) Gymnasium Heidberg

Jugend forscht, Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften

Die Analyse phreatomagmatischer Vulkanite - Untersuchungen an der

Fossa auf Vulcano

Florentine Mostaghimi-Gomi (16), Ole Keim (15) 22417 Hamburg Gymnasium Heidberg

Jugend forscht, Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften

Kündigen die Gastemperaturen einen Vulkanausbruch an? -

Untersuchungen auf Vulcano

Joline Friese (17) und Annika Siggelkow (17) Gymnasium Heidberg

Jugend forscht, Fachgebiet Physik

Hochgenaue Temperaturmessung mittels Laserinterferometrie

Lars Rokita (18), Department Physik (Uni Hamburg)

Jugend forscht, Fachgebiet Technik

Intelligente Solarfassaden

Jan-Ole Knäpper (15) Hansa-Gymnasium Bergedorf

Schüler experimentieren, Fachgebiet Biologie

Ein Hauch von Afrika? Vogelwelt im Tropen-Aquarium Hagenbeck

Jonas Zeiske (12), Niclas Clasen (12), Lukas Lüllau (13), Stadtteilschule Harburg

Schüler experimentieren, Fachgebiet Biologie

Hefe - Was geht denn da?

Marie Eichholtz (11), Gymnasium Heidberg

Schüler experimentieren, Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften

Bodenbildung auf Salzwiesen und jungem Marschland - Untersuchungen an

der Nordseeküste

Muska Ahmadsei (14), Alina Kröger (14), Gymnasium Heidberg

Schüler experimentieren, Fachgebiet Physik

Können Heliumballons ein Holzhaus in die Höhe heben? Wenn ja, wie viele

Ballons werden hierzu benötigt?

Schüler experimentieren, Fachgebiet Physik

Harrish Mutukumaru (9), Marius Sippel (10), Ruben Sippel (10) Grundschule Brockdorffstraße

Schüler experimentieren, Fachgebiet Technik

Wasserstoffzellenboot

Ole Stüven (13), Friedrich-Ebert-Gymnasium

"Der Wettbewerb ist ein wirksames Instrument, junge Leute für naturwissenschaftliche und technische Themen zu begeistern - ein Ziel, das wir auch als Unternehmen verfolgen. Schließlich wachsen hier die Fachkräfte heran, die wir selbst dringend brauchen", sagt Andreas Kaska, Leiter Governance & Quality Management und Ausbildungsleiter bei Siemens Enterprise Communications. "Wir sind immer wieder überrascht von den interessanten und innovativen Ideen, die die Jugendlichen präsentieren. Uns würde natürlich besonders freuen, wenn aus unseren spannenden Regionalprojekten ein Landes- oder sogar Bundessieger hervorgehen würde."

Siemens Enterprise Communications bietet in praktisch allen Ballungsräumen von Deutschland Ausbildungsplätze - auch kombiniert mit Bachelor- und Masterstudiengängen - im technischen und wirtschaftlichen Bereich an. Das Münchner Unternehmen hat bereits mehrfach Projekte im Ausbildungsbereich gefördert sowie Regionalwettbewerbe von Jugend forscht unterstützt.

Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.siemens-enterprise.com/de/about/de-jugend-forscht.aspx

Übrigens: Man braucht 143 920 mit Helium gefüllte Luftballons, um ein Haus anzuheben, so die diesjährigen Preisträger im Wettbewerb Schüler experimentieren Harrish Mutukumaru (9), Marius Sippel (10), Ruben Sippel (10) von der Grundschule Brockdorffstraße

Über Siemens Enterprise Communications

Siemens Enterprise Communications ist ein weltweit führender Anbieter von Unified Communications (UC)-Lösungen und Netzwerkinfrastruktur. Mit seiner 160-jährigen Erfahrung liefert der Telefonie-Anbieter den erfolgreichsten Unternehmen der Welt Innovation und Qualität. Das erstklassige Service-Angebot umfasst dabei Managed Services in internationalen Multi-Vendor-Umgebungen ebenso wie vielfältige Outsourcing-Möglichkeiten.

Die OpenScape-Lösungen von Siemens Enterprise Communications ermöglichen - geräteunabhängig - eine nahtlose und effiziente Zusammenarbeit, die die Teamleistung verstärkt und damit den Geschäftserfolg erheblich steigert.

Gemeinsam setzen die internationalen Teams von Siemens Enterprise Communications, die aus UC-Experten und Service-Fachleuten bestehen, Standards für ein umfassendes Kommunikationserlebnis, das Teams befähigt, bessere Ergebnisse zu erzielen.

Siemens Enterprise Communications ist ein Joint Venture von The Gores Group und Siemens AG. Zum Joint Venture gehört auch Enterasys Networks, das mit Netzwerkinfrastruktur- und Sicherheitslösungen das Kommunikationslösungsangebot für Unternehmen ergänzt und abrundet.

Weitere Informationen finden sich unter www.siemens-enterprise.com/de oder www.enterasys.com

Information: Mit folgenden Arbeiten haben sich Harburger Schulen an dem Wettbewerb beteiligt:

Wie lange hält der Duft von Parfum ? "Wir haben uns gefragt, wovon es abhängig ist, wie lange verschiedene Parfums duften. Dazu haben wir verschiedene Duftstoffe (Lavendel, Zitrone, Zedernholz) und verschiedene Lösungsmittel (wie Ethanol, Glycerin und Mandelöl) gemischt. Anschließend möchten wir herausfinden welcher der von uns erstellten Düfte am längsten hält und woran das liegt", Hena Azizollah und Dilara Ince (9. Klasse), Friedrich-Ebert-Gymnasium

Wasserstoffzellenboot "Wir wollen ein Boot bauen das mittels einer Brennstoffzelle angetrieben wird. Unsere Hauptfrage ist wie eine Brennstoffzelle funktioniert und wie man Wasserstoff als Energieträger nutzen kann. Wir wollen so viel wie möglich selber bauen, zum Beispiel Sachen wie Tank oder Rumpf. Um die nötige Leistung für den Motor zu erreichen, haben wir eine Quadrozelle," Ole Stüven, (9. Klasse), Friedrich-Ebert-Gymnasium,

Er errang den 1. Platz in der Sparte Technik im Wettbewerb Schüler experimentieren und darf zum Landeswettbewerb Jugend forscht.

Wie laut ist es in unserer Schule? "Entstanden sind diese Fragestellungen, als sehr viele Menschen in einem Raum unseres Friedrich-Ebert-Gymnasiums standen und es enorm laut war. Das lag vermutlich daran, dass sich alle zugleich unterhielten und der entstandene Schall von den Wänden des Raumes sehr gut reflektiert anstatt dort absorbiert zu werden. Während des Projektes möchten wir verschiedene Messungen mit einem Schallpegelmessgerät in unserer Schule durchführen, um diese Vermutung zu überprüfen. Wir werden in verschiedenen Räumen mit und ohne Schüler akustische Messungen machen. Zum Vergleich der gemessenen Lautstärke möchten wir auch Messungen an verschiedenen Orten, wie z.B. Hamburg Dammtor oder dem Flughafen Hamburg vornehmen. Die Schallmessungen wollen wir auswerten und die Ergebnisse gegenüberstellen und diskutieren. Danach wollen wir Möglichkeiten erarbeiten, wie man die Akustik in unseren Schulräumen verbessern kann. Die Ergebnisse können in die geplanten Umbaumaßnahmen unserer Schule einfließen", Esther Berndt und Sabini Khalili (9. Klasse), Friedrich-Ebert-Gymnasium Harburg

Chipstüten-Höhenmessgerät "Auf einem gemeinsamen Flug stellten wir fest, dass sich eine ungeöffnete Chipstüte ausdehnte und die Form eines prall gefüllten Luftballons erhielt.
Wir stellten uns die Frage ob sich nur mithilfe einer Chipstüte ein Höhenmessgerät bauen lasse. Unsere Vorgehensweise wird die sein, dass wir den Zusammenhang zwischen der Volumenveränderung und dem Luftdruck untersuchen. Außerdem werden wir erforschen inwiefern z.B. das Wetter den Luftdruck verändert und somit unseren Chipstüten- Höhenmesser ungenauer macht", Jonas Röper
 und Steffen Schaper
 (10. Klasse), Gymnasium Süderelbe

Elektromagneten-Motor "Das Projekt soll ein Elektromagneten-Motor werden. Mein Partner und ich wollen einen selbst laufenden Motor bauen der mithilfe von Elektromagneten läuft. Ich habe mich gefragt ob man ein Rad mit Elektromagneten antreiben kann. Die Idee würde theoretisch auch bei einem Zylinder funktionieren. Wir wollen eine Scheibe mit Elektromagneten bespicken um eine Metallische Platte die am Rad befestigt ist zum rotieren zu bringen. So etwas wollen wir auch bei einem Zylinder machen um ihn auf und ab zu bewegen. Wenn die Kosten es erlauben, bauen wir zur Unterstützung des Motors eine Brennstoffzelle ein", Martin Geringer und Lars Anton (9. Klasse), Gymnasium Süderelbe

Einen ersten Preis im Wettbewerb Schüler experimentieren errangen drei Schüler von der Stadtteilschule Harburg und dürfen sich auf den Landeswettbewerb vorbereiten.

Ein Hauch von Afrika? Vogelwelt im Tropen-Aquarium Hagenbeck "Wir wollen erforschen wie sich die Vögel an das Tropen-Aquarium in Hagenbeck angepasst haben und wie sie sich untereinander verhalten. Dazu wollen wir noch gucken, wie sie ihre Reviere gebildet haben, das heißt, ob sie sich in unterschiedlichen Gebieten in dem Tropen-Aquarium Hagenbeck aufhalten. Wir fahren dazu jede Woche in das Tropen-Aquarium in Hagenbeck und forschen dort", Jonas Zeiske (12), Niclas Clasen(12), Lukas Lüllau(13) (7. Klasse ), Stadtteilschule Harburg

Siemens Enterprise Communications bietet in praktisch allen Ballungsräumen von Deutschland Ausbildungsplätze - auch kombiniert mit Bachelor- und Masterstudiengängen - im technischen und wirtschaftlichen Bereich an. Das Münchner Unternehmen hat bereits mehrfach Projekte im Ausbildungsbereich gefördert sowie Regionalwettbewerbe von Jugend forscht unterstützt.

Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.siemens-enterprise.com/de/about/de-jugend-forscht.aspx

Text: Martina Brinkmann/Rüdiger Bendlin/Mathias Kreutzmann

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