08.06.2012
„Strom und Wärme aus Biogas - Verfahrenstechnik für eine effiziente Biomassenutzung“ – unter dieser Überschrift steht der siebte Vortrag innerhalb der zwölfteiligen Ringvorlesung „Regenerative Energien für Wärme und Strom“ an der TUHH. Als Referent wird Dr. Jürgen Tenbrink, Technikvorstand der EnviTecBiogas, einen Überblick geben, welche optimalen und optimierten Techniken beispielsweise im Bereich der Substrataufbereitung eingesetzt werden können, damit die Effizienz der Biogasproduktion und deren Verwertung weiter steigt.Die Vorlesung startet um 15 Uhr im Gebäude K, Denickestraße 15, Raum 0506.
Die EnviTec Biogas AG hat den diesjährigen Biogas-Innovationspreis der deutschen Landwirtschaft für ihre Biogasaufbereitungstechnologie EnviThan in der Kategorie Wirtschaft erhalten. „Wir sind sehr stolz, dass wir die Jury mit unserer innovativen Gasaufbereitungstechnologie EnviThan überzeugen konnten. Bei der immer wichtiger werdenden Aufbereitung von Bioerdgas sehen wir die Zukunft in der von uns verwendeten Membrantechnologie, die allen bisherigen Verfahren zur Aufbereitung weit überlegen ist – vor allem aus Wirtschaftlichkeits- und Umweltgesichtspunkten“, erklärt Tenbrink.
Die EnviTec Biogas AG ist ein Unternehmen das Biogasanlagen plant, baut und betreibt. Seit Anfang des Jahres stattet EnviTec Biogas seine Aufbereitungsanlagen mit modernen Hohlfasermembranen aus. Damit lässt sich in Biogasanlagen erzeugtes Rohbiogas besonders effizient reinigen, um es als hochreines Biomethan direkt in das Erdgasnetz einzuspeisen.
Biogas ist ein Multitalent. Zum Beispiel bei den Einsatzstoffen. Dafür eigenen sich grundsätzlich alle organischen Stoffe, wie zum Beispiel in Wales, wo hundert Prozent Reststoffe aus der Lebensmittelindustrie in Biogasanlagen eingesetzt werden. Auch auf der Verbraucherseite ist Biogas so vielseitig wie nur wenige Energieformen. Längst wird es nicht nur ins Stromnetz eingespeist. Durch intelligente Konzepte versorgt die bei der Stromentwicklung entstehende Abwärme private Haushalte, Schulen oder Krankenhäuser – kostengünstig und CO2 neutral.
Über den Weg der Aufbereitung zu Bioerdgas eignet sich Biogas ideal zur dezentralen Energieversorgung. Es ist nicht mehr notwendig, dass eine Biogasanlage in der Nähe eines Wärmeverbrauchers liegt: Auf dem Land erzeugtes Biogas kann in der Stadt dem Erdgasnetz entnommen und in Blockheizkraftwerken (BHKW) zu Wärme und Strom verwertet werden.
Am 15. Juni wird Prof. Dr.-Ing. Martin Kaltschmitt, Leiter des TU-Instituts für Umwelttechnik und Energiewirtschaft, zum Thema „Wärme und Strom aus fester Biomasse – Rohstoffe und Konversionsanlagen“ referieren.
Die Ringvorlesung findet jeweils freitags von 15 bis 16.30 Uhr in der Denickestraße 15, Gebäude K, Raum 0506 statt. Sie wendet sich sowohl an Experten, Studierende als auch interessierte Bürger. Ihr Spektrum umfasst die Bereiche Windenergie, Wasserkraft, Sonnenenergie, Erdwärme, Biomasse und Solarthermie.
Der Eintritt ist frei
TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann
E-Mail: pressestelle@tuhh.de