TUHH-Ringvorlesung: Solarthermische Systeme - Niedertemperaturanwendungen in der Haustechnik

Referent Prof. Wolfgang Streicher: „Gebäude sollten so intelligent geplant werden, dass möglichst wenig zusätzliche Haustechnik benötigt wird.“

10.05.2012

Professor Wofgang Streicher von der Uni Innsbruck gilt als Fachmann auf den Gebieten Erneuerbare Energien in Gebäuden, Wärmespeicherung, Energieeffiziente Gebäude und Energieausweis
Professor Wofgang Streicher von der Uni Innsbruck gilt als Fachmann auf den Gebieten Erneuerbare Energien in Gebäuden, Wärmespeicherung, Energieeffiziente Gebäude und Energieausweis Foto: Privat

Als Gastreferent der Ringvorlesung "Regenerative Energien für Wärme und Strom" spricht Freitag, den 11. Mai, Prof. Dr. Wolfgang Streicher von der Uni Innsbruck über Solarthermische Systeme im Allgemeinen und Niedertemperatursysteme in der Haustechnik im Besonderen. Die Ringvorlesung findet wie immer von 15 bis 16.30 Uhr in der Denickestraße 15, Gebäude K, Raum 0506 statt.

Solaranlagen sind nach der Biomasse etwa gleichbedeutend den Wärmepumpen bei der Versorgung mit Wärme aus erneuerbaren Energieträgern. Obwohl es eine an sich bereits altbewährte Technologie ist, sind viele technische Details dem ausführenden Gewerbe nach wie vor nicht immer bekannt.

"Deshalb werden im Vortrag sowohl die Kollektoren selbst, als auch die Bestandteile der hydraulischen Kreise behandelt. Anschließend wird eine Typologie der hydraulische Verschaltungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen sowie den Anwendungsbereichen in Ein- und Mehrfamilienhäuser als auch in Nahwärmenetzen gegeben", sagt der Professor, ein Fachmann auf den Gebieten Erneuerbare Energien in Gebäuden, Wärmespeicherung, Energieeffiziente Gebäude und Energieausweis.

Zudem geben wird er Dimensionierungshinweise bezüglich der Neigung, Ausrichtung, Speicher- und Kollektorgröße sowie Kollektortyp für verschiedene Anwendungen. Die Ausführungen werden mit konkreten Beispielen hinterlegt. Am Schluss folgt ein kurzer Exkurs in solarwärmeunterstützte Nahwärmenetze.

Der Steirer Wolfgang Streicher wurde Ende 2009 als Professor an die Universität Innsbruck berufen. „Im Bereich der regenerativen Energien beschäftigte ich mich seit über 20 Jahren mit Solartechnik, Biomasse und Wärmepumpen“, sagt Streicher, der ebenfalls Erfahrung bei der energieeffizienten Gestaltung von Gebäuden, dem Wärmeschutz, passiver Sonnenenergienutzung sowie passiver und aktiver Kühlung hat.

Der Professor verkörpert damit idealtypisch die Schnittstelle zwischen dem klassischen Bauingenieurwesen und der mehr maschinenbaulich orientierten energieeffizienten Gebäudetechnik. Streicher legt außerdem sein Augenmerk auf das Zusammenspiel von Gebäude und Haustechnik. „In der integralen Planung von Gebäuden liegt ein sehr großes Potential“, betont Wolfgang Streicher. „Gebäude sollten so intelligent geplant werden, dass möglichst wenig zusätzliche Haustechnik benötigt wird.“

Am Freitag, 25. Mai, erwartet Fans der Ringvorlesung ein Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Robert Pitz-Paal vom DLR/Köln (Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt) zu Stand und Perspektiven über solare Strom- und Wärmeerzeugung mit Hochtemperatursystemen

Die Vorlesung ist öffentlich und kostenfrei.

Text: Martina Brinkmann

Siehe auch: www.tu-harburg.de/iue/doc/d ... ungen/Ringvorlesung2012.pdf


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